Der Kölner Elefantenpark | Foto: zoos.media

Warum man die Qualität einer Tierhaltung nicht in Quadratmeter oder Liter messen kann

Erschienen auf der Facebook-Seite von zoos.media am 08.12.2018.

Dieser Artikel erklärt anhand von Fakten und Beispielen, warum man die Qualität einer Tierhaltung in Zoos nicht in Quadratmeter oder Liter messen kann.

» mehr

Volltext: 

#zoofacts #ZoosMedia #zoosmatterWhy you can't measure husbandry quality in square meters or litersA lot of people…

Gepostet von Zoos.media am Samstag, 8. Dezember 2018

Warum man die Qualität einer Tierhaltung nicht in Quadratmeter oder Liter messen kann

Viele Menschen machen einen Fehler: Sie denken, nur weil ein Gehege groß ist, ist es automatisch gut und denken, jedes Gehege, das für sie persönlich zu klein scheint, sei schlecht. Es ist nicht so einfach – sonst müsste man nicht mehr studieren jahrelang studieren und Erfahrungen sammeln, um ein guter Biologe Biologe oder renommierter Experten zu werden.

Natürlich brauchen die Tiere genug Platz, um sich normal zu verhalten, aber das ist nicht unbedingt der gleiche Raum, den sie in der Wildnis brauchen. Man musst zuerst analysieren, warum das Tier sich bewegt.

Pelagische Haie, zum Beispiel, bewegen sich zum Atmen, benthische Haie nicht und können auf dem Boden liegen. Transiente Delfine reisen viel, resident Delfine sind in einem Gebiet ansässig. Zugvögel bewegen sich viel, aber einige Vogelarten sind an einem Ort ansässig.

Um den Mindestraum, den ein Tier braucht, zu bestimmen, ist es wichtig, zu verstehen, warum ein Tier sich so viel bewegt und ob sich die Faktoren in der menschlichen Obhut ändern. Für viele Tiere ist das so: Orcas schwimmen in der Wildnis umher, um Nahrung zu finden – in der menschlichen Pflege müssen sie das nicht mehr tun.

» mehr über Orcas im besonderen:

Bei Elefanten zum Beispiel können wir ziemlich klar sehen, dass sie sich in der Wildnis nicht zum Spaß bewegen, sie bewegen sich teils so sehr, weil sie sonst nicht in der Lage sein würden, genug zu essen in der Wildnis zu finden. Elefanten in der Wildnis, die alles haben, was sie brauchen, bewegen sich nicht etliche Kilometer am Tag. Zoo Nation veröffentlichte vor etwa einem Jahr, dass “Laut einer 2005 WWF-Studie wilde Elefanten, die Zugang zu reichlich essen und Wasser hatten, weniger als einen halben Kilometer am Tag zurücklegten”.

Also, nicht jedes Elefanten Gehege muss sehr groß sein, um diesen grundlegenden Bedarf zu erfüllen. Viel wichtiger als Quadratmeter ist die Menge an Stimulus für die Tiere und auch die Arbeit der Tierpfleger und des ganzen Teams im Zoo. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man das nächste Mal ein Gehege beurteilt.

Heute teilte Frida Orcinus Ocean einen interessanten Fall:

Kamogawa Sea World's pool complex is the smallest holding a pod or family of whales, but they are highly successful,…

Gepostet von Frida Orcinus Ocean am Samstag, 8. Dezember 2018

Also nicht auf die Behauptung hereinfallen, dass man die Qualität einer Tierhaltung in Quadratmeter oder Litern messen könne.

Diesen Beitrag teilen