Exklusiv für zoos.media – 24.01.2025. Autor: Philipp J. Kroiß
Ein PETA-Post ist wohl unfreiwillig eher ein Seh-, Lese- und Intelligenztest. Setzt die radikale Tierrechtsorganisation wirklich so sehr auf die Ignoranz ihrer Unterstützer?
Pferde-Haltung: Hält PETA die Leute wirklich für so dumm?
Aktuell will PETA mit einem Bild gegen die Haltung von Pferden Stimmung machen. Daher postet die radikale Tierrechtsorganisation eine Fotokollage von Pony Peruna. Dabei entlarvt PETA sich selbst:
Diese Kollage verbreitet PETA nicht nur auf Facebook, sondern auch auf X zum Beispiel. Menschen, die sich wirklich mit Pferden auskennen, sehen es sofort, andere müssen wahrscheinlich etwas genauer hinschauen.
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Schild im Hintergrund entlarvt PETA
PETA behauptet: “THIS is Peruna when he’s NOT being paraded around in a stadium full of screaming fans.” [“Das ist Peruna, wenn er nicht in einem Stadion voller kreischender Fans herumgeführt wird.”] Das ist falsch. Direkt hinter Peruna ist nämlich ein Schild: “CLEAN WASH RACK AREA AND TURN OFF THE WATER WHEN DONE PLEASE“. [“Bitte den Waschplatz sauber machen und – wenn fertig – das Wasser abstellen bitte.”] Das ist also nicht der Ort, wo Peruna ist, wenn sie nicht im Stadion ist, lebt, sondern das ist schlicht dort, wo sie gewaschen wird.
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Natürlich kann Peruna und jedes andere Pferd auch beim Waschen den Kopf bewegen, wie man sieht. Das kann man auch gut erkennen, wenn man den Instagram-Account vom angeblich schnellsten Hengst in Dallas anschaut. Perunas Leben besteht lange nicht nur aus Stadion und Waschplatz. Dass PETA bei seiner Hetze gegen Tierhalter manipuliert, ist bekannt. Selten war es aber so offensichtlich. Man muss eben nur genau hinschauen. Leute, die sich auch nur ein bisschen mit Pferden auskennen, wussten allerdings auf dem ersten Blick, dass es sich um einen Waschplatz handelt.
PETA gibt Unterstützer der Lächerlichkeit preis
So ein Post ist natürlich ein Bärendienst an den eigenen Unterstützern. Gutgläubige Tierfreude ohne Kenntnis von Pferden, die solche Posts verbreiten, machen sich sofort lächerlich, weil sie innerhalb von Sekunden widerlegt werden. Über 25.000 angebliche Unterschriften-Unterstützer für das Ende der Haltung von Peruna in der aktuellen Form, beurkunden letztendlich nur, dass sie wohl auf eine Kampagne reingefallen sind, die dreiste Fake News braucht, um Aufmerksamkeit zu erzielen.
PETA setzt eben in seinen Kampagnen auf Gutgläubigkeit und auch auf ein gewisses Maß an Ignoranz der Follower. Man muss eben wirklich einen Haufen an Fakten ignorieren, um PETA-Kampagnen glauben zu können. Dies zeigt Peruna sehr, sehr deutlich – übrigens auch dadurch, dass er auf dem Foto etwas dreckig ist, sodass ein Aufenthalt am Waschplatz durchaus Sinn macht. Wo soll er so dreckig geworden sein, wenn er doch angeblich nur in einer gemauerten Zelle lebte? Also auch in sich macht das Foto schon keinen Sinn. Natürlich hat Peruna Auslauf.
Seit 1932 (fast) immer dabei
Seit 1932 ist Peruna das Maskottchen der SMU Mustangs, der Mannschaft der Southern Methodist University (SMU). In dieser Zeit hat das Maskottchen nur ein Heimspiel “seiner” Footballer verpasst. Es handelt sich dabei, wie man sieht, um ein schwarzes Shetlandpony. Allerdings war das natürlich seit über 90 Jahren nicht immer das selbe Tier. Dargestellt wurde das Maskottchen von insgesamt neun Hengsten bisher. Peruna IX. ist seit 2011 “im Amt”. Das Team ist sehr stolz auf diese Tradition.
Seit Peruna I., dem auf dem Uni-Gelände eine Art Denkmal gesetzt wurde, auf tragische Weise verstarb, hat es sich die Familie von W.E. Culwell zur Aufgabe gemacht, die Hengste zur Verfügung zustellen. Sie wachsen auf der Ranch der Familie auf und, wenn sie alt genug und geeignet sind, werden sie der neue Peruna. Die außer Dienst gestellten Tiere kehren dann auf die Ranch zurück.
“Wenn er nicht gerade die Mustangs repräsentiert, läuft er an einem geheimen Ort frei herum“, erklärt die Universität auf ihrer Webseite. Warum dieser Ort geheim ist, erklärt sich aus der Geschichte. Peruna II. wurde auf dem Campus gehalten, aber immer wieder gab es Vorfälle. So verbrachte das Pony auch mal die Nacht in Studentenwohnheimen. Daher entschied man sich, das Pony vom Campus weg erst wieder auf die Ranch zu bringen und dann an einen geheimen Ort, wo es unbehelligt seine Zeit verbringen kann.
PETA gegen Tierhaltung

Die radikale Tierrechtsorganisation will jede Form der Tierhaltung beenden. So ist die Kampagne gegen Peruna auch nur ein Teil der Salami-Taktik, um das Ende aller Tierhaltungen herbeizuführen. PETA hetzt deshalb gegen die Haltung von nicht nur Zoo- und Circustieren, sondern auch Haustieren. Besonders auch die Pferde-Haltung steht auf der Abschussliste der Tierrechtler. Mit PETA als Quelle kann man sich aber nur blamieren, wie Terra X bereits schon am eigenen Leib erfuhr. Bei der Anti-Peruna-Kampagne ist es auch so.
Es ist auch Teil der Ideologie der Tierrechtsindustrie, dass jede Form der Tierhaltung abgelehnt wird. Dabei wird die Haltung von Tieren als Gefangenschaft missverstanden. Weder ist aber die Haltung von Peruna sinnvoll mit Gefangenschaft zu vergleichen, noch ist es jede seriöse Tierhaltung. Die basiert nämlich auf viel Liebe und großem Respekt. Das sind aber genau die Eigenschaften, die die radikale Tierrechtsorganisation PETA nicht nur in solchen Kampagnen vermissen lässt.