Wombat-Portrait aus dem Zoo Duisburg | Foto: zoos.media

Kann ich als Besucher erkennen, ob Tiere gut untergebracht sind?

Beim Zoobesuch wirken manche Tiere abgestumpft und unglücklich. Doch oftmals trügt der flüchtige Eindruck.

Der Löwe döst in einer Ecke. Der Affe sitzt vor seinen Kletterseilen und rührt sich nicht. Da kommt bei dem Zoobesucher leicht der Verdacht auf, dass die Tiere durch Gefangenschaft abgestumpft sind, dass es nicht gut geht und sie etwas vermissen. Allerdings sollten Beobachter dabei bedenken, dass sie nur einen kurzen Ausschnitt vom Tag eines Zootieres mitbekommen. So hat der Löwe vielleicht gerade gefressen und verdaut bei einem Mittagsschlaf. Oder der Affe hat gerade zwei Stunden mit seinen Artgenossen getobt und ruht sich nun aus. Der Tag hat 24 Stunden, sollte ein Tier während des Zoobesuchs apathisch in einer Ecke liegen, so heißt das nicht, dass es den ganzen Tag nichts anderes tut.

Leider gibt es natürlich trotzdem Zoos, in denen Tieren schlecht geht, weil sie falsch oder unter unzureichenden Bedingungen gehalten werden. Meist ist Geldmangel die Ursache. Auch wenn es für den Besucher nicht einfach zu erkennen ist, gibt es Anzeichen für eine schlechter Unterbringung – zum Beispiel, wenn ein Tier keine Möglichkeit in seinem Gehege hat, sich zu verstecken. In manchen Fällen kann man am auch am äußeren Zustand des Tieres Anzeichen für eine schlechte Unterbringung erkennen. Hat das Tier beispielsweise ausgewachsene Hufe, weist das auf mangelnde Pflege hin. Das Aussehen kann Laien jedoch auch in die Irre führen, so sehen viele Säugetiere beim jährlichen Fellwechsel oder Vögel in der Mauser krank und ungepflegt aus.

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