Das "white bunny" ist das Symbol der radikalen Tierrechtsorganisation PETA. | Foto: The Photographer, Lizenz: CC0 1.0

PETA blamiert sich mit Kommentar bei Sven Hannawald

Exklusiv für zoos.media – 03.09.2024. Autor: Philipp J. Kroiß

Die radikale Tierrechtsorganisation PETA versucht von einem Shitstorm gegen den Sportler Sven Hannawald zu profitieren und hat sich dabei fürchterlich blamiert.

 

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PETA Deutschland blamiert sich mit Kommentar bei Sven Hannawald

Man könnte fast laut lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Ein paar Pseudo-Tierschützer haben sich sehr offensichtlich organisiert, um die Sport-Legende Sven Hannawald zu attackieren. Er hatte nämlich die Chance mit einem Elefanten im Kimba Elephant Park zu arbeiten. Dieser Park wird von der Familie von René Casselly betrieben. Beide kennen sich unter anderem über das RTL-Format Ninja Warrior. Die Familie Casselly ist berühmt für ihre erstklassige Elefantenhaltung und die dadurch ermöglichten akrobatischen Circus-Nummern, die international hochdekoriert sind.

Tierquälerei findet weder im Video, noch im Kimba Elephant Park statt. PETA hat es aber natürlich auf die Familie Casselly abgesehen, weil sie berühmt ist. Die radikale Tierrechtsorganisation versucht sich immer an großen Namen hochzuziehen; das sieht man etwa auch bei ihrer Anti-Zoo-Propaganda immer wieder. Nun versuchen sie also Sven Hannawald zu missbrauchen. Bei ihrem Kommentar hat sich die NGO aber selbst massiv in die Nesseln gesetzt.

#tiereinfachmalinruhelassen

Diesem Hund wurde von PETA die Chance auf ein neues Zuhause genommen. Zehntausenden Haustieren ging es ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

“Tiere einfach mal in Ruhe lassen” ist der Hashtag zu einem emotionalisierenden, manipulativen und propagandistischen Kommentar der radikalen Tierrechtsorganisation auf Instagram. Dass PETA Tiere einfach mal in Ruhe lässt, haben sich wohl viele der fast 50.000 durch die Organisation zu Tode gekommenen Haustiere auch gewünscht. Tatsächlich stahl PETA sogar schon gesunde Tiere von den Haltern, um sie dann zu töten. Der Fall Maya ging um die Welt. Ein Einzelfall war das aber nicht.

Wie sehr hätten sich wohl die in Plastiktüten in einem Mülleimer entsorgten Hunde gefreut, von PETA in Ruhe gelassen zu werden und in liebevolle Hände neuer Halter vermittelt worden zu sein? Auch hier kann man nicht von Einzelfällen sprechen. Es hätte sicher auch die Labor-Affen, die als Silver Spring Monkeys in die Geschichte eingingen, gefreut, nicht für gestellte Fotos missbraucht zu werden, damit PETA als Organisation durchstarten konnte. Wie viele Tiere für solche gestellten und manipulierten Szenen herhalten mussten, lässt sich kaum beziffern.

Tatsächlich wäre also, Tiere einfach mal in Ruhe zu lassen, ein echtes Konzept für PETA. Die Organisation missbraucht die Tiere nämlich hauptsächlich, um Geld zu sammeln, das dann größtenteils in Eigenwerbung und Gehälter fließt. Aus dieser Position heraus, Sven Hannawald oder René Casselly belehren zu wollen, könnte man durchaus als doppelzüngig und niederträchtig rezipieren.

Hannawald für Elefanten kein Problem

Der ehemalige Skispringer Sven Hannawald war zu seinem aktiven Zeiten schon ein absolutes Leichtgewicht, als ihn der Wind zu Höchstleistungen und Spitzenweiten trug. Für einen Elefanten ist er aktuell ein absolutes Fliegengewicht. Viele unterschätzen die Kraft, die in einem Elefantenrüssel steckt und packen die Tiere quasi in Watte. Der Rüssel aber verfügt über rund 90.000 Muskelfaszikel. Mit denen kann er eine Kraft entwickeln, die es ihm erlaubt, hohe Lasten spielend leicht zu bewegen. Sven Hannawald ist aber sehr weit davon entfernt eine hohe Last zu sein.

Man sieht im Video letztendlich Enrichment für den Elefanten. Sind diese an Menschen gewöhnt, genießen sie das Spiel mit ihnen. So etwas bereichert den Alltag der Tiere. Die Tiere “in Ruhe zu lassen”, klingt zwar auf dem ersten Blick vielleicht für manche Laien nett, ist aber ein Fehler. Den begeht die Tierrechtsindustrie, zu der PETA gehört, selbst. So versucht man Haltungen, die Elefanten vernachlässigen, zu greenwashen. Die Bilanz solcher schönfärberisch als “Sanctuary” bezeichneten Haltungen ist so offensichtlich wie der Irrtum der Industrie.

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Somit zeigt sich die Tierrechtsindustrie schon ohnehin als schlechte Beraterin, wenn es zum das Wohl von Elefanten geht. Elefanten brauchen Beschäftigung und genießen sie. Der Freikontakt erlaubt es, diese Beschäftigung für die Tiere nochmal diverser zu gestalten. Training auf Basis von Freiwilligkeit tut auch übrigens nicht nur Elefanten sehr gut. Das hat die Familie Casselly schon seit mehreren Generationen verstanden. PETA hat diese Grundlage von Tierwohl aber anscheinend bis heute nicht wirklich verinnerlicht. Daher fragt man die Organisation auch besser nicht, wenn es um Tierwohl geht.

Keine Tierquälerei

Aus dem Shitstorm gegen Sven Hannawald spricht neben offensichtlichem Unwissen wohl auch ein gehöriges Maß an Eifersucht. So mit Elefanten agieren zu können, wie im Video Sven Hannawald oder eben tagtäglich Familie Casselly, ist ein Privileg, das nicht von ungefähr kommt. Hinter einem solchen Video steckt intensive Arbeit mit den Tieren, die auf viel Zeit, Geduld und Belohnung basiert. Das zu haben, davon können viele nur träumen und fühlen sich dann selbst besser, wenn sie es anderen madig machen können.

Dabei wird dann einfach mal völlig unproblematisches Verhalten zu “Tierquälerei”. Dem Tierschutz erweist das einen Bärendienst, weil die inflationäre Verwendung des Begriffs vor allem echte Tierquälerei zu vertuschen hilft. Bei diesem Shitstorm gegen Hannawald versuchen sich nur Leute – oder eben im Fall von PETA zum Beispiel fragwürdige Organisationen – hervorzutun. Mit Tierschutz-Engagement hat diese Art der Kommunikation nichts zu tun.

Es ist auch noch niemandem ansatzweise gelungen, Tierquälerei im Kimba Elephant Park überhaupt nachzuweisen. Warum? Weil sie nicht existiert. Für Familie Casselly sind die Tiere ein Teil ihrer Familie. So ist auch das Wohl der Tiere mit einem Wohl der Familie untrennbar verbunden. Es gibt also überhaupt kein Interesse den Tieren in den Haltung irgendwas Schlechtes zu wollen. Diese besondere Verbindung von Mensch und Tier findet Ausdruck in der gemeinsamen Interaktion untereinander, aber eben auch mit den Besuchern.

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