Sumatra Orang-Utan in Hagenbecks Tierpark | Foto: Aiwok. Lizenz: CC BY-SA 1.0

Virales Video zeigt Doppelzüngigkeit von PETA und The Dodo

Exklusiv für zoos.media – 30.08.2017. Autor: Philipp J. Kroiß

Ein geteiltes Video enthüllt die Doppelzüngigkeit der Tierrechtslobbyisten. PETA & The Dodo teilten ein Video aus dem Zoo Berlin.

Virales Video zeigt Doppelzüngigkeit von PETA und The Dodo

The Dodo ist eine Tierrechtsseite, die mit viralen Videos Clickbait betreibt. Andere Tierrechtler, aber auch seriöse Medien aus offensichtlicher Unkenntnis, teilen diese Videos dann, weil sie so bezaubernd sind. Dabei ist den Clickbaitern dann auch plötzlich völlig egal, woher die Videos stammen und wie man eigentlich zu den Einrichtungen steht mit denen um Klicks bettelt.

Dieses Video teilte PETA Deutschland am 27. August um um 13:04 Uhr mit den Worten “Was dieser Orang-Utan mit dem Vogelbaby macht, ist unglaublich. 😳 #JederKannEinHeldSein”. Dies ist ein käufliches Video, das The Dodo offensichtlich bei Jukin Media erstand – die Firma ist während des Videos oben Links im Video vermerkt.

Auf der Webseite von Jukin Media erfährt man dann auch, woher dieses Video stammt: aus dem Zoo Berlin.

“When a coot chick falls into a pond inside the Berlin Zoo’s primate enclosure, this curious orangutan climbs down to investigate. To the  audible surprise of onlookers, the orangutan rescues the baby bird, first trying to scoop it up with a leaf and then, when that fails, gently cupping the chick in his hands, and ultimately saving its life.”

Sowohl The Dodo, als auch PETA positionieren sich ausdrücklich gegen Zoos und verbreiten Populismus um Zoos auf der ganzen Welt zu schaden. Durch das Teilen dieses Videos machen sie sich maximal lächerlich, da sie ein, aus ihrer Sicht, ja so gequältes Zootier hier als Helden oder als besseren Menschen feiern.

In einer Pressemitteilung über ein Orang-Utan-Baby im Zoo Berlin schrieb PETA 2015 noch, es handele sich um eine “nutzlose Haltung und Zucht von Orang-Utans”. So macht sich die Tierrechtsorganisation natürlich maximal lächerlich, diese angeblich “nutzlose Haltung” für Klicks zu benutzen. Hier wird ein angeblich ja auch so gequältes Tier plötzlich zum Helden. Wahrscheinlich damit die Heuchelei, die aus dem Teilen dieses Videos spricht, keinem auffällt, wird auch verschwiegen, woher das Video stammt.

PETA: Tiertötung statt Tierliebe

In den USA wurden von PETA seit Mitte 1998 bereits über 36.000 Tiere getötet, von denen ein erschreckend großer Anteil offenbar gesund und vermittelbar war. Rund 80% der  bemitleidenswerten Tiere, die in das PETA-Tierheim kommen, werden laut Untersuchungen der zuständigen Behörde innerhalb der ersten 24 Stunden nach ihrer Ankunft im “Tierheim” von den angeblichen Tierschützern getötet. Aber auch, wenn sie nicht direkt sterben, haben sie kaum eine Chance auf Vermittlung. Im Jahr 2016 wurden weniger als 3% der aufgenommenen Tiere vermittelt. Einige Tiere werden auch in andere Tötungstierheime transportiert, nur, um dort dann zu sterben. Seit Mitte 1998 starben demgegenüber aber über 85% der Tiere, die von PETA aufgenommen wurden – der Tötungsdurchschnitt in den USA liegt bei 40%. Wegen der Wegnahme und des unmittelbar darauffolgenden Tötens des Chihuahua Maya musste PETA jüngst zehntausende Dollar an die Familie zahlen, die den Hund zuvor liebevoll umsorgt hatte.

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