Schmiererei radikaler Veganer | Quelle: oFace Killah/Flickr CC BY 2.0

Wie viel Geld bekommt man in Tierrechtsorganisationen?

Exklusiv für zoos.media – 10.07.2017. Autor: Philipp J. Kroiß

Eine Tierrechtlerin erklärte, dass viele in ihrem Business wären, “weil wir Geld lieben“. Aber über welche Beträge sprechen wir da? Das haben wir mal recherchiert.

Wie viel Geld macht man in Tierrechtsorganisationen?

Unsere Berichterstattung über die Aussagen von Kellie Hackman (GFAS) hat große Wellen geschlagen. Doch immer wieder kam die Frage auf: über wie viel Geld sprechen wir da eigentlich? Oft stellen sich Tierrechtsaktivisten als selbstlos dar uns inszenieren sich in einem Topos des aufopferungsvollen Tierschützers. In Wirklichkeit gehört die Chefetage zu den Top-Verdienern.

Top-Verdiener bei der HSUS

Wayne Pacelle ist CEO und Präsident der Humane Society of the United States (HSUS), eine Art PETA in Nadelstreifen. Im Jahre 2011 konnte er 268.226 $ einstreichen und bekam gleich auch nochmal 31,295$ drauf. Somit kommt er in diesem Jahr auf knapp 300.000 $. Er ist einer von rund 15 Funktionären, die im fraglichen Jahr sechsstellige Beträge verdient haben. Allein die Top-Verdiener kosten der HSUS mehr als 2,8 Millionen US-Dollar in diesem beispielhaft betrachteten Jahr. Die höchsten Funktionäre verdienen mehr als doppelt so viel wie der Durchschnittsverdiener in den Vereinigten Staaten und verdienen sogar mehr als mancher Arzt: Hausärzte verdienen dort meist unter 150.000$ im Jahr. Man muss schon Internist oder Anästhesist sein, um in vergleichbare Gehaltsklassen zu kommen.

Auch bei PETA verdient man gut

Peta-Gründerin Ingrid Newkirk
(Quelle: David Shankbone/Wikipedia)

Mit knapp 40.000 Dollar pro Jahr bekommt Ingrid Newkirk deutlich weniger und nähert sich eher dem Durchschnittsverdienst der US-Amerikaner an – zumindest wenn man nur ihren Verdienst bei PETA USA. Wie viel sie über Earth Save International und United Poultry bekommt, wo sie Advisory Board Member ist, ist nicht bekannt.
Allerdings ist die Präsidentin nicht die Topverdienerin. Ein Topverdiener mit über 100.000 Dollar ist der Asst Secretary Jeff Kerr. Ebenfalls in diesem Verdienst-Segment befand sich die Tierärztin Wendy Taft. Kerr allerdings macht seinen Hauptverdienst über Partner-Organisationen von PETA, während Taft ihre Gelder von PETA direkt bezog. Aber auch Vice President, Tracy Reimen, ist sehr gut im Geschäft und erhält rund das Doppelte von Newkirk.

Newkirk ist aber nicht nur Präsidentin der oben betrachteten Mutterorganisation, sondern zum Beispiel auch 1. Vorsitzende von PETA Deutschland. Hier finden sich bis zu 57 angestellte „Managern“, „Senior-Koordinatoren“, „Koordinatoren“ und „Junior-Koordinatoren”, die insgesamt € 1.728.583 im Jahr 2015 verschlangen. So gehen von einem Euro der Spende an PETA rund 42 Cent für Personalkosten drauf.
2016 ist dieser Betrag weiter gestiegen: Wir sprechen wir im letzten Jahr von fast 2 Millionen € Personalkosten.

Piratenschatz bei Sea Shepherd

Mit seinen rund 115.000 $, wie etwa in den Jahren 2011 und 2012, lässt sich auch Paul Watson von Sea Shepherd sehr gut von seinen Spendern aushalten. Gar nicht mal so wenig für jemanden, von dem behauptet wird, sich ja ach so „selbstlos“ einzusetzen. Davon kann er sich in Vermont, wo er sich wohl aktuell einer internationalen Strafverfolgung entzieht, sicher gut leben.

Fazit

Die Protagonisten der Tierrechtbewegung sind keine selbstlosen Asketen, die sich zum Wohl der Tiere aufopfern. Sie machen “Profit mit Non-Profit” und leben davon gut. Das zu wissen ist wichtig, nicht um sie deshalb schlecht zu machen, sondern, um Mythen zu entzaubern. Dies zeigt aber auch eine wirtschaftliche Abhängigkeit von der Ideologie, die sie verbreiten.
Tierrechtler befinden sich also nicht in der Position, Zoos, Zirkussen oder anderen Tierhaltern vorzuwerfen, sie seien nicht unabhängig, weil sie ja Geld für ihre Arbeit bekämen und Teil einer “Industrie” seien, denn dieser Vorwurf trifft auch auf Tierrechtsaktivisten selbst zu. Tierrechtler als unabhängige Experten zu verstehen, ist also völlig sinnlos – sie machen Geld mit ihrer Ideologie gegen umfassenden Arten- und Naturschutz und leben auch davon.

 

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