Blick auf einen Teil der Elefantenanlage Kaeng Krachan im Zoo Zürich | Foto: Anidaat, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Elefanten: Leben im Zoo ist wie Urlaub

Erschienen auf nzz.ch am 13.10.2023. | Von: Judith Blage

Die Haltung von Elefanten in Zoologischen Gärten ist auf vielen Ebenen wichtig. Dieser Artikel schaut auf die von Tierrechtlern attackierte Elefanten-Haltung und geht auf verbreitete Irrtümer ein.

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Anmerkung: Die Überschrift, die die NZZ dafür wählt, ist leider missverständlich und fehlerhaft. In Zoos sterben nicht viele Elefanten wirklich früh – zumindest nicht mehr als in der Natur. Eigentlich wollte man in der Überschrift wohl auf die Herpes-Problematik hinweisen, was in der Kürze einer solchen Überschrift erwartungsgemäß misslang. Diese Problematik ist nämlich vor allem für jüngere Tiere gefährlich. Ebenso ist das Leben der Tiere im Zoo auch nicht langweiliger als ein Urlaub oder gar das Leben in der Natur. In Menschenobhut fallen nur stressauslösende Faktoren (Futterknappheit, Mensch-Tier-Konflikte, Lebensraumzerstörung) weg. Dadurch wird das Leben von schädlichen Stressfaktoren befreit. Das bedeutet nicht unbedingt oder automatisch Langeweile.

Warum verlinken wir den Artikel trotzdem? Der befragte Experte, Dr. Severin Dressen, macht sehr wichtige Punkte. Zudem wird – nicht nur durch seine Ausführungen – die desinformative Überschrift richtig gestellt. So wird zum Beispiel auch Scherer et. al (2022) verlinkt und erklärt, dass „dass viele Zoo-Elefanten länger leben als wilde“. Ebenfalls kommt Prof. Heribert Hofer zu Wort. Er erklärt: „Mindestens hundert Wildtierarten haben Tiergärten in den letzten Jahrzehnten vor dem Aussterben gerettet.“ Der Verhaltensforscher weiß auch: „Elefanten laufen nicht gern, sie tun es nicht, wenn sie es nicht müssen.“

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