Gorilla mit Baby im San Diego Zoo Safari Park (2011) | Foto: Becker1999, Lizenz: CC BY 2.0

Wie PETA versucht das Coronavirus gegen Zoos zu nutzen

Exklusiv für zoos.media – 23.04.2021. Autor: Philipp J. Kroiß

Dieser Artikel kommentiert den lächerlichen und unfundierten Versuch der radikalen Tierrechtsorganisation PETA, das Coronavirus gegen Zoos und Aquarien zu nutzen.

Wie PETA versucht das Coronavirus gegen Zoos zu nutzen

Die radikale Tierrechtsorganisation PETA ist gegen jede Form der Tierhaltung – sogar natur- und artenschutzrelevante und auch nach den Erkenntnissen der seriösen Wissenschaft tierschutzgerechte Haltungen sollen beendet werden. Deshalb lässt die Organisation bereits seit Jahren keine Desinformation und Lüge aus, um Stimmung gegen Zoos und Aquarien zu machen. Dabei bedienen sie sich sogar abstruser Verschwörungstheorien.

Infektionen von Tieren

Tiger im Bronx Zoo | Foto: Evanphoto, Lizenz: CC BY-SA 3.0

PETA führt verschwindend wenige Infektionen von Tieren in Zoos ins Feld. “Wissenschaftler warnen eindringlich vor den Gefahren einer Corona-Infektion für Menschenaffen. Wir appellieren daher ausdrücklich an alle deutschen Zoos, sicherzustellen, dass die Ansteckungsgefahr für die eingesperrten Wildtiere durch strikte Hygienemaßnahmen in der Tierpflege minimiert wird”, wird PETA-Angestellte Yvonne Würz zitiert.

Wäre PETA wirklich mit hinreichender Expertise bezüglich moderner Zoos und Aquarien versorgt, wüssten sie, dass bereits vor Corona zum Schutz vor Krankheiten natürlich Hygienemaßnahmen implementiert sind, die an die Arten und deren Gefährdungssituation jeweils angepasst sind. Das ist seit Jahrzehnten Standard und wird auch überprüft. Für die Bewältigung solcher Situationen bestehen schon lange in den seriösen wissenschaftlich geführten Zoos entsprechende Pläne.

So eine Coronavirus-Infektion von Tieren ist für die meisten Tiere nicht gefährlich. Das erklärte auch Fachtierarzt Prof. Lierz im Interview mit zoos.media bereits zu Beginn der Pandemie. Anscheinend gibt es bei PETA aber wohl keinen hinreichend qualifizierten Tierarzt, der das genauso weiß. Vor dem Hintergrund ist das ins Feld führen von Infektionen bei Tieren auch so sinnbefreit: es gibt sie kaum und großartig gefährlich waren sie bisher für die Tiere auch nicht.

Zoos und Aquarien kann man sicher öffnen

Wirklichen Experten ist bekannt, dass man Zoos und Aquarien sicher öffnen kann – viele Zoologische Institutionen haben bereits bewiesen, dass nicht nur die Außenbereiche, wo die Infektionswahrscheinlichkeit quasi 0 ist, geöffnet werden können, sondern auch die Innenbereiche. Das Oceanogràfic in Valencia etwa hat das sehr gut nachweisen können.

Alle Erkenntnisse zeigen, dass eine Schließung der Zoos und Aquarien nichts bringt. Vielmehr sind sie dank erprobter Hygienekonzepte sichere Freizeiträume, die zudem als sinnvolles Freizeitangebot für Groß und Klein stark dazu beitragen können, die Frustration in der nach langen Monaten der Pandemie vom Lockdown müden Bevölkerung möglichst niedrig zu halten . Es gab und gibt nie Hotspots in Zoologischen Einrichtungen, die meisten Infektionen finden vielmehr, nach allem, was aktuell bekannt ist, im häuslichen Umfeld statt. Was Hygiene-Konzepte anbelangt, sind moderne Zoologische Institutionen bereits seit Jahrzehnten erfahren darin, wie sie sogar viel gefährlichere Viren als das Coronavirus in Schach halten und Tiere sowie Besucher davor schützen können.

Daher sind die Forderungen der radikalen Zoogegner von PETA völlig lächerlich und zeigen einmal mehr, dass die Organisation zwar ideologisch verblendet ist, aber keinerlei wirkliche Kompetenz in dieser Frage besitzt.

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