Ältestes Flusspferd der Welt: Hippo-Dame Bertha im Zoo von Manila | Foto: ZooNation.Org

Bertha, das älteste Flusspferd der Welt

Exklusiv für zoos.media – 23.04.2017. Autor: Philipp J. Kroiß

Ein Artikel über die Hippo-Dame Bertha, eine wichtige Botschafterin ihrer Art und ihres Lebensraumes im Zoo von Manila, wo sie ihren Altersruhesitz genießt.

Bertha, das älteste Flusspferd der Welt

Der Zoo in Manila hat eine besondere Attraktion: die Flusspferddame Bertha. Sie ist das älteste Flusspferd der Welt.

Der Zoo und Ehrenamtler kümmern sich rührend um sie und bieten ihr immer wieder Enrichment an.

Die betagte Dame bekommt so die Chance auf ein abwechslungsreiches Leben in ihrer Altersresidenz. ZooNation.Org widmete ihr ein Facebook-Live:

Wichtige Botschafterin ihrer Art

Ältestes Flusspferd der Welt: Hippo-Dame Bertha im Zoo von Manila | Foto: ZooNation.Org

Mit 63 Jahren hat sie bereits ein stattliches Alter erreicht. Sie wurde in der Wildbahn geboren, aber ist bereits seit 1963 im Zoo von Manila. Man erkennt sie gut an einem Zahn, der etwas absteht, weil er etwas desorientiert gewachsen ist – die Zähne dieser Tiere wachsen ein Leben lang. Für sie ist das kein Problem.

In der Wildbahn werden die Tiere eigentlich nur maximal 40-50 Jahre. Mit 63 Jahren übertrifft sie allerdings bereits jetzt schon Donna, die 2012 im Zoos von Evansville (Indiana, USA) mit 61 Jahren eingeschläfert werden muss. Die Flusspferdame hatte mit Arthristis zu kämpfen und wurde eingeschläfert, um Leid des Tieres zu verhindern. Mit zwei Jahren mehr auf den Buckel hat Bertha glücklicherweise solche Beschwerden aktuell nicht. Ihr geht es gut und sie genießt den liebevollen Kontakt mit den Pflegern und den Freiwilligen des Zoo und ist bei jeder Aktion äußert friedfertig. In der Natur aber sollte man den wilden Tieren nicht allzu nah kommen.

Der Kölner Hippodom im Zoo | Foto: Doppelklecks, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Art ist bedroht und wird von der IUCN auf der Roten Liste als VU geführt. Deshalb ist es wichtig, diese Tiere zu schützen. In Deutschland macht das zum Beispiel der Zoo Köln. In einem Projekt in Swasiland unter der der Verantwortung von Dr. Alexander Sliwa kümmert man sich um die Art sowie auch Krokodile und Nashörner. Man managed dazu die Mensch-Tier-Konflikte, unterstützt Antiwilderer-Einheiten und die Forschung.
So werden moderne Zoos zu wichtigen Akteuren im Artenschutz und können diese Tiere schützen. Zudem ermöglichen Zoos, diese Tiere den Menschen näher zu bringen – als Botschafter ihrer Art und ihres Lebensraumes.

Bertha derweil, viele tausend Kilometer weg von Köln, ist auch eine wichtige Botschafterin ihrer Art, die die treuen Besucher des Zoos schon lange kennen und die teils noch älter ist als sie. Solche Zooldies sind etwas ganz besonderes und absolut wertvoll, wenn es darum geht, Menschen für den Schutz der Natur zu gewinnen.

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