Blick auf den Atlantik vom Bergdorf Masca im Teno-Gebirge auf Teneriffa | Foto: zoos.media

Fake-InselMagazin: Nun auch mit Fake-Story über zoos.media

Exklusiv für zoos.media – 15.06.2025. Autor: Philipp J. Kroiß

Nachdem zoos.media Fehlinformationen von „Das Teneriffa InselMagazin“ aufdeckte, verbreitet nun dieses Magazin Fehlinformationen auch über zoos.media. Diese lassen sich super leicht widerlegen.

Flug über Teneriffa | Foto: zoos.media

Fake-Inselmagazin: Nun auch mit Fake-Story über zoos.media

Die – laut Impressum – in Konstanz ansässige „private Homepage“ inselmagazin-teneriffa.de betreibt einen Facebook-Account „Das Teneriffa InselMagazin“ mit dem Handle „@Anzeiger.Teneriffa“. Es ist schon mehrfach durch Fehlinformationen auffällig geworden. Zuerst hat das Projekt dolphinaria.truth dies aufgegriffen und dann auch zoos.media ausführlich darüber berichtet. Man kann nun vermuten, dass durch diese Demaskierung das Magazin es für nötig hielt, über zoos.media fehl zu informieren. Das lässt sich allerdings super einfach richtigstellen.

Kontaktaufnahme

„Frage an zoos.media (…): Welches „Fake-Magazin“ meint ihr eigentlich? Schickt mir doch einfach eine Kopie des beanstandeten Facebook-Beitrags, danke […] Trotzdem hätte ich gern eine Kopie oder zumindest einen Screenshot des zu beanstanden Artikels auf Facebook – falls dieser überhaupt von mir stammt…?! – um darauf reagieren zu können. Anmerkung vom 15.05.2025: Bis heute kam nichts… (seltsame Vögel!)“, kann man aktuell dort lesen. Kam wirklich nichts? Schauen wir uns doch einfach den Mailverlauf an.

Im Betreff mit einem Link [sic!] auf unsere Berichterstattung verweisend, schrieb man uns am 14.05.2025 um 15:21 Uhr (CEST) seitens der im Impressum des Magazins genannten Adresse mit der Frage an, um welchen Facebook-Artikel es sich handele. Es geht in dem im Betreff verlinkten Artikel aber nicht um einen Facebook-Artikel, sondern darum, dass dieses Fake-InselMagazin am 14.05.2024, als unser Artikel veröffentlich wurde, auf Facebook unangenehm aufgefallen war. Bei dieser Ursprungsmail ging es auch um das andere Inselmagazin von Teneriffa.

Am 14.05.2025 um 15:46 Uhr gab es deshalb auch eine Antwort seitens zoos.media – also relativ fix. In Rahmen dieser fragten wir, ob unsere Berichterstattung überhaupt richtig gelesen worden war. Mit dem Hinweis: In unserer Berichterstattung „finden Sie alle Infos zu den Beiträgen und auch eine Differenzierung zwischen den Insel-Magazinen. Es wird auch sehr deutlich klargestellt, dass das eine Magazin mit dem anderen nichts zu tun hat.“ Wie man also am 15.05.2025 behaupten kann, dass nichts gekommen wäre, wirkt fragwürdig.

Es ging aber noch weiter …

Gorillanachwuchs im Zoo Duisburg | Foto: zoos media, Lizenz: Erlaubnis des Fotografen

Jetzt kann man vielleicht denken: Hat das Fake-InselMagazin unsere Antwort vielleicht gar nicht bekommen? Das kann nicht sein, denn am 14.05.2025 um 17:23 Uhr (CEST) bekam zoos.media eine Antwort von besagtem Magazin. Mit dem Hinweis, wir wären falsch informiert. Folgend im weiteren Mailwechseln ging es dann auch gar nicht mehr um unsere Berichterstattung, sondern die Geschichte des Fake-InselMagazins.

Wir antworteten also am 14.05.2025 um 17:27 Uhr. Das Fake-InselMagazin dann wiederum am 14.05.2025 um 17:37 Uhr (CEST). Am 15. Mai 2025 um 11:20 Uhr erklärte zoos.media nochmal, dass es gar nicht um die Geschichte des Fake-„Magazins“ ginge. Es ging in unserer Berichterstattung immer um die Fehlinformationen. Aber davon ließ man sich nicht beirren. Also gab es wieder eine Antwort seitens des „Magazins“ am 15.05.2025 um 15:19 Uhr (CEST), was dann wiederum am 15.5.2025 um 16:16 Uhr auch wieder beantwortet wurde – unter anderem mit dem Hinweis: „Es wäre grundsätzlich hilfreich, wenn Sie uns auch mal mitteilen würden, was denn dieser ganze Mail-Verkehr hier genau sein soll.“

Darauf hat uns bislang keine Antwort erreicht. Wie man so einen Mailaustausch aber mit „nichts“ subsummieren kann, ist völlig unverständlich. Innerhalb von zwei Tagen hat das Fake-InselMagazin vier Antwort-Mails von zoos.media nachweislich bekommen. Wir antworten immer auf Fragen zu unserer Berichterstattung. So auch in diesem Fall.

Das fragwürdige „InselMagazin“

Die Berichterstattung dieses Fake-InselMagazins besteht im Wesentlich aus der Reproduktion von Veröffentlichungen der Tierrechtsindustrie. Daher lobt das „Magazin“ – ebenfalls in seinem Impressum [sic!] – wohl auch Robert Marc Lehmann. Der hatte sich bekanntlich auch schon an der Berichterstattung über Orcas in Menschenobhut versucht und ebenfalls sich dabei auf Fehlinformationen gestützt, die zoos.media widerlegen konnte. Man sieht also, woher das kommt.

Auf Facebook firmiert das, was sich einerseits als „Magazin“, andererseits als „private Homepage“ betrachtet sehen will, von 2012-2023 als Der Anzeiger Teneriffa. Am 21. März 2023 benannte sich die Seite in „Teneriffa Inselmagazin“ um und etwa ein Jahr später wurde dann der heutige Name erreicht: „Das Teneriffa InselMagazin“. Seit 2023 spielt die Seite also mit einer gewissen Namensähnlichkeit mit dem Insel-Magazin vom in Los Silos ansässigen Radio Europa, das seine erste Ausgabe 2020 hatte und für die meisten Interessierten auch das eigentliche Insel-Magazin schlechthin ist.

Das ist dann schon eine besondere Strategie auf so eine Namenähnlichkeit zu setzen. Das eigentliche Insel-Magazin setzt bei seiner Berichterstattung aber nicht auf die Tierrechtsindustrie, sondern ist auch tatsächlich vor Ort und nicht tausende Kilometer entfernt am Bodensee. So konnte die 57. Ausgabe des richtigen Insel-Magazins auch mit der Story aufmachen, worauf es in Zoos wirklich ankommt. Solche seriöse Berichterstattung sucht man beim Fake-InselMagazin vergeblich. Kein Wunder, wenn man wohl dort nicht mal im Stande zu sein scheint, einen Mailverkehr richtig zusammen zu fassen.

Letzte Hoffnung Fake News?

So wird das Fake-InselMagazin wohl immer wieder seriöse Berichterstattung angreifen – ob nun zoos.media oder das richtige Insel-Magazin, dem viele Urlauber vertrauen. Es bleibt diesem „Magazin“, das sich mal als das einzig wahre Inselmagazin inszeniert und mal als „private Homepage“, auch wohl kaum anderes übrig. Die „Berichterstattung“ des Fake-Inselmagazins ist für jeden in Sekunden leicht zu widerlegen.

Was dieses „Magazin“ bisher gegen Zoos und Aquarien vorgebracht hat, war im Wesentlichen bisher aufgekochte und längst widerlegte Propaganda der Tierrechtsindustrie. Da muss man natürlich versuchen, dann solche Medien, die über die tatsächlichen Fakten berichten, durch hanebüchene Vorwürfe zu diskreditieren. Aber auch dabei scheitert das Fake-InselMagazin ganz vortrefflich an den realen Fakten. So werden wohl die wirklich Teneriffa-Interessierten auch weiter dem richtigen Insel-Magazin vertrauen.

Diesen Beitrag teilen