Männlicher Drill (Mandrillus leucophaeus) im Erlebnis-Zoo Hannover | Foto: zoos.media

Bekommt PETA wirklich „keine staatliche Unterstützung“?

Exklusiv für zoos.media – 29.03.2020. Autor: Philipp J. Kroiß

PETA behauptet gerne “keine staatliche Unterstützung” zu bekommen. Stimmt das? Tatsächlich gibt es für PETA nämlich eigentlich recht große staatliche Unterstützung.

Bekommt PETA wirklich „keine staatliche Unterstützung“?

Bei jeder Gelegenheit wird betont: „PETA erhält keine staatliche Unterstützung und finanziert sich ausschließlich durch Spenden.“ Die Masche dahinter ist klar, denn so will man das Spendenaufkommen erhöhen. Die radikale Tierrechtsorganisation ist dafür bekannt auch vor dreisten Lügen nicht zurück zu schrecken und daher lohnt sich diesbezüglich ein Faktencheck.

Das große Geschäft mit der staatlichen Förderung

Zu so genannten Nichtregierungsorganisationen (kurz: NROs, international: NGOs) erläutert die Bundesregierung: „Fördermittel sind oft eine unverzichtbare Ergänzung der Eigenmittel der NRO’s. Bei vielen Maßnahmen von NRO’s besteht der Hauptanteil der finanziellen Mittel aus solchen staatlichen Zuschüssen.“ Für zum Beispiel deutsche NGOs gibt es aber nicht nur aus Berlin, sondern auch aus Brüssel solche Förderung. Das lässt sich die EU pro Jahr mehr als eine Milliarde kosten. Wer in diesem Zusammenhang nun nach Transparenz sucht, wird selten fündig.

„”Transparenz gehört bei der Vergabe von EU-Geldern ganz offenbar nicht zu den Prioritäten der EU-Kommission”, sagt der EU-Abgeordnete Markus Pieper (CDU), Autor der Studie über die Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Seinen Recherchen zufolge kommt das Geld des Steuerzahlers teils fragwürdigen Organisationen zugute […]“ – Spiegel-Artikel aus dem Jahr 2017

Wie viel kommt von diesen immensen Summen bei PETA an? Zur Mittelherkunft schreibt PETA Deutschland: „Unsere Einnahmequellen können Sie der Einnahmen- und Ausgaben-Überschussrechnung unseres Jahresabschlusses entnehmen.“ Schaut man dort nach, kann man nachlesen, dass PETA allein aus „Beiträge, Erbschaften“ und „Sonstiges“ über 11 Millionen Euro im Jahr 2019 bekommen haben will. Ähnlich allgemein formulierte Posten finden sich auch in anderen Auflistungen der Quellen des Einkommens der Tierrechtsorganisation.

Was kostet die Gemeinnützigkeit?

Also gibt es doch keine staatliche Unterstützung für PETA? Nein. Das kann man auch trotz dieser Intransparenz sagen. Der Staat erleichtert nämlich gemeinnützigen Vereinen so einiges. So wird man von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit. Die Körperschaftssteuer zum Beispiel liegt bei 15,83% auf das zu versteuernde Einkommen – auf etwas mehr als 11 Millionen Euro wären das rund 1,75 Millionen Euro.

Aber es entfällt ja nicht nur das: Grundsteuer, Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie Kapitalverkehrssteuer muss ein gemeinnütziger Verein wie PETA Deutschland auch nicht bezahlen.  Ebenso können sich die Vereine über einen Wegfall bestimmter staatlichen Gebühren und Kosten freuen. Dazu können Spender die Spende auch noch steuermindernd geltend machen.

Wenn man das alles grob überschlägt, kommt man schon schnell auf mehrere Millionen, die PETA den Staat allein in Deutschland kostet – wenn man das dann noch über die Jahre rechnet, ist das schon ein teurer „Spaß“, den sich die Bundesrepublik Deutschland geleistet hat. Die Frage ist, wofür? PETA bekommt diese Vergünstigungen für angeblichen Tierschutz, aber bei der radikalen Tierrechtsorganisation sagt gleichzeitig selbst, dass man gar kein Tierschutz betreibe. Somit ist es ganz schön viel Geld, dass der Staat da offenbar verschleudert. Mit so viel Geld könnte man vielen seriösen Tierheimen und anderen Tierschutz-Zentren helfen.

Staat fördert so sinnlose Tiertötungen

Diesem Hund wurde von PETA die Chance auf ein neues Zuhause genommen. Zehntausenden Haustieren ging es ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Wenn natürlich PETA allein in Deutschland Millionen erlassen und so letztendlich geschenkt bekommt, bedeutet das eine erhebliche Unterstützung durch den Staat. Genauso wie Spenden an PETA, ermöglicht das die sinnlosen Tötungen im PETA-Tierheim in den USA, indem man ihnen von Seiten des Staates viel Geld schenkt. Geld, das letztendlich auch dazu verwendet wird, mit Öffentlichkeitsarbeit diese Tötungen schon zu färben, aber auch sie durchzuführen.

PETA betreibt dieses Tötungstierheim ja so, dass die Kosten möglichst gering bleiben: innerhalb von 48 Stunden ist der überwiegende Teil der Tiere, die dort ankommen, ja bereits tot – nicht selten geht es noch schneller: Über 80% der Tiere würden, laut des zuständigen Amtes, innerhalb der ersten 24 Stunden nach ihrer Ankunft getötet. Schon eine Erhöhung der Kosten – etwa durch Steuern – und schon eine Verringerung des Gewinns, könnte unter Umständen bewirken, dass diese Tiertötungsstation, was das PETA-Tierheim letztendlich nämlich nur ist, ihre Pforten schließt. Dann hätten Tiere andernorts eine bessere Chance.

Aber PETA tötet ja nicht nur sinnlos Tiere, sondern macht letztendlich nichts messbar Gemeinnütziges. Das Konzept der Tierrechte verstößt vielmehr gegen die Verfassung in Deutschland und sämtlicher demokratischer Staaten – mehr dazu hier, weil das etwas ausführlicher erläutert werden muss. Zudem erfüllt Eigenwerbung für PETA selbst und das Bezahlen von Mitarbeitern und Miete samt Nebenkosten, um das zu organisieren, keinen gemeinnützigen Zweck.

Ohne PETA wären Tiere und Tierschutz besser dran

Glückliche Elefanten im Erlebnis-Zoo Hannover | Foto: zoos.media

PETA bündelt also viel Geld ohne messbaren Nutzen für Tiere und Tierschutz. PETA lügt und betrügt die Öffentlichkeit – etwa durch gezielt gestreute Fehlinformationen, die echten Tier-, Natur- oder Artenschützern schaden. Bestes und bekanntestes Beispiel etwa ist die dreiste Lügenkampagne gegen den Erlebnis-Zoo Hannover, die sich die Organisation sogar zu allem Überfluss auch noch erfolgreich lügt, obgleich sie kläglich gescheitert ist.

All das kostet den Steuerzahler sinnlos viel Geld, denn während der Erlebnis-Zoo Hannover, wie viele andere akkreditierte, zertifiziert und moderne zoologische Institutionen aktiv Arten retten, macht PETA nichts dergleichen. In Hannover unterstützt man aktiv viele Projekte für Elefanten und weitere Flaggschiffarten, aber auch zum Beispiel ein besondere Projekt für Drills, worüber wir oft berichtet haben.

Drills: Artenschutz durch Bildung

Zoo Hannover: Drill-Ranch durch Spenden wieder aufgebaut

Das ist gemeinnütziges Engagement, das ankommt, und deshalb ist der Zoo auch aus völlig nachvollziehbaren Gründen als gemeinnützig anerkannt. Am Beispiel der Drills und Hannover sehen wir wie ein moderner Zoo Tiere schützt, aber auch die gesamte Art und den Lebensraum, den diese Art bewohnt. Es entsteht dadurch ein Nutzen für die Allgemeinheit, aber es ist ja nicht nur so, dass PETA das selbst nicht tut, die radikale Organisation bekämpft ja auch aktiv Zoos und Aquarien.

Dadurch wird anhand von konkreten Fakten und Daten sehr deutlich, warum Tiere im Allgemeinen, aber auch der Schutz von Tieren ohne PETA besser dran wäre und warum diese Millionen and Geldgeschenken für diese Organisation, ob jetzt durch Spenden oder Steuererleichterungen, nicht nur fahrlässig, sondern massiv gefährlich sind. Diese besonders staatliche Unterstützung für PETA muss unter anderem im Interesse des Tier-, Natur- und Artenschutzes sogar beendet werden.

Diesen Beitrag teilen