Kein Fleisch. Quelle: Rachel Andrew/flickr CC BY-NC 2.0

Wie müssen Tierrechtler gemäß ihrer Überzeugung ihr Leben verändern?

Sie dürfen, wie alle Veganer, kein Fleisch und keine anderen tierischen Produkte wie Eier, Milch und Honig essen. Also auch keine Butter, Milchschokolade, Milcheis und Eiernudeln zum Beispiel. Es kommen jedoch noch viele weitere Regeln hinzu.

So dürfen sie auch weder Lederschuhe und -jacken noch Pullover und Socken aus Wolle oder Kleidung aus Seide tragen. Pelzmäntel sind ebenso tabu wie Daunenkissen, Knöpfe aus Perlmutt und Rosshaar im Sofa. Gelatinehaltige Lebensmittel wie Fruchtgummis, Salatdressings und Tabletten in Kapselform, sowie die meisten Weine und Säfte sind ebenfalls nicht vegan. Reiten wird von den meisten Tierrechtlern abgelehnt, aber es gibt auch andere, die reiten vertretbar finden, solange keine Sporen und keine Gerte eingesetzt werden, wieder andere lehnen auch Zaumzeug und Sattel ab. Und manche schlagen vor, man könne, damit das Pferd genügend Auslauf bekommt, es doch auch zu Fuß spazieren führen.

Zur Heimtierhaltung gibt es ebenfalls unterschiedliche Ansichten. Viele Tierrechtler sind gegen jede Heimtierhaltung, andere finden es okay, einen Hund zu haben, solange der nicht gekauft, sondern aus dem Tierheim geholt wurde und vegan ernährt wird. Wildtiere und so genannte Exoten darf man aber als Tierrechtler keinesfalls in seinem Privathaushalt haben. Angeln gehen fällt ebenso weg, wie der Besuch von Zirkussen, Zoos und Delfinarien. Konsequenterweise müssten Tierrechtler auch auf mit Knochenleim verklebte Holzmöbel, Bücher und Tapeten verzichten, und auf Medikamente, die mit Hilfe von Tierversuchen entwickelt wurden – so konsequent sind jedoch die wenigsten Aktivisten.

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