Die Eisbären-Anlage im Erlebnis-Zoo Hannover ist naturnah und abwechslungsreich gestaltet. | Foto: zoos.media

Erlebnis-Zoo Hannover: Riesiger Andrang auf Online-Tickets

Exklusiv für zoos.media – 06.05.2020. Autor: Philipp J. Kroiß

Zoobesucher in ganz Deutschland freuen sich auf die zumindest teilweise Wiedereröffnung der Zoologischen Gärten – da ist auch Hannover keine Ausnahme. Das sah man gut am großen Andrang auf der Webseite vom Erlebnis-Zoo Hannover.

Erlebnis-Zoo Hannover: Riesiger Andrang auf Online-Tickets

Gestern konnte der Erlebnis-Zoo Hannover frohe Kunde bringen:

Viele Zoos hatten den 06. Mai 2020 zum Tag der Wiedereröffnung für Besucher auserkoren. Daher hätte man vermuten können, dass sich der Bedarf an Online-Tickets etwas verteilt – dem war aber nicht so.

Besucher freuen sich auf Zoobesuch

Glückliche Elefanten im Erlebnis-Zoo Hannover | Foto: zoos.media

Obwohl also der Erlebnis-Zoo Hannover noch nicht mit seinem kompletten Angebot zurück ist, war die Nachfrage riesig: “Liebe Zoofans, aktuell ist unsere Webseite überlastet und wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass ihr wieder auf den Shop zugreifen könnt. Bitte habt noch etwas Geduld. Vielen Dank!” Auch diese Hürde meisterte der Zoo Hannover und die Fans blieben ihm treu. Sie warteten geduldig und freuten sich danach online auf den bald anstehenden Zoobesuch. Dazu wird der Zoo eine Stunde länger geöffnet, damit auch alle genug Zeit haben. Dem Zoo-Erlebnis steht also quasi nichts mehr entgegen. Im Vorfeld des Besuches erwirbt man kostenlose Zugangsberechtigungen, die man zusätzlich zu Tages- oder Jahreskarte benötigt und die nur online zu erlangen sind. Das kann man ganz einfach hier erledigen.

Zudem sieht man auf der Seite auch wie hoch die Nachfrage schon ist. Keine Spur also von einer Verdrossenheit gegenüber Zoos. Wie in Hannover sieht man es in vielen Zoologischen Institutionen: die Leute lieben Zoos und Aquarien und zeigen das nun in ihrer Freude auf den Zoobesuch. Der Erlebnis-Zoo Hannover hatte vor einigen Monaten mit einer Lügen-Kampagne gegen ihre Elefanten-Haltung zu kämpfen, bei der mit manipulierten Aufnahmen versucht wurde, ein schlechter Eindruck zu erwecken. Diese Kampagne konnte vollständig widerlegt werden und der Besucherandrang zeigt nun auch, dass die Zoofreunde der Wahrheit folgen, statt den Schmierenkampagnen der Tierrechtsindustrie.

Highlight: Sambesi-Bootsfahrt ist offen

Zwar müssen die Besucher noch auf einige Highlights verzichten, aber nicht auf alle.

Im Video bekommt man einen guten Eindruck der Sambesi-Bootsfahrt und der gesamten Themenwelt. Man kann dabei auch gut nachvollziehen, warum man diese Attraktion bereits öffnen kann: die Besucher und die kleinen Gruppen können gut vereinzelt werden und auf einer immersiven Bootssafari ohne Gefahr Afrikas Fauna und Flora genießen. Aber nicht nur beim Erkunden der Themenwelt Sambesi gelten bestimmte Verhaltensregeln.

Öffnungen lösen Probleme nicht

Die Eisbären-Anlage im Erlebnis-Zoo Hannover ist naturnah und abwechslungsreich gestaltet. | Foto: zoos.media

Die zahlreichen Zoo-Öffnungen sollen aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie das Finanzloch, das durch den Corona-Lockdown entstanden ist, zu schließen im Stande wären. Die Öffnungen sorgen nur dafür, dass es nicht mehr so schnell weiter wächst, aber es wächst weiterhin beständig. Noch immer aber lässt ein bundesweiter Rettungsschirm auf sich warten. Verschiedene Landesregierungen haben immerhin schon Vorstöße gewagt und unterstützen die Zoologischen Gärten, aber letztendlich ist das nicht mehr als ein guter Anfang. Die Politik ist nach wie vor gefragt, diese wichtigen Kulturinstitutionen, die ja bei weitem mit den meisten Besuchern umzugehen haben, zu unterstützen.

Da brauchen sie auch keinen Vergleich mit sportlichen Großereignissen zu scheuen, denn sie haben unter normalen Umständen sogar noch mehr Besucher als die Bundesligastadien Live-Zuschauer bei entsprechende Spielen haben. Anders aber als die Fußball-Vereine der ersten Bundesliga, sind Zoos und Aquarien keine steinreichen Multi-Millionen-Unternehmen, die Spieler für astronomische Beträge mal eben so einkaufen können, sondern kulturelle Einrichtungen, die sich um viele Tiere kümmern müssen und Arten aktiv vor dem Aussterben bewahren. Seit Jahren wird seitens der Politik zu wenig zu ihrer Unterstützung getan, obgleich sie wichtige, unersetzliche Aufgaben erfüllen.

Somit sind die Teil-Öffnungen zwar eine schöne Sache und der große Besucherzuspruch Wasser auf die Mühlen der Zoos und Aquarien, allerdings lösen sie keine Probleme, sondern betreiben nur etwas Schadensbegrenzung. Allerdings kann nicht nur die Politik helfen, sondern auch die Besucher, indem sie durch Spenden die Einrichtungen unterstützen – dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, über die jeden Interessierten gerne die betreffenden Zoos und Aquarien informieren. Die COVID-19-Pandemie hat auch gezeigt, wie wichtig Zoos und Aquarien auf verschiedenen Ebenen sind, auch etwa, um dabei zu helfen, so ein Geschehen in Zukunft zu verhindern. Daher werden Zoos und Aquarien mehr denn je gebraucht.

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