Sumatra Orang-Utan in Hagenbecks Tierpark | Foto: Aiwok. Lizenz: CC BY-SA 1.0

WAZA bekennt sich zu RSPO-zertifiziertem, nachhaltigem Palmöl

Exklusiv für zoos.media – 26.10.2017. Autor: Philipp J. Kroiß

Bei der Jahresversammlung der WAZA kam es zu einer Partnerschaft und einem Bekenntnis des Weltzooverbandes zu RSPO-zertifiziertem, nachhaltigem Palmöl – ein wichtiger Schritt.

WAZA bekennt sich zu RSPO-zertifiziertem, nachhaltigem Palmöl

Der nicht nachhaltige Abbau von Palmöl ist ein großes Problem für die Tier und Pflanzenwelt – zu den bekanntesten Opfer dieses Abbaus zählen die Orang-Utans. Unter anderem das und was man selbst tun kann, wird auch in unserem Video zum Krefelder Orang-Utan-Baby Hujan thematisiert.

Die WAZA nimmt dieses Problem natürlich auch sehr ernst. Nicht nachhaltiger Anbau hat bereits massive Probleme verursacht, weshalb es dieses Bekenntnis gab. “Wir sind sehr stolz auf diese Partnerschaft”, sagte Darrell Webber, CEO von RSPO. “RSPO-Produzenten, groß und klein, werden nun einen Verbündeten haben, um die Verbraucher zu informieren und sie danach zu ermutigen, die nachhaltige Palmöl-Lieferkette zu wählen. Dies wird der Anreiz für die Produzenten sein, Verbündete der WAZA-Mitglieder darin zu werden, wichtige Landschaften und Wildtierarten zu erhalten.”

“Über 700 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr Zoos und Aquarien, weshalb die WAZA-Mitglieder eine wichtige Rolle dabei spielen können, die Besucher über die verheerenden Auswirkungen der nicht nachhaltigen Palmölproduktion zu informieren”, sagte WAZA-Vorstandsvorsitzender Doug Cress. “Diese Vereinbarung mit RSPO bietet der WAZA-Gemeinschaft die Ressourcen, um das Verbraucherverhalten zu ändern und mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir hoffen, dass bis 2023 mehr als die Hälfte unserer Mitglieder sich zu nachhaltigem Palmöl bekannt haben.”

Orang-Utan-Junges Changi spielt im Zoo Krefeld | Foto: zoos.media

In diesem Prozess der Überzeugung der Besucher werden Arten wie der Orang-Utan eine wichtige Rolle spielen – beziehungsweise tun sie es jetzt schon. Moderne Zoos klären schon lange über die verheerenden Folgen des Palmöl-Abbaus auf und regen so bei ihren Besuchern Denkprozesse an, darauf zu achten, nicht nachhaltig abgebautes Palmöl nicht mehr zu kaufen. Durch die RSPO-Zertifizierung haben sie nun auch noch eine Möglichkeit eine klar und leicht erkennbare Alternative zu dem nicht nachhaltig abgebauten Palmöl aufzuzeigen.

Auch zoos.media hat in der OrangUtanWeek auf Facebook auf die Situation der so sympathischen wie bedrohten Art aufmerksam gemacht. Dabei ging es auch darum, dass Zoos bereits vor der Konferenz, aktiv im Schutz dieser Art und ihres Lebensraumes waren und sind. Dem kleinen Hujan kommt natürlich aktuell eine ganz besondere Botschafterrolle zu, die er und natürlich ohnehin weiter haben wird, wenn er schon längst wieder bei seiner Familie ist. 

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