Erdmännchen im Oakland Zoo | Foto: Rdmsf01, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Finanziell angeschlagene Zoos könnten die neuesten Opfer der Pandemie sein

Erschienen auf huffpost.com am 02.08.2020. | Von: Olga R. Rodriquez

Finanziell hat das Lockdown die Zoos hart getroffen. Sie könnten nun weitere Opfer der Corona-Pandemie werden, weil sie zu gering unterstützt werden.

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Kommentar: Es ist eine Sache, den umstrittenen Weg des Lockdowns eines ganzen Landes samt Grenzschließung zu gehen – das ist eine Diskussion, die an dieser Stelle nicht zu führen ist. Sehr wohl aber muss man, wie auch immer man sich in dieser Sache entscheidet, aber auch die Konsequenzen tragen. Bezüglich Zoos und Aquarien, anderer Tierhalter und anderer Unternehmen tut man sich aktuell schwer, das zu tun und die erzwungenen Ausfälle auch zu kompensieren. Wenn diese Haltung so weiter geht, bedroht das viele Existenzen und zwar nicht nur die von vielen Menschen, sondern von noch mehr Tieren, die auf die Hilfe moderner Zoos und Aquarien angewiesen sind.

Auch die Weltnaturschutzunion hat bereits diesbezüglich Alarm geschlagen:

Corona-Lockdown bedroht das Überleben von Arten

Die Entscheidung für einen Lockdown zu treffen, kommt nicht ohne Konsequenzen, was weitestgehend ignoriert wurde. So langsam beginnt man die teils harten Konsequenzen deutlich zu spüren – etwa im massiven Kollabieren der Wirtschaft – und vergisst bei diesen abstrakten Zahlen, dass dies alle betrifft. Zu diesem “alle” gehören eben auch die Zoos und Aquarien. Sie erfüllen eine besonders wichtige Aufgabe, denn sie retten nicht nur Arten, sondern können auch helfen, solche Pandemien zu verhindern:

Corona: Zoos können dazu beitragen, dass sich eine solche Epidemie nicht mehr wiederholt

Insofern ist es wichtig, dass die Politik langfristige Unterstützung der Zoos und Aquarien sicher stellt, denn wir brauchen nicht weniger solcher Forschungs-, Edukations- und Artenschutzzentren, sondern mehr, weil die Herausforderungen immer größer werden. Die Besucher tun schon sehr viel, um die Zoologischen Gärten zu unterstützen, die Politik bleibt vielerorts untätig, hilft mancherorts mit Mini-Beträgen und nur ganz selten, dürfen sich Zoos einer breiten Unterstützung erfreuen. Das muss sich ändern, wenn die Lockdown-Politik nicht das Leben ganzer Arten für immer beenden will.

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