Feldhamster im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe | Foto: H. Zell, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Opel-Zoo in Kronberg: Die Hamster-Retter

Erschienen auf fr.de am 05.09.2018. | Von: Torsten Weigelt

Damit die so genannten „Leitarten der Feldflur“ überleben, engagiert sich der Opel-Zoo in Kronberg in einem Schutzprogramm der hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne).

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Anmerkung: Hamster gehören eher zu den unscheinbaren und auch unspektakulären Arten. Solche Schutzprogramme zu unterstützten bringt einem Zoo, wenn man es vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, rein gar nichts außer mehr Kosten – es rechnet sich nicht. Warum investieren Zoos und Aquarien trotzdem so viel in solche Projekte? Weil sie Zentren des Tier-, Arten- und Naturschutzes sind und sich auch der Verantwortung bewusst sind, die das mit sich bringt. Möglich sind solche Projekte aber nur, wenn die attraktiven Flaggschiff-Arten, wie die Elefanten im Opel-Zoo für eine hinreichende Besucherresonanz sorgen.

In anderen Zoos funktioniert das ähnlich: Im Duisburger Zoo sind zum Beispiel die Delfine von unersetzbarer Wichtigkeit, im Kölner Zoo sind es auch Elefanten, die wie ein Besuchermagnet wirken und auch der Zoo Leipzig hat einige Highlights, die die Besucher magisch anziehen.

Seit 2005 unterstützt der Zoo Leipzig ein Projekt zur Erforschung von Nasenfröschen – und betreibt seit 2009 eine Zucht- und Forschungsstation an der Universität von Concepcion (Chile). Er hat auch tolle Erfolge zu vermelden, aber deshalb strömen die Leute natürlich nicht in den Zoo. Trotzdem sind die Besucherströme auch gut für die Nasenfrösche, die davon profitieren, was aber ohne die attraktiven Highlights des Zoos völlig unmöglich wäre.

 

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