Changi spielte im Zoo Krefeld gerne mit Laub. | Foto: zoos.media

“Qualhaltung”: Schwere Vorwürfe gegen Dresdner Zoo

Erschienen auf tag24.de am 26.01.2017.

Ein inhaltlich defizitärer Artikel über Tierrechtler-Vorwürfe gegen den Zoo Dresden. Er zeigt gut wie Tierrechtler vorgehen und von echtem Schutz von Tieren ablenken.

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Anmerkung:
Der/Die Autor/in der regionalen Tageszeitung “Morgenpost”, die hinter der Webseite tag24.de steckt, hat sich wohl erschreckend defizitär mit der Thematik auseinander gesetzt. Einmal missversteht sie das “Great Ape Project”, das in Deutschland ein Projekt der atheistischen Lobby ist, als Tierschutzorganisation. Tatsächlich aber handelt es sich um eine Tierrechtorganisation und zudem um eine, die das eben nicht mal verschleiert. Ebenfalls arbeitet die Person, die den Artikel geschrieben hat nur einseitig und absolut unausgewogen, da sie den Zoo Dresden und seine Sicht der Dinge gar nicht erwähnt.
Das Great Ape Project lenkt hier mit seinem “Negativ-Award”, der zudem nicht von unabhängigen Experten, sondern von ideologischen Haltungsgegnern vergeben wird, von den wirklichen Problemen der Orang-Utans ab. Man nimmt ein schrecklich einfaches Ziel, nämlich eine Haltung, die in den kommenden Jahren ohnehin modernisiert wird, was auch schon länger geplant ist, und setzt den Fokus darauf, Ablehnung gegen Zoos zu streuen. Wahrscheinlich wird man später noch sagen, dass es der Negativ-Award gewesen wäre, der diese Maßnahmen in Gang gebracht habe – ähnliche Vorgehensweisen sind aus Tierrechtskreisen bekannt.
Die wirklichen Probleme, die man durch einen “Negativ-Award” anprangern könnte und die die Lebensgrundlage der Orang-Utans in der Wildbahn, bleiben außen vor. In der Wildbahn wird die Lebensgrundlage der Tiere zerstört, Alttiere in Plantagen totgeschlagen, Babys für illegalen Handel gekidnappt und die Tiere sogar prostituiert – wo bleibt der “Negativ-Award” und das damit verbundene Marketing dafür? Man gibt diesen Problemen tausender Tiere längst nicht so viel Aufmerksamkeit, denn Artenschutz steht eben nicht auf der Agenda von Tierrechtlern.
Der Zoo Dresden hingegen wird aktiv in Sachen Artenschutz: Neben zahlreichen ex-situ-Maßnahmen ist er Partner der Stiftung Artenschutz, des Snow Leopard Trust, unterstützt den Schutz der Humboldpinguine von Spehenisco e.V., hilft der Madagaskar Fauna Group und unterstützt ein Schutzprojekt für Bartaffen. Der Zoo ist Mitglied von WAZA, EAZA und VdZ – hier sind, anders als beim Great Ape Project, echte Experten am Werk.

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