Martin Lacey jr. mit dem weißen Löwen "King Tonga" | Foto: Usien, Lizenz: CC BY-SA 1.0

Circus Krone wehrt sich gegen Tierrechtspopulismus

Erschienen auf der Facebook-Seite BR24 am 02.01.2017.

Den Populismus von Tierrechtsorganisationen wie PETA will Circus Krone nicht mehr über sich ergehen lassen und wehrt sich mit einer Aufklärungskampagne.

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Anmerkung: Ein Blick über den Tellerrand verrät, dass nicht nur moderne Zoos Probleme mit radikalen und undifferenziert vorgehenden Tierrechtler haben. Auch andere verantwortliche Tierhalter werden mit den schwarzen Schafen der Branche nicht nur gleichgesetzt, sondern im Vergleich viel massiver angegangen – natürlich aufgrund ihres bekannteren Namens, an dem sich Tierrechtler versuchen hochzuziehen.

Wie auch immer man zu Zirkus generell stehen mag, ist festzuhalten, dass gerade der Circus Krone dank seiner Transparenz schon mehrfach zeigen konnte, das Wohlbefinden von Tieren und Zirkustierhaltung sich nicht ausschließen. So hat etwa zoos.media-Beiratsmitglied Immanuel Birmelin noch vor der Gründung von zoos.media die Löwen von Martin Lacey und ihre Haltung, sowie deren Auswirkungen untersucht: “Die Löwen waren genauso entspannt wie ihrer Artgenossen in der Serengeti. Der Einzige, der wirklich Stress hatte, war ihr Trainer Martin Lacey. Bei dieser ganzen Diskussion über das Verbot von Wildtieren im Zirkus ist eines auffällig: Dass Wissenschaftler mit Löwen, Tigern und Elefanten in der Manege in der Regel kein Problem haben. Warum auch?

Lacey ist Tierlehrer im Circus Krone und international für seine Haltung der Tiere nicht nur berühmt, sondern auch anerkannt. Durch sein außergewöhnliches Verhältnis zu den Löwen und Tigern, denen er in freiem Kontakt begegnet, trainiert er nicht nur preisgekrönte Zirkusprogramme mit Ihnen, sondern macht auch Medical Training und ihm liegt es am Herzen, auf die Bedrohung und den notwendigen Schutz der Tiere hinzuweisen.

Dass sich Zoo und Zirkus nicht feindlich gegenüberstehen müssen, zeigt das Beispiel Bernhard Grzimek, der nicht nur ein bekannter Zoodirektor und Artenschützer war, sondern eben auch ein Zirkusfreund. Er hat sogar selbst einmal den Rundkäfig in der Manege betreten haben und hatte wohl so gut vom Tierlehrer gelernt, dass er dessen Nummer mit Königstigern reproduzieren konnte. Dies hatte er sich von der Zirkusbesitzerin Sarrasani sogar bescheinigen lassen. Nach dem Grzimek durch die mehrfache Wiederholung dieses “Experiments” die Richtigkeit seiner These bezüglich der Tierpsychologie bewiesen hatte, bereicherte er die Verhaltensforschung danach um wesentliche Erkenntnisse – für ihn war es Forschung gewesen. Dem Zirkus aber blieb er zeitlebens verbunden.

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