Komodowaran im Memphis Zoo | Foto: Unicurse at English Wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 1.0

Komodowarane lieben spielen!

Erschienen auf der Facebook-Seite von BBC Earth am 01.08.2019.

Spielende Reptilien? Undenkbar bis zu dieser bahnbrechenden Studie an Komodowaranen, die ohne moderne Zoos und Aquarien völlig unmöglich gewesen wäre.

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Chester Zoo: Ein Komodowaran-Baby aus einer Jungfernzeugung. | Foto: Neıl , Lizenz: CC BY-SA 3.0

Hinweis: Jetzt kann man sich fragen, was das bringt, dass Spielverhalten entdeckt wurde. Einmal verändert das grundlegend den Blick auf Reptilien und hilft, das Verhalten dieser Tiere zu verstehen. Die Komodowarane gelten als bedrohte Art und um sie schützen zu können, muss man auch ihr Verhalten verstehen. Dazu kommt, dass das Vorhandensein an Spielverhalten auch als Wohlfühlindikator genutzt wird, anhand dem man Haltungsbedingungen der Tiere auch optimieren kann.

Reptilien gelten zudem als langweilige, gefährliche oder brutale Tiere und werden deshalb von manchen Menschen nicht gemocht. Der Nachweis von Spielverhalten aber, macht sie sympathischer und öffnet Menschen mehr für eine emotionale Bindung zum Tier, die wichtig ist, um Mithilfe bei Schutzaktionen zu motivieren. Es zeigt sich ja immer mehr wie wichtig eine emotionale Bindung zu einer Tierart ist, damit Menschen sich für deren Schutz auch einsetzen – das kann man nun gut oder schlecht finden und sicher auch kritisieren, aber es ändert an dem Umstand nichts. Spielverhalten macht Tiere einfach dem Menschen sympathischer.

Das Vorhandensein von Spielverhalten bietet zudem die Möglichkeit in Zukunft etwa Training in die Haltung zu implementieren, um edukative Präsentationen mit dieser Art machen zu können und sie so den Besuchern näher zu bringen. Die meisten Besucher interessieren sich eben für solche ihnen unterhaltsam präsentierten Tiere und in Zukunft wird es noch schwerer werden, Menschen für Tiere zu begeistern, die sie meist ruhend vorfinden. Wenn sie die Tiere allerdings einmal oder sogar mehrmals am Tag in Aktion und Interaktion erleben können, werden sie sich viel eher und viel mehr für sie interessieren und tiergerechtes Training bietet genau dafür wunderbare Möglichkeiten.

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