Schlafender Löwe im Smarden Big Cat Sanctuary | Foto: Michael Palmer, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Zwei aus dem Zirkus “befreite” Löwen in Afrika gewildert

Erschienen auf ZooNation.Org am 08.06.2017. Autorin: Mary Eddy

Nach dem unverantwortlichen Transport der Tiere in das “Emoya Big Cat Sanctuary” wurden nun zwei der Tiere Opfer von Wilderern, die dort einbrachen, getötet.

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Zusammenfassung: Die Geschichte der #33lions ist ein Beispiel wie aus einem schönen Traum von menschen zu einem Alptraum für die Tiere werden kann. Zwar ist es zu begrüßen, wenn Tiere aus schlechter Haltung in eine besser kommen, aber so wie diese Kampagne verlaufen ist, zeigte es, dass gut gut gewollt nicht immer auch gut gekonnt bedeutet.

Den Transport der Tiere in das “Emoya Big Cat Sanctuary” bezeichnet die Autorin als “unnütz” und “unverantwortlich”. Die Anlage differenziert sie als “Semi-Wildbahn” – für in Menschenobhut aufgezogene Tiere nicht unbedingt ein ideales Umfeld, weil Tiere gewisse Dinge, die ihre Wilden Artgenossen können, nie lernen mussten. Zudem waren die Löwen von der schlechten Haltung gesundheitlich angeschlagen, was auch die organisierende Tierrechtsorganisation Animal Defenders International (ADI) wusste und sogar kommunizierte. Zudem wurde wohl nicht ausgeschlossen, ob die Tiere Krankheiten in sich tragen, die für die Fauna und Flora des Ökosytsems, in das sie nun gebracht wurden, schädlich sein könnten. Ihre Ideologie hinderte die Aktivisten wohl aber daran, die Tiere einem modernen Zoo zu übergeben, der die Tiere erstmal aufpäppeln würde und dann im Sinne des Tieres überlegen würde, wie es weiter ginge. Im Sinne der Tiere sei die Unterbringung in einem Sanctuary nicht gewesen subsummiert die Autorin. Zudem seinen Zoos natürlich eher in der Lage, die geschädigten Tiere intensiv zu versorgen als ein Sanctuary, wo sie weitestgehend auf sich gestellt sind.

In einem Zoo wäre auch das Risiko gewildert zu werden deutlich geringer gewesen. Zudem wären sie dann auch nicht unter eine “no-breeding policy” gezwungen worden wie im sanctuary. Die Weibchen stehen deshalb dort ständig unter Medikamenten. Gerade das ist gefährlich, erklärte Dag Encke mal in einem anderen Zusammenhang: “In vielen Fällen sind sie auf Dauer gesundheitsschädlich. Großkatzen etwa können Tumore entwickeln. Die Medikamente führen bei vielen Arten zu sozialen Verwerfungen in der Gruppe. Außerdem halten sie den Tieren eine der zentralsten Verhaltensaufgaben in ihrem Leben vor: die Vermehrung.

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