Von PETA getöteter und entsorgter Hund in einer Plastiktüte, die in einem Mülleimer gefunden wurde - tausenden erging es wohl gleich oder ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Todeszahlen 2018: PETA hat wieder viele Tiere getötet

Exklusiv für zoos.media – 08.02.2019. Autor: Philipp J. Kroiß

Die Zahlen des PETA-Tierheims wurden von der zuständigen Behörde veröffentlicht: Eine Tötungsrate von rund 71% steht einer Adoptionsrate rund 1,4% gegenüber.

Todeszahlen 2018: PETA hat wieder viele Tiere getötet

Das Grauen in PETAs Tierheim in Norfolk (USA) nimmt kein Ende. Wieder erreichten uns erschreckende Zahlen von der zuständigen Behörde.

Statistik gemäß der Zahlen des Virginia Department of Agriculture and Consumer Services (VDACS) | [Anmerkung: Aus dem Jahre 1998 sind nur die Zahlen der zweiten Jahreshälfte bekannt.]

Outsourcing von Tötungen

Dieser Hund starb durch die Hand von PETA – wie viele andere, obwohl sie auch gesund und adoptierfähig waren. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

PETA ist ein so genanntes “kill shelter”. Anders als “no-kill shelter”, euthanasieren sie nicht nur, sondern töten auch, wenn es nicht medizinisch indiziert ist – etwa aus Platzmangel. In Deutschland wäre das Betreiben eines solchen Tötungstierheims nicht legal. Das Problem, das viele mit solchen “kill shelter” haben, ist, dass in solchen Tierheimen auch Tiere sterben, die vielleicht noch gesund und vermittelbar gewesen wären. In den USA ist das aber leider legal. Normalerweise haben “kill shelter” eine Tötungsrate von rund 40%. PETA hat in diesem Jahr eine von über 70%. Der Durchschnitt der letzten Jahre liegt bei über 80% – also dem Doppelten von “normalen” Tötungstierheimen.

Bei den Transporten wird Tötung quasi outgesourct, denn PETA arbeitet ausschließlich mit anderen Tötungstierheimen zusammen. Allerdings gab es in den letzten Jahren bei den Transporten bereits Ungereimtheiten: Der Experte Nathan J. Winograd wies darauf hin, dass Tiere, die von PETA als “transferred” gemeldet wurden, nicht in den Jahresberichten bestimmter anderer Tierheime auftauchten, in die sie angeblich gebracht worden waren. Das schönt natürlich die Tötungsstatistik und PETA fing just an, mehr Tiere angeblich zu transferieren, als mehr und mehr Aufmerksamkeit auf die immensen Tötungszahlen gelenkt wurde – etwa Zufall?

Diese hohe Tötungsrate ist außergewöhnlich, aber sehr viel schockierender ist noch die geringe Adoptionsrate. Ein Tier, das zum PETA-Tierheim gebracht wird, hat nämlich fast keine Chance ein neues Zuhause zu finden.

“Adopt Don’t Shop”? Von wegen!

Wer kennt nicht die Bilder, auf denen Pseudo-Promis für PETA ein Haustier in die Kamera halten und was Gutes tun wollen: Sie wollen sich dafür einsetzen, dass mehr Tiere aus Tierheimen adoptiert werden. Eigentlich eine gute Sache, nur ist PETA da definitiv der falsche Partner, denn die vielen Spendengelder, die für solche Kampagnen aus dem Fenster geworfen werden, kommen ganz offensichtlich nicht mal bei den Tiere in PETAs Tierheim an.

PETAs hohe Tötungsrate gegenüber der geringen Vermittlungsrate von 1998 bis 2018

Die Vermittlungsrate der Tiere liegt in diesem Jahr bei rund 1,42%. Das heißt von 100 Tieren, die im PETA-Tierheim abgegeben werden, finden nicht mal zwei ein neues Zuhause – und das bei einem Vereins-Etat von einem mittleren, zweistelligen Millionenbetrag. Man pumpt ja anscheinend lieber Millionen in Schmierenkampagnen und Maßnahmen zur Eigenwerbung sowie zur Desinformation der Öffentlichkeit, statt es in die Vermittlung der eigenen Tiere zu stecken. Das ist das, was PETA offensichtlich unter “ethical treatment”, also ethischer Behandlung, versteht, denn sie bezeichnen sich ja als die “Leute für die ethische Behandlung von Tieren”. Wer also Tiere hält und die lieber umbringt, statt dafür auf ein großes Werbeplakat zu verzichten, handelt anscheinend ethisch.

PETA ist aber die selbe Organisation, die Menschen, die ihr letztes Hemd für ihr Tier geben würden, Tag für Tag für sie sorgen und so den wahren Tier-, Arten- und Naturschutz unterstützen, als Tierquäler hinstellt und sagt, dass diese Haltung nicht ethisch sei. Der Zootierpfleger, der einen Botschafter einer bedrohten Art mit der Hand aufzieht, soll ein Tierquäler sein und PETA die Instanz, die darüber urteilen darf, während sie Tiere lieber einschläfern lässt, statt auf eine weitere Werbekampagne zu verzichten? Wer ernsthaft glaubt, dass eine Organisation, die so handelt wie PETA irgendetwas mit Tierschutz zu tun hat, irrt.

PETAs Devise scheint zu sein: “Kill Don’t Adopt!”

PETA Deutschland verteidigt PETA USA

Chihuahua Maya – von PETA den Besitzern entwendet und getötet | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Sowohl an der Spitze von PETA USA, als auch an der Spitze von PETA Deutschland e.V. steht die gleiche Person: Ingrid Newkirk. Sie ist klare Befürworterin dieser Tötungspraxis. Wäre es in Deutschland legal, so ein Tierheim zu betreiben, würde PETA es wahrscheinlich auch hier tun. Das Tierheim-System hier ist aber vergleichbar mit dem No-Kill-System in den USA: Einschläferung nur, wenn es medizinisch sinnvoll oder sogar notwendig ist. Einfach nach Gutdünken Tiere töten, funktioniert in deutschen Tierheimen legal nicht. PETA Deutschland verteidigt aber die Handlungen von PETA USA auf einer extra dafür eingerichteten Seite.

PETA Deutschland lügt dabei über das No-Kill-Konzept und stellt PETA USA wie eine Art Euthanasie-Service hin. Dazu muss man aber wissen, dass PETA eine gänzlich falsche Vorstellung von Euthanasie hat. Newkirk erklärte einst: “Euthanasie ist das freundlichste Geschenk für einen Hund oder eine Katze, die unerwünscht und ungeliebt ist.” Tiere einzuschläfern, weil sie unerwünscht oder ungeliebt sind, ist keine Euthanasie, sondern Tötung. Man schläfert ein Tier nach medizinischer Indikation ein – etwa um ihm Leid zu ersparen. Alles andere, was nicht medizinisch indiziert ist, ist eine Tötung. Darauf wollen einige Tierheime verzichten – als auf die Tötung von gesunden und vermittelbaren Tieren. So genannte “kill shelters” bringen aber auch diese Tiere um.

Dass PETA auch gesunde und vermittelbare Tiere tötet, zeigten einige Fälle, aber besonders bekannt ist der Fall des Chihuahua Maya, der einer Familie entrissen und binnen weniger Stunden eingeschläfert wurde. PETA musste dafür eine hohe Strafe zahlen. Am gleichen Tag erging es mehreren Tieren ähnlich, aber die wenigsten Geschädigten haben das Geld gegen PETA vor Gericht zu ziehen, denn mit einem Jahresetat in zweistelliger Millionenhöhe, kann man sich auch gute Anwälte leisten. Es war sicher für die Familie, die für Maya stritt, auch keine einfache Zeit bei so einem schier übermächtigen Gegner, aber sie haben es für ihren geliebten Hund getan. Die überwiegende Mehrheit der von PETA aufgenommenen Tiere wird, gemäß den Ergebnissen einer behördlichen Prüfung vor einigen Jahren, innerhalb der ersten 24 Stunden nach ihrer Aufnahme umgebracht – die Tiere bekommen also nicht mal eine fair Chance, eine neue Familie zu finden.

„Wir setzen uns nicht für ein „Recht auf Leben“ für Tiere ein“

Diesem Hund wurde von PETA die Chance auf ein neues Zuhause genommen. Zehntausenden Haustieren ging es ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

“Die Tiere … haben das Geschenk der Euthanasie bekommen, und für sie war es das beste Geschenk, das sie je hatten. Wie kannst du es wagen, Tieren zu helfen und jenen den Rücken zu kehren, die aus einer gefühllosen Welt entkommen wollen!” – Ingrid Newkirk, PETA-Gründerin & -Präsidentin
[Original: “The animals… got the gift of euthanasia, and to them it was the best gift they’ve ever had. How dare you pretend to help animals and turn your back on those who want an exit from an uncaring world!”]

Dieses Zitat zeigt erneut die Ideologie von PETA beziehungsweise der Person, die die Geschicke der Organisation international leitet. Durch eine völlig realitätsfremde Euthanasierungsdefinition stilisiert man sich zum Heilsbringer für Tiere hoch – ganz so, als wisse man, was diese Tiere denken würden. Das große Problem hinter dieser falschen Ideologie ist ja auch, dass Newkirk keinen Unterschied zu Menschen macht, denn sie erklärt: “Eine Ratte ist ein Schwein ist ein Hund ist ein Junge. Sie sind alle Tiere.” Man kann ja mal sehen, was passiert, wenn man in den Zitaten Tiere durch Menschen ersetzt. Dann fühlt man sich sehr schnell an eine sehr dunkle Zeit in Europa erinnert.

Ingrid Newkirk erklärt ganz deutlich: “Wir setzen uns nicht für ein “Recht auf Leben” für Tiere ein.” Nun sollte sich jeder überlegen, ob der Staat solche Organisationen noch in Zukunft noch als gemeinnützig fördern soll.

Tötungsmaschinerie nur durch Spenden möglich

Von PETA getötete Hunde wurden in einem Mülleimer in Plastiktüten gefunden. Dieser Hund ist eines von zehntausenden Opfer von PETA. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Es könnte so einfach sein, diese Tötungsmaschinerie zu beenden: einfach nicht mehr spenden. Allerdings investiert PETA ja Millionen-Beträge in Kampagnen, die auch ihr Image aufpolieren und lullt die Zielgruppe so ein, dass Leute nur zu leicht auf die Organisation reinfallen und denken, sie täte Gutes. Das ist aber nicht der Fall. Alles, was PETA tut, geschieht mit dieser beschriebenen falschen Ideologie im Hinterkopf. Man kann die Taten, auch, wenn man manche als nicht negativ beurteilen mag, nicht von der Ideologie trennen, die dahinter steht. Wer sagt, dass er sich nicht für ein “Recht auf Leben” einsetzt, setzt sich nicht für Tierschutz – das sagt PETA ja auch selbst über sich – ein und es ist fraglich wie so eine Aussage mit Engagement für Tierrechte vereinbar ist.

Wer an PETA Deutschland e.V. spendet, spendet ohnehin in allererster Linie für die Finanzierung von Personal und Öffentlichkeitsarbeit. Wer zehn Euro überweist oder in die Spendenbüchse wirft, spendet also rund 9,50€ dafür, dass die Angestellten was zu tun haben und dabei in einem Büro sitzen können. Von den übrigen 50 Cent werden dann der Bereich der juristischen Aktionen und die Reisekosten gedeckt. Das war’s – zumindest gemäß der eigenen Transparenz-Erklärung.

Moderne Zoos und Aquarien zum Beispiel setzen sich, im Gegensatz dazu, für das Leben von Tieren, das Überleben ihrer Arten und den Erhalt ihres Lebensraumes ein. Sie betreiben aktiv Artenschutz, Edukation und Forschung – das funktioniert auch gut, denn viele Arten konnten so schon vor dem Aussterben gerettet werden. PETA hat nicht mal eine Art vor dem Aussterben gerettet. Wo ist denn PETA, wenn Orca-Populationen vor dem Aussterben stehen? Sie protestieren gegen die, die wilden Orcas schützen wollen und Millionen in entsprechende Projekte investieren. Wo war PETA als der Schwarzfußiltis und der Kalifornische Kondor nur nnoch durch ex-situ-Management gerettet werden konnte? Nicht da! Aber die Zoos waren da und haben diese Arten gerettet. Ähnliches lässt sich über den Europäischen Bison sagen oder die vielen anderen Arten wie auch die Ameca-Elritze.

PETA feindet aber genau auch die an, die sich erfolgreich für Tiere, ihre Arten und ihre Lebensräume einsetzen. Die Gesellschaft muss sich entscheiden wie lange das noch so bleiben soll.

Weiterführende Links

Ausgaben von PETA Deutschland e.V. im ideellen Bereich 2017 | Quelle: PETA Bericht für das “Wirtschaftsjahr 2016/2017”

Diesen Beitrag teilen