Gitta Connemann (CDU) | Foto: Pressfotos von Gitta Connemann

“Aufrufe zur Selbstjustiz haben rein gar nichts mit Gemeinnützigkeit zu tun”

Exklusiv für zoos.media – 22.05.2018. Autor: Philipp J. Kroiß

Gitta Connemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, findet deutliche Worte zur PETA und weiteren Tierrechtsorganisationen. Sie bezieht deutlich Stellung – auch im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit der Organisation.

“Aufrufe zur Selbstjustiz haben rein gar nichts mit Gemeinnützigkeit zu tun”

Gitta Connemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, findet klare Worte für die Attacken von PETA gegen Politikerinnen und die Protegierung von Selbstjustiz. Das Thema trat besonders in den Fokus, nachdem PETA durch eine Art Fahndungsplakat Ministerinnen der Christ-Demokraten quasi zum Abschuss freigaben – wir berichteten.

Gitta Connemann: “Die Tierrechtsaktivisten von PETA treten Menschenrechte mit den Füßen.”

Dass die Straftaten der radikalen Tierrechtler mit “Zivilem Ungehorsam” rein gar nichts zu tun haben, wurde bereits in einem anderen Artikel ausführlich erläutert. Stattdessen sind solche Taten Eigenermächtigungen von privatwirtschaftlichen Organisationen, die damit den Rechtsstaat mit Füßen treten. Zudem widerspricht die Vorverurteilung und Pseudo-Rechtsprechung über die betroffenen Frauen nicht nur dem Rechtsstaat, sondern auf in besonderem Maße den universal gültigen Menschenrechten. Darauf weist auch Frau Connemann hin.

“Die Tierrechtsaktivisten von PETA treten Menschenrechte mit den Füßen. Mit ihrem Post „Tierqualprofiteure raus aus der Politik“ blasen sie zur Jagd auf Politikerinnen. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. PETAs Hetztiraden, die persönliche Diffamierungen und der Aufruf, Politiker aus ihrem Amt zu entfernen, sind nur eines – widerlich. PETA kennt keine Grenzen in der politischen Auseinandersetzung, die Attacken richten sich auffallend gegen Frauen. Es geht erkennbar nicht um Tierwohl, sondern um den Knalleffekt für die eigenen Anhänger und Spender. PETAs Aufrufe zur Selbstjustiz haben rein gar nichts mit Gemeinnützigkeit zu tun – im Gegenteil.” – Gitta Connemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Hetze soll nicht mehr steuerlich begünstigt werden

Solche und ähnliche Hetze erlebt man aus Tierrechtskreisen sehr häufig. Tierhalter, Politiker aber auch auch Journalisten, die nicht die Meinung der radikalen Tierrechtler propagieren oder sogar wagen Standpunkte zu kritisieren, werden teils übel angefeindet und bedroht. Gitta Connemann stellt klar, dass dies nicht mehr so weitergehen kann.

“Hetze, egal gegen wen, darf nicht steuerlich begünstigt werden. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte den Mut, das zu benennen. Dafür steht sie jetzt auf der sogenannten Abschussliste von PETA und wird als Tierquälerin denunziert. Das hat – militante – Methode. Andersdenkende werden im Netz an den Pranger gestellt.” – Gitta Connemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Letztendlich gilt die einfach Formel, die die CDU/CSU, aber auch die FDP, durch ihrer Veröffentlichung bekräftigt hat: Wer den Rechtsstaat mit Füßen tritt, soll auch nicht von ihm profitieren dürfen. Diese Äußerung sind ein Silberstreif am Horizont und nähren die Hoffnung, dass nun auch die Politik versteht, dass Organisationen wie Tierrechtsorganisationen, nicht als gemeinnützig anerkannt werden dürfen, weil sie gemeinnützigen Anliegen wie Tier-, Arten- und Naturschutz entgegenstehen.

Tierrechtsorganisationen gegen Tier-, Arten- und Naturschutz

Es gibt viele Beispiele wie Tierrechtler sich Tier-, Arten- und Naturschutz in den Weg stellen.

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Neben diesen internationalen Beispielen, die zeigen wie gefährlich die Tierrechtsideologie für wichtige Tier-, Arten- und Naturschutzprojekte sind, sieht man es auch andauernd in Deutschland. Die Kampagnen der Tierrechtler gegen moderne Zoos und Aquarien, die Zentren des Tier-, Arten- und Naturschutzes sind, zum Beispiel. Viele Arten verdanken ihr (Über-)Leben modernen zoologischen Einrichtungen. Dieses erfolgreiche System der Verknüpfung von Edukation, Forschung und Schutzprojekten, das Leben rettet, wollen Tierrechtler abschaffen – genauso übrigens wie jede andere Tierhaltung. Dies kann nicht im Sinne der Allgemeinheit sein und deshalb ist es sinnvoll, Tierrechtsorganisationen den Status der Gemeinnützigkeit nicht zu ermöglichen.

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