Exklusiv für zoos.media – 08.07.2024. Autor: Philipp J. Kroiß
Kirsten Mullen gewann den ITB-Kreativ-Wettbewerb “Die Bedeutung von Zoos für den Naturschutz und nachhaltigen Tourismus”. Danach besuchte sie den Loro Parque.
ITB-Gewinnerin besuchte den Loro Parque auf Teneriffa
Seit 1966 ist die ITB die Leitmesse der weltweiten Tourismusbranche. Daher ist sie auch für international agierenden Zoologische Gärten von großem Interesse. Viele Touristen verbinden den Urlaub an verschiedenen Destinationen mit einem Besuch im Zoologischen Garten oder Aquarium vor Ort. Der Loro Parque auf Teneriffa gilt als absolutes “Muss” für Kanaren-Urlauber. Die um den Park herum gewachsene Gruppe, die inzwischen ein Hotel, ein Restaurant, einen Wasserpark und das Aquarium Poema del Mar auf der Nachbar-Insel Gran Canaria inkludiert, ist deshalb auch auf der ITB regelmäßig präsent.
2024 veranstaltete die angeschlossene Stiftung, die Loro Parque Fundación, einen Kreativ-Wettbewerb. Dieser stand unter der Überschrift: “Die Bedeutung von Zoos für den Naturschutz und nachhaltigen Tourismus”. Ziel war es die Bedeutung von zertifizierten Zoos und Aquarien für den Tierschutz und die Nachhaltigkeit sowie für die Sensibilisierung neuer Generationen für den Artenschutz und die Ökosysteme hervorzuheben und zu vermitteln. Dies fand im Rahmen vom ITB Global Green Tourism Forum statt. Bei dieser Veranstaltung hob der Loro Parque die Bedeutung von Zoos und Aquarien, die sich für den Erhalt von Arten und ihrer natürlichen Umgebung einsetzen, für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus hervor.
Gewinn im Sinne der Nachhaltigkeit
Als Gewinnerin durfte Kirsten Mullen drei Nächte im renommierten und zur Loro-Parque-Gruppe gehörenden 5-Sterne-Hotel Botánico & The Oriental Spa Garden mit ihrer Familie übernachten. Es ist eines der wenigen Hotels weltweit, die vom Reiseveranstalter TUI für ihr hervorragendes Umweltmanagement ausgezeichnet wurden. Somit war auch dort alles im Sinne der Nachhaltigkeit.
Ein Besuch im Loro Parque durfte natürlich nicht fehlen. Rafael Zamora, der Wissenschaftliche Direktor der Loro Parque Stiftung, führte sie durch den berühmten Zoo in Puerto de la Cruz. Dieser versteht sich als Botschaft für Tiere und auch er setzt einen großen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Der Loro Parque war der erste Zoo der Welt mit negativem CO2-Fußabdruck. Nicht nur deshalb gilt er als nachhaltigster Zoologischer Garten der Welt.
Gemeinsam mit den anderen Unternehmen der Gruppe gilt der Loro Parque als herausragend positives Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Für die Unternehmen entwickelte man ein Selbstversorgungssystem, das es ermöglicht, Wasser nachhaltig zu nutzen und Strom naturschonend zu erzeugen. Gerade auch das Thema Wasser ist auf den Kanaren sehr wichtig. Dass eine Gruppe diesen Umfangs es schafft mit der Ressource nachhaltig umzugehen, ist ein wichtiges Beispiel für andere Unternehmen auf der Inselgruppe.
Loro Parque Stiftung: Nachhaltiger Artenschutz
Auch der Gründer des Zoos und der Präsident der Loro-Parque-Gruppe, Wolfgang Kiessling, empfing die Gewinnerin. Dazu wurde sie von den Mitarbeitern der Loro Parque Fundación begrüßt. Kirsten Mullen erhielt Einblicke in die wertvolle Arbeit der Nichtregierungsorganisation. Dank der Stiftung konnten bereits 12 Arten vor dem Aussterben bewahrt werden. Die Arbeit geht aber weit über die 12 Arten hinaus.
Über 27.000.000$, über 240 unterstützte Projekte in über 40 Ländern und mehr als 20 wissenschaftliche Veröffentlichungen pro Jahr sind nur ein Auszug aus der Bilanz der Stiftung. Dazu geht 100% jeder Spende in die Natur. Ermöglicht wird das durch die Arbeit des Loro Parque selbst, der dafür sorgt, dass, anders als in vielen anderen Nichtregierungsorganisationen, Kosten wegfallen. Somit dient nachvollziehbar jeder gespendete Euro und Dollar dem Erhalt bedrohter Arten und Lebensräumen.
Damit ist der Loro Parque auf Teneriffa eben nicht nur in der Nachhaltigkeit führend, sondern auch im Natur- und Artenschutz. Zoos wie dieser beweisen, dass Tourismus auch naturverträglich funktioniert. Das ist von großer Wichtigkeit für die Zukunft. Menschen wollen Reisen. Wenn man dieses Reisen nachhaltig gestalten kann, ist das ein großer Gewinn für alle: die Touristen, die Destinationen und die Natur.