Schwertwal Tilikum in SeaWorld 2009. | Foto: Milan Boers; Lizenz: CC BY 2.0

Tilikum und J34 – die Geschichte von zwei Schwertwalen

Erschienen auf zoonation.org am 08.01.2017. Autor: Erin McKinney

Die Autorin vergleicht Leben und Sterben zweier Orcas in Bezug auf den Tierschutz und der Rezeption bei Tierrechtlern und Medien.

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Zusammenfassung: Vor einigen Wochen wurde J34, ein Mitglied der “Southern Resident Killer Whale”-Population, tot aufgefunden. Regelrecht kläglich verendet war der Orca an den Folgen von Verletzung durch menschlichen Schiffsverkehr, zu dem auch Whale Watching Botte gehören. Drei Wochen nachdem der wilde Orca gefunden worden war, starb Tilikum. Er schlief friedlich ein im Kreise der Trainer, die viele Jahre für ihn gesorgt hatten und eine enge Bindung zu ihm aufgebaut haben. Er wurde älter (36) als die von der NOAA angegeben Lebenserwartung für Orcamännchen (30). Trotzdem erhielt Tilikum deutlich mehr Aufmerksamkeit.
Warum? Wo waren die Tierrechtler, die sich nun nach Tilikums Tod aufplustern, als J34, Mitglied einer bedrohten Orcapopulation, elendig verendete? Warum ist der Tod eines geriatrischen Tiers mit lebensbedrohlichen Vorerkrankungen so eine große Sache, während der tragische Verlust eines weiteren Mitglieds der Southern Residents durch vermeidbare Bedrohungen kaum Beachtung findet? Aktivisten von PETA, The Dodo und anderen Tierrechtszentren kochen lieber weiter ihr eigenes Süppchen gegen SeaWorld, als etwas gegen den Bootsverkehr in der Nähe von bedrohten Populationen und somit aktiv etwas für den Tierschutz zu unternehmen. Während SeaWorld der Population aktiv hilft, setzen Tierrechtler andere Prioritäten als den Schutz bedrohter Populationen in der Natur.

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