Morgan und ihr Sohn Teno im Orca Ocean des Loro Parque (April 2025) | Foto: Loro Parque

Loro Parque: Orca-Baby hat einen Namen

Exklusiv für zoos.media – 26.04.2025. Autor: Philipp J. Kroiß

Über 7.000 Menschen haben sich an der Namensfindung für das Orca-Baby im Loro Parque beteiligt. Sie fanden einen Namen, der perfekt zu Teneriffa passt.

Am 31.03.2025 gebar die gerettete Orca-Dame Morgan ein gesundes Baby. | Foto: Loro Parque

Loro Parque: Orca-Baby hat einen Namen

Orca-Haltung soll nicht mehr zeitgemäß sein? Weit gefehlt! Der Präsident der Loro-Parque-Gruppe, Wolfgang Kiessling, betonte die hohe Beteiligung in den sozialen Medien zeige, „welche starke Verbindung Morgan und ihr Baby insbesondere mit jungen Menschen aufgebaut“ hätten. So hatte der kanarische Zoo bei der Namensfindung besonders auf Instagram gesetzt. Dadurch konnten die Follower nicht nur mitbestimmen, sondern zeigten auch Kreativität und Unterstützung für die Haltung der Orcas im Loro Parque.

Mit der Kampagne ist man beim Loro Parque entsprechend zufrieden. Wolfgang Kiessling zeigte sich dankbar für diese Unterstützung und erklärt weiter: „Dieses Kalb stellt eine neue Hoffnung für den Schutz von und die Bildung über Wale dar und hat nun einen Namen, der seine Geschichte mit der Identität seiner Heimat verbindet.“

 

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Was bedeutet der Name?

Blick auf den Atlantik vom Bergdorf Masca im Teno-Gebirge auf Teneriffa | Foto: zoos.media

Der Name ist eine Hommage an das ikonische Teno-Gebirge auf der Kanaren-Insel. Es handelt sich dabei um ein Gebiet von großem ökologischen und landschaftlichen Wert im Nordwesten Teneriffas. „Diese Wahl stellt eine symbolische Verbindung zwischen dem Orca-Kalb und dem natürlichen Reichtum der Kanarischen Inseln her“, erklärt der Loro Parque, der sich in Puerto de la Cruz und somit ebenfalls im Norden der Insel befindet, in seiner heute veröffentlichten Pressemitteilung.

Der moderne und zertifizierte Zoo setzt sich seit vielen Jahren intensiv für den Schutz von Walen auch vor seiner Haustür ein. So engagierte man sich für die Einrichtung des Meeresschutzgebiets Makaronesien. In diesem Gebiet aus Azoren, Madeira, Kanarischen Inseln und Kapverden kommen 80 % aller Walarten im Atlantik vor. Dazu engagiert sich die Stiftung auch in der Meerenge von Gibraltar und ebenso in seiner Installation Orca Ocean selbst für Forschung und Schutz von Orcas. Mit dieser wichtigen Arbeit, die Teneriffa als Zentrum hat, ist auch der kleine Teno verbunden.

Die meisten Touristen werden vom Teno-Gebirge das berühmte Bergdorf Masca kennen. Dies gehört, genauso wie der Loro Parque, zu den Orten, die man auf Teneriffa nicht verpassen sollte, wenn man die Insel wirklich in all ihren Facetten erkunden will. Von dort aus kann man prima auf den Atlantik schauen und hat einen perfekten Ausblick auf einen Lebensraum von Walen, dessen Schutz der Loro Parque aktiv vorantreibt.

Jungtier entwickelt sich prächtig

Teno und Morgan schwimmen zusammen durch Orcas Ocean im Loro Parque (April 2025) | Foto: Loro Parque

Seit der Geburt des Kalbs am 31. März 2025 hat das Experten-Team im Loro Parque Tenos Entwicklung zusammen mit seiner Mutter Morgan kontinuierlich im Blick. Einmal ist das wichtig, um das Wohlergehen der beiden genau zu sehen, aber es ist auch für die Forschung wichtig. Was man im Moment im Loro Parque beobachten kann, ist in der Natur quasi nicht zu erforschen. Man kann Daten zur Entwicklung von Orca-Kälber erheben, die man aus der Natur niemals bekommt.

So schließt die Zucht von Orcas auch mit jeder weiteren Geburt eine Lücke im Bereich der Forschung. Anders könnte man das gar nicht tun. Daher stehen auch schon jetzt Forscher entsprechend Schlange, um die Daten auszuwerten oder eigene Forschungen umzusetzen. So viele Orca-Geburten gibt es nämlich gar nicht, die die Forschung beobachten könnte. Daher ist jede einzelne wichtig. Die Begeisterung bezieht sich aber nicht nur auf die wissenschaftliche Community, die ohnehin eine solche Haltung von Meeressäugern unterstützt.

Morgans Kalb sei zu einem „Phänomen“ geworden, er klärt der Loro Parque, „das bei Besuchern und Freunden des Parks für Aufmerksamkeit und Zuneigung“ sorge. Der kanarische Zoo fährt zu Teno fort: „Seit seiner Geburt hat er eine Welle der Begeisterung ausgelöst, die die Rolle des Loro Parque als Maßstab für Meeresschutz, Tierschutz und Umweltbildung stärkt.“ Soweit könnte es kaum besser laufen.

Tierwohl steht an erste Stelle

Robin Ganzert (Präsidentin von American Humane) und Wolfgang Kiessling (Präsident des Loro Parque) bei der Verleihung des „Humane Conservation“-Zertifkats. | Foto: Loro Parque

Die Besucher vom Loro Parque können Teno und seine Mutter Morgan auch beobachten. In der edukativen Show ist er noch nicht aktiv. Hier bestimmen Mutter und Kalb, wie auch ohnehin jedes andere Tiere, selbst, wann und ob sie teilnehmen. Die Besucher sind aber auch schon jetzt begeistert, das Tier zu sehen. Der Zuspruch ist großartig und wird auch von Störfeuern der Tierrechtsindustrie nicht wirklich beeinflusst. Es überwiegt sehr deutlich die Begeisterung für Teno.

Die Haltung des Loro Parque wird aber nicht nur von der Wissenschaft unterstützt, sondern auch von seriösen Tierschützern. Die renommierte Tierschutz-Organisation American Humane verlieh dem Loro Parque, als erster Zoo in Europa, das begehrte „Humane Conservation“-Zertifikat. Zudem benannte die Organisation auch – zu Ehren seiner Lebensleistung im Natur- und Artenschutz sowie im Tierschutz – einen Preis nach dem Gründer und Präsidenten der Loro-Parque-Gruppe.

Somit gilt die Haltung der Orcas im Loro Parque als beispielhaft. So ist der Zoo vielfach ausgezeichnet, akkreditiert und zertifiziert. Der kleine Teno ist dafür ein hervorragender Botschafter. Genauso ist es auch seine Mutter Morgan. Ohne den Loro Parque wäre sie bereits tot. Sie hätte niemals einem Kalb das Leben schenken können. Ihr Überleben sowie ihre Mutterschaft ist ein großer Sieg des Zoos auf Teneriffa. Daher feiern Orca-Freunde auf der ganzen Welt mit dem Loro Parque. Das ist ein starkes Zeichen.

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