Von PETA getöteter und entsorgter Hund in einer Plastiktüte, die in einem Mülleimer gefunden wurde - tausenden erging es wohl gleich oder ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Trotz Coronakrise: PETA tötet weiter Tiere

Exklusiv für zoos.media – 19.02.2021. Autor: Philipp J. Kroiß

Auch Covid-19 hält PETA nicht vom Töten ab. Im vergangen Jahr 2020 wurden sogar noch mehr Tiere durch die Tierrechtsorganisation getötet als im Jahr davor.

Trotz Coronakrise: PETA tötet weiter Tiere

Die Welt ist im Lockdown, aber auf eines kann man sich wohl trotzdem verlassen: PETA tötet Tiere. Diesmal starben sogar noch mehr als im Vorjahr. Von mehr als 2.500 aufgenommenen Tieren wurden zwei Drittel getötet, aber nur 1,2% der Tiere bekamen ein neues Zuhause. Für ein Tierheim ist das eine absolut desaströse Quote. Gleichzeitig ist es eine Quote, die verwundert, hat PETA doch Spendeneinnahmen, von denen Tierheime mit besserer Vermittlungsquote nur träumen können.

Andere Tierheime machen deutlich besseren Job

Katze in einem Tierheim. | Foto: Lisafern (http://lisa-redfern.artistwebsites.com/), Lizenz: public domain (CC0 1.0)

Andere private Tierheime, wie PETA eines ist, töten deutlich weniger Tiere: 2.382 von 39.914 (weniger als 6%) starben in den privaten Tierheimen im US-Bundestaat Virginia. Da PETA 1.719 Tiere tötete, ist der Anteil der Tierrechtsorganisation an dem im Bundestaat insgesamt in Tierheimen getöteten Tiere rund 72%. Wenn man also PETA aus der Rechnung des gesamten Staates herausnimmt, wurden in den anderen Tierheimen also insgesamt nur 663 Tiere getötet von den 37.319 aufgenommenen Tiere. Das sind nur noch weniger als 2% und somit verringert sich die Tötungsrate im Staat deutlich, wenn man PETA einfach aus der Rechnung rausnimmt. Das illustriert nochmal wie massiv diese Tötungen sind und wie konträr sie zur Arbeit der anderen Tierheime verlaufen.

PETA verkauft sich gerne als eine Art Erlöser, weil sie einen kostenlosen Euthanasie-Service anbieten würden. Die Tierrechtsorganisation ist allerdings nicht die einzige im Bundesstaat, die das macht. Das Fairfax County Animal Shelter bietet einen solchen Service ebenso an. 2014 hatte das Tierheim eine Tötungsrate von 15% – demgegenüber hatte PETA im gleichen Jahr eine Tötungsrate von rund 88%. Somit hält diese Ausrede der radikalen Tierrechtsorganisation einer kritischen Überprüfung nicht stand. Es ist vielmehr ein Versuch, um die massiven Tötungen rein zu waschen. Man will so davon ablenken, dass andere Tierheime viel bessere Arbeit machen. Im Durchschnitt werden in Virginia über drei Viertel der aufgenommenen Tiere in ein neues Zuhause vermittelt (29.931 Tiere) oder kommen zurück zu ihren ursprünglichen Besitzern (451 Tiere).

Die Tötungs- (rot) und die Vermittlungsrate (hellgrün) vom Tierheim der Tierrechtsorganisation PETA in den USA

Trends setzen sich fort

Haushund | Foto: leisergu, Lizenz: CC BY 2.0

In den letzten Jahren hatte PETA versucht durch Transport der Tiere in andere Tötungstierheime die Tötungsrate des eigenen Tierheimes zu verringern. Allerdings dürfte das wohl meist nicht wirklich anders verlaufen sein als in dem gut dokumentierten Fall von einigen Kätzchen, über die wir berichteten. Dadurch entsteht die seit Beginn der 2010er Jahre abfallende Kurve der Tötungsrate. Das heißt aber nicht, dass man deshalb automatisch in absoluten Zahlen weniger Tiere töten würde. Vielmehr sah man im vergangenen Jahrzehnt eine immer wieder steigende Kurve, die auch 2020 fortgesetzt wurde. Insgesamt tötete PETA, seit die Aufzeichnungen veröffentlicht werden (Mitte 1998), über 40.000 Tiere – das sind über 80% der von PETA in diesem Zeitraum aufgenommenen Tiere.

PETA arbeitet bei den Transporten zur Verringerung der Tötungsrate nur mit anderen Kill-Tierheimen, also Tötungstierheimen, zusammen – das No-Kill-Konzept, das dem Konzept in deutschen Tierheimen ähnelt und nur aufgrund geprüfter medizinischer Indikation einschläfert, lehnt man bei PETA ab. Leider ist es in den US-Tierheimen rechtlich erlaubt, Tiere auch ohne medizinische Indikation einzuschläfern. Durch einen deutlichen Anstieg der Transporte der Tiere in andere Tierheime, konnte PETA eine geringere Tötungsraten verbuchen, obgleich man immer weniger Tiere weiter vermittelte.

Die Grafik zeigt die Zahlen der aufgenommenen Tiere (blau), der transferierten Tiere (hellorange), der vermittelten Tiere (hellgrün) und der getöteten Tiere (rot).

Tötung von gesunden und vermittelbaren Tieren

Chihuahua Maya – von PETA den Besitzern entwendet und getötet | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

PETA ist bereits seit vielen Jahren wegen dieser Tötungspraxis in der Kritik. Die Tatsache, dass die reichste Tierrechtsorganisation, die sich ganz häufig Moral, Ethik und Tierschutz zu eigen macht, so viele, auch gesunde und vermittelbare, Tiere tötet, ist für viele Menschen unverständlich. Diese Tötungspraxis führte ein besonderer Fall der Öffentlichkeit vor Augen. Chihuahua Maya wurde einer Familie entwendet und das gesunde Tier einfach getötet. Dafür musste PETA eine hohe fünfstellige Summe zum Großteil an die Familie, der das Tier entwendet worden war, und darüber hinaus einen kleineren Teil an ein lokales Tierheim zahlen. Chihuahua Maya teilt das Schicksal mit vielen anderen Haustieren – behördliche Untersuchungen ergaben, dass über 80% der Tiere, die bei PETA ankommen, innerhalb der ersten 24 Stunden getötet wurden.

Warum PETA das tut, liegt eigentlich auf der Hand, erscheint nur so unfassbar konsequent und tierfeindlich, dass es viele der Organisation gar nicht zutrauen. PETA folgt dem Motto “Besser tot als gefüttert”, was sinngemäß so viel heißt wie: “Lieber tot als in Menschenobhut”, und lehnt jede Form der Tierhaltung ab. “Der Besitz von Haustieren ist eine absolut abgründige Situation, die durch menschliche Manipulation verursacht wird”, erklärte PETA-Gründerin Ingrid Newkirk, die auch erste Vorsitzende von PETA Deutschland e.V. ist, 1988 in einem Interview mit Newsday. Im gleichen Jahr setzte sie sogar noch einen drauf und sagte dem Harper’s Magazine: “Ich denke, es wäre schön, wenn wir dieses ganze Konzept der Haustierhaltung ganz beenden.”

“Wir setzen uns nicht für ein “Recht auf Leben” für Tiere ein”

PETA sieht sich selbst als Tierrechtsorganisation, setzt sich aber, nach Angaben der Gründerin, nicht für ein “Recht auf Leben” für Tiere ein. Dass Töten, was sie häufig als Euthanasie verklären, obgleich diese Begrifflichkeit eigentlich nur medizinisches indiziertes Einschläfern beschreibt, ein “Happy End” für viele Tiere sei, ist eine Meinung, die bei PETA ernsthaft vertreten wird. Es gibt zahlreiche augenöffnende Zitate, die verschiedenen Funktionären von PETA zugeschrieben werden.

Das sind Aussagen, die man keiner Tierschutzorganisation und auch keiner Tierrechtsorganisation an sich zutrauen würde. Bei der romantischen Verklärung von Tiertötungen innerhalb der PETA-Ideologie, muss man auch immer wieder im Hinterkopf behalten, dass PETA keinen Unterschied macht zwischen Tier und Mensch. “Eine Ratte ist ein Schwein ist ein Hund ist ein Junge. Sie sind alle Tiere”, erklärte Ingrid Newkirk schon Mitte der 1980er Jahre dem Washingtonian-Magazin. Das macht die besondere Brisanz und Gefährlichkeit dieser massiven Tötungspraxis und der Ideologie dahinter aus.

Tiertötungen werden durch Spenden von Tierfreunden ermöglicht

PETA took this dog’s chance of finding a new home. Tens of thousands of other animals shared its fate. | Photo from http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Obgleich viele Tierfreunde, die an PETA spenden, diese Tötungspraxis nicht kennen, sind sie der Grund dafür, warum diese Praxis weiter geführt wird. Solange PETA mit dieser Masche Geld verdienen kann, werden sie das weiter tun. Ein ehemaliges PETA-Mitglied und eine Funktionärin in anderen Tierrechtsorganisationen erklärte, dass die meisten in diesem Geschäft mit dem Tierschutz wären, weil sie Geld lieben würden. Denn tatsächlich hat es PETA als Tierrechtsorganisation, die, nach eigenen Angaben, gar keinen Tierschutz betreiben würde, geschafft trotzdem den Tierschutz zum Geschäftsmodell zu pervertieren – und zwar auf Kosten der allgemeinen Steuerzahler noch dazu.

Das Schönreden des massiven Tötens von Tieren gehört für PETA genauso zum Geschäftsmodell wie fragwürdige Deals mit der Fleischindustrie und anderen Branchen sowie das üble Lügen und Fehlinformieren über Zoos und Aquarien. Dabei schreckt man auch vor Manipulation nicht zurück. Diese Maschinerie, die letztendlich den wahren Tierschutz, sowie den Natur- und Artenschutz bedroht, lebt nur durch Spenden – und durch die staatliche Bevorteilung dieser Organisation. Es ist fraglich, ob sich PETA diese massiven Tötungen und Lügenkampagnen noch leisten könnte, wenn sie den Status der Gemeinnützigkeit verlieren würden. In Deutschland wurde Tierschutz im Jahr 2002 zum Staatsziel erklärt, gleichzeitig unterstützt auch der deutsche Staat diese Organisation, die diesem Staatsziel massiv gegenläufig handelt und kommt dadurch vermehrt in Erklärungsnot, weil immer mehr Menschen wissen, worum es bei PETA wirklich geht.

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