Dieser Hund starb durch die Hand von PETA - wie viele andere, obwohl sie auch gesund und adoptierfähig waren. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Wer The Dodo teilt, protegiert radikale Tierrechtler wie PETA

Exklusiv für zoos.media – 29.03.2018. Autor: Philipp J. Kroiß

Viele kennen The Dodo nur wegen süßer Tiervideos – tatsächlich aber vertreten sie eine Agenda gegen Tierhaltung und protegieren auch Tierrechtler wie PETA.

Wer The Dodo teilt, protegiert radikale Tierrechtler wie PETA

Das Internet steckt voller Fettnäpfchen und plötzlich unterstützt man unabsichtlich etwas oder jemanden, den man zutiefst ablehnt, obgleich man das gar nicht will. So geht es vielen Nutzer von “The Dodo“. Die meisten kennen den Anbieter nur von süßen Tiervideos, die viral geteilt werden. Damit ist man der Tierrechtsindustrie allerdings schon unbemerkt in die Falle gegangen, denn, was “The Dodo” tatsächlich vertritt hat mit den süßen Tiervideos nichts mehr zu tun.

Plattform für Tierrechtler von Tierrechtlern

Die viralen Videos werden genutzt, um Leute auf die Seite zu locken, damit sie sich mit der radikalen Ideologie beschäftigen – und dafür ist den Machern der Plattform jedes Mittel des Clickbaits recht. Zu lesen bekommt man dann Fake-News, wie auch schon von zoonation.org treffend analysiert wurde.

Lolita im Miami Seaquarium | Foto: Leonardo Dasilva, Lizenz: CC BY 2.0

Die Gründerin, Izzie Lerer, sprach beispielsweise in ihre Funktion als CEO von “The Dodo” auf der Animal Law Conference der ALDF, einer Tierrechtsorganisation, die tief in der Industrie verwurzelt ist. So arbeitet man dort mit PETA zusammen – etwa im Fall Lolita. Nun darf man drei mal raten, welche Fake News von The Dodo im Fall von Orca-Haltung protegiert werden und man wird sicher beim ersten Mal auf das richtiger Ergebnis kommen: die der Tierrechtsindustrie.

Lerer selbst ist ein rich kid, stammt aus einer reichen Familie, die das Projekt auch kräftig unterstützt:

“Backed by Ken Lerer of BuzzFeed and Huffington Post fame and under the direction of Izzie Lerer and former Salon.com editor-in-chief Kerry Lauerman, you’ll find everything from silly, fluff-tastic clips to a gritty, real look at the life of an elephant poacher and musings on the far-reaching impact of the documentary, Blackfish. […] The more cuteness we are exposed to and the more PETA and its ilk harness viral marketing tactics, the more we are forced to consider animals for what they are — not pests or cartoon caricatures.”

, so heiß es in einer Ankündigung zur damals noch neuen Seite.
Ken Lerer hält übrigens zum Beispiel mit seiner Anti-SeaWorld-Haltung bzw. seiner Meinung gegen Orcahaltung nicht hinterm Berg und hat auch kein Problem The Dodo in einem Zug mit dem Lügen- und Propaganda-Film Blackfish zu nennen:

Die Ausrichtung bliebt natürlich auch nicht verborgen und schon früh fiel der Hang zur Tierrechtsideologie negativ auf:

“As for The Dodo’s news coverage, it certainly has its share of feel-good stories ripe for social sharing, but more of the articles have a pro-animal rights bias to them, not surprisingly. For example, the lead today references the documentary “Blackfish,” and details the aftermath of a SeaWorld animal trainer’s death. The headline’s question, “will SeaWorld sink?” leaves no doubt as to The Dodo’s agenda.”

Die Verknüpfungen mit der Tierrechtsindustrie sind aber auch noch weit tiefgreifender:

Üble Doppelzüngigkeit und Fake News

Diesem Hund wurde von PETA die Chance auf ein neues Zuhause genommen. Zehntausenden Haustieren ging es ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Wer also denkt, The Dodo wäre eine unparteiische Seite, die einfach nur süße Video teilt, irrt. Die Videos sind nur Reichweiten-Multiplikatoren, damit man mit Reichweite prahlen kann. Dass die Leute mit dem Teilen auch die Tierrechtsindustrie unterstützen, ist ihnen nicht bewusst. Die Tierrechtsindustrie, und da ist PETA erst recht keine Ausnahme, will jede Form der Tierhaltung beenden und da ist es fast ironisch, dass viele Video von The Dodo ohne Tierhaltung erst gar nicht existieren würden. PETA positioniert sich klar gegen Menschenaffenhaltung und auch The Dodo möchte Persönlichkeitsrechte für Menschenaffen – beide hält es aber nicht davon ab für die Klicks ein Video aus einem Zoo zu teilen, der einen dort gehaltenen Menschenaffen zeigt.

Die Biologin Melissa Smith findet sehr klare Worte: “Alles, was ‚The Dodo‘ über exotische Tiere und Zoos schreibt, ist Schwachsinn“. Sie knöpft sich in ihrem Artikel einige Artikel vor und analysiert sie genau auf ihren Wahrheitsgehalt, um ihre pointierte Aussage auch ordentlich zu belegen.

Also, aufpassen!

Schimpansenbaby im Loro Parque | Foto: zoos.media

Wenn man also das nächste Mal ein Video von The Dodo sieht, sollte man sich gut überlegen es zu teilen, denn die meisten sind ohnehin kein Exklusiv-Material und man findet sie schnell auch woanders und kann es dann teilen ohne radikale Tierrechtler zu unterstützen, die jede Form der Tierhaltung ablehnen, aber kein Problem haben Videos aus Tierhaltungen für kompromissloses virales Marketing zu nutzen. Wenn Tierhaltung eine Zukunft haben soll, hält man sich besser fern von The Dodo, denn da arbeitet man dagegen.

Moderne Tierhaltung ist enorm wichtig und ermöglicht erst das Überleben und die Erforschung vieler Arten. Moderne Zoos nutzen Edukation und Wissenschaft, um aktiv Artenschutz zu ermöglichen und zu unterstützen.

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