Steak - Muss man sich dafür schämen, so etwas zu essen? | Foto: jillllybean, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Ernährung und Klima: Fleischfrei gesund und klimafreundlich essen – die Evidenz fehlt

Erschienen auf aerzteblatt.de am 06.07.2020. | Von: Dr. med. Johannes Scholl

Immer wieder wird behauptet, dass man durch Verzicht bei Fleisch in der Ernährung etwas fürs Klima tun würde. Diese Versprechung entbehrt jeder Evidenz.

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Anmerkung: Wie sich jeder ernährt, bleibt der Person überlassen. Das Problem ist nur, wenn falsche Versprechungen mit einer Ernährung verbunden werden. Im falschen Glauben, tatsächlich einen Beitrag zu leisten, kommt es nämlich vor, dass die Leute dann darauf verzichten, einen echten Beitrag zum Klimaschutz und somit natürlich auch zum Natur- und Artenschutz zu leisten. “Aber selbst wenn ganz Deutschland vegan äße, so Klimaforscher Frank Mitloehner, wäre der Einfluss auf den weltweiten CO2-Ausstoß nicht einmal messbar”, erklärt der Präventions- und Ernährungsmediziner im oben verlinkten Artikel. Radikale Tierrechtsorganisationen etwa behaupten gerne das Gegenteil – ohne jede wissenschaftliche Evidenz.

Moderne Zoos und Aquarien hingegen betreiben bereits seit Jahrzehnten evidenzbasierten Klimaschutz.

Die Projekte sind aber eben nicht nur evidenzbasiert, sondern auch erfolgreich – schon viele Arten konnten so gerettet werden. Arten zu retten erhält Ökosysteme und vollständige Ökosysteme zu erhalten, ist der beste Klimaschutz. Daher braucht es immer gesicherte Evidenz, denn damit kann man dann auch Menschen überzeugen, etwas in diese Richtung zu unternehmen.

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