Portrait eines jungen Löwens im Tierpark Hellabrunn | Foto: Martin Falbisoner, Lizenz: CC BY-SA 3.0

VdZ: “Der Löwe geht nicht ins Homeoffice”

Erschienen auf vdz-zoos.org am 14.04.2021.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) regt ein nationales Hilfsprogramm für Zoos und Aquarien an und verfasste zudem einen offenen Brief.

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Anmerkung: Die Strategie des VdZ scheint zu sein, auf Basis des Befolgens von Verordnungen, zu der sie gesetzlich ohnehin verpflichtet waren, nun Hilfen für die “die voraussichtlich zu schließenden Zoos” politisch zugeteilt zu bekommen. Diese Strategie ist auch etwa der Einzelhandel gefahren, der weiterhin auf versprochene Hilfen wartet. Insofern ist fraglich, selbst wenn es zu so einer Zusicherung finanzieller Unterstützung käme, inwiefern überhaupt etwas davon ankommt. Bisher waren alle staatlichen Hilfen in der Coronakrise nichts mehr als ein sehr kleiner Tropfen auf einen kochendheißen Stein für betroffene Unternehmen. Wesentliche Rettung von den durch die Maßnahmen in Schieflage geratenen Zoos und Aquarien kam durch Privatpersonen und anderen Unternehmen in Form von Spenden.

Fest steht aber: man kann Zoos und Aquarien sicher öffnen – das wurde hinlänglich bewiesen. Warum Zoologische Gärten nun “voraussichtlich zu schließen” seien, wie der VdZ schreibt, erschließt sich daher nicht wirklich. In Florida etwa, wo der Lockdown bereits im letzten Jahr, noch vor der “zweiten Welle” beendet wurde, hat man gesehen, dass sicher geöffnete Zoos und Aquarien eben kein Problem waren. Nun ziehen mehr und mehr US-Staaten nach. Man sah es auch in Europa zum Beispiel Valencia, wo das L’Oceanogràfic nur vergleichsweise kurz während der ersten Welle geschlossen war und seitdem nicht mehr geschlossen wurde. Die Zoos und Aquarien sind eben nicht zu schließen, sondern können geöffnet bleiben.

Sehr zu begrüßen ist der Nachdruck mit dem nun die so wichtige finanzielle Hilfe gefordert wird.

Bisher waren Deutschland und die Bundesländer nicht sonderlich spendabel. Es steht zu hoffen, dass sich das ändert.

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