Peta-Aktion. Quelle: Arturo de Albornoz/flickr CC BY-SA 2.0

Welche Organisationen setzen sich für Tierrechte ein?

Die weltweit bekannteste und einflussreichste Organisation ist Peta (People for the ethical Treatment of Animals), aber es gibt unzählige kleinere und größere, die sich den Tierrechten verschrieben haben.

Sie setzen zum Teil unterschiedliche Prioritäten oder vertreten auch verschiedene oder gegenteilige Ansichten zu bestimmten Fragen. Auch in der Wahl ihrer Mittel unterscheiden sie sich. Das Great Ape Project (GAP) des Tierrechtsvordenkers Peter Singer setzt sich zum Beispiel vor allem für Menschenrechte für Menschenaffen ein, und das auf ganz legalistischem Wege. Die Animal Liberation Front (ALF) ist eine international agierende militante Gruppe der „Tierbefreiungsbewegung“, die Anschläge gegen Einrichtungen der Massentierhaltung, Tierversuchslabors und Pelztierfarmen durchführt. Peta verteidigt die ALF und vergleicht sie mit der antifaschistischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und der französischen Resistance. Der als gemeinnützig anerkannte Münchner Verein Animal Peace setzt sich ebenso wie der Verein Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. für „das Grundrecht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Freiheit“ von Tieren ein.

Die deutsche Partei „Mensch Umwelt Tierschutz“ (Kurz: Tierschutzpartei), die bei der Europawahl 2014 mit 1,2 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament errang, versteht sich als „Teil der Tierrechtsbewegung“ und bezeichnet es in ihrem Grundsatzpapier als zentrale Aufgabe, „die Ziele dieser Bewegung politisch durchzusetzen“ . Der ehemalige Generalsekretär Bernd Mallon forderte 2014 auf Facebook die „Todesstrafe für Tierquäler“. Die ehemalige Tierrechts-Aktion Nord (TAN), die sich nun „Assoziation Dämmerung“ nennt, ist eine links-autonome Gruppe aus Hamburg, die ihr Engagement für Tierrechte als Teil eines antikapitalistischen Kampfes versteht. Für die Neonazi-Gruppierung Nationale Sozialisten – AG Tierrechte ist die vegane Ernährung ein „erheblicher Schritt“ hin zur „gesünderen“ Entwicklung „des Volkes“. Die esoterisch-christliche Sekte Universelles Leben, deren Anhängerzahl in Deutschland auf mehrere Zehntausend geschätzt wird, engagiert sich seit langem in der Tierrechtsbewegung und betreibt unter dem Markennamen „Gut zum Leben“ Bioprodukte. Ihre Höfe nennen sich „Christusbetriebe“.

Es gibt noch viele weitere Organisationen im deutschsprachigen Raum, die Namen tragen wie: Animal Equality, Die Tierbefreier e.V., Aktion Kirche und Tiere (Akut), Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, AG gegen Tierversuche Universität Bielefeld, Antispeziesistische Aktion/Bündnis gegen Tierausbeutung Tübingen, Antispeziesistische Offensive Göttingen, Arbeitskreis Tierrechte & Ethik, Basisgruppe Tierrechte Wien, Berliner-Tierrechts-Aktion, Free Animal e.V., Kieler Initiative für Tierbefreiung, Hochschulgruppe Venga Bielefeld u.v.m..

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