Erschienen auf kurier.at am 13.10.2018. | Von: Dominik Schreiber
Nach einer Razzia in Büros des Tierrechtsorganisation ÖTV in Wien-Floridsdorf und in Salzburg, fordern Tierschützer, dass Vereine besser kontrolliert werden.
Anmerkung: Der Österreichischen Tierschutzvereins (ÖTV) setzt sich “für Rechte & Belange von Tieren” ein. Es ist interessant wie eine, von der ideologischen Ausrichtung, glasklare Tierrechtsorganisation, trotzdem mit dem Label “Tierschutz” spielt, obgleich es etwas völlig anderes ist. Allein das sollte schon stutzig machen. Die Zentrale des Vereins befindet sich in der Berlagasse 36 in 1210 Wien. Interessant ist, wer in dem Gebäude noch so untergebracht ist. So ist da zum Beispiel “Anima Tierbestattungen” ebenso ansässig und der Verein EndZoo Österreich.
Personelle Bindeglieder zwischen den beiden Anti-Zoo-Vereinen sind, laut Vereinsregister, Erich Goschler (Präsident bei EndZoo Österreich und Vorstandsmitglied des ÖTV (und dort wohl auch “Ehrenpräsident”) und Manfred Maier (Vorstandsmitglied in beiden Vereinen). Der ÖTV fiel 2011 bereits auf, als er einen Ratgeber verfasste wie man Testamente zu Gunsten des Vereins ändern könne und auch zahlreiche unterstützende Zitate von Prominenten enthielten, die gar nicht mehr wussten, dass sie das gesagt haben sollten. Der Kurier berichtete damals über dieses Erbschaftsmarketing. Nun stehen Vorwürfe der Unterschlagung von „einigen hunderttausend Euro“ im Raum und dies zusammen mit der Aussage, dass die Vereinsvertreter Luxusfahrzeuge führen.
Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, der sich schwerpunktmäßig um Haustiere kümmert und gemeinsam mit dem Haus des Meeres und den Tiergarten Schönbrunn am Wiener Tierschutztag teilnimmt, kritisiert die Organisation sehr scharf: “Der ÖTV ist ein Trittbrettfahrer von uns.” Die Tierschützerin betont: “Diese Vereine müssen endlich kontrolliert werden”, und fährt fort: “Die ganzen ehrlichen Vereine wären froh darüber, wenn da endlich etwas geschehen würde”. Der ÖTV reagiert auf die Vorwürfe, die zur Razzia führten, mit der Verdächtigung eines ehemaligen Mitarbeiters und bezeichnen die Vorwürfe als “böswillige Verleumdungen”.
Gerati.de hat zum Thema einen Artikel geschrieben:
