Wanderratte im Santragachi-See in Indien | Foto: Biswarup Ganguly, Lizenz: CC BY 3.0

Tierversuche: Diskussion um Studie zu forciertem Schwimmtest

Erschienen auf aerzteblatt.de am 25.07.2024.

Der fragwürdige Verein “Ärzte gegen Tierversuche” macht Stimmung gegen eine Studie. Für diese sollen Ratten schwimmen. Das will der Tierrechtsverein nicht.

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Hinweis: Zu diesem forcierten Schwimmtest klärt die wissenschaftliche Initiative “Tierversuche verstehen” umfassend auf. Anders als von Tierrechtlern behauptet, müssten die Tiere dabei nicht “bis zur Verzweiflung” schwimmen. Das ist auch gar nicht nötig. Man erforscht damit einfach nur die Stressbewältigungsstrategie der Tiere. Diese ist in der Natur übrigens sehr häufig herausgefordert. Damit ist das nichts Unnatürliches für die Tiere. Im Versuch geschieht es nur unter kontrollierten Bedingungen, um es erforschen zu können.

Der Versuch spielt in der Depressionsforschung eine wesentliche Rolle. So konnte zum Beispiel die Wirksamkeit von Antidepressiva nachgewiesen werden. In dem Prozess wirksame Medikamente zu entwickeln, ist der Test aber nur ein Baustein von vielen. Der Vorteil ist: Man muss das Tiermodell im Versuch nicht wirklich depressiv machen. Ratten schwimmen auch in der Natur. Der im Versuch durch die Forcierung entstehende entstehende, überschaubare Stress reicht aus, um durch Forschung daran Menschen aus echten Notlagen zu helfen.

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