Schmiererei radikaler Veganer | Quelle: oFace Killah/Flickr CC BY 2.0

Keine Anerkennung für PETA

Exklusiv für zoos.media – 04.04.2017. Autor: Philipp J. Kroiß

PETA bekommt kein Verbandsklagerecht in Baden-Württemberg, weil sie die Vorraussetzungen, etwa Fachkompetenz und demokratische Organisation, nicht erfüllen.

Keine Anerkennung für PETA

“Der Antrag von PETA erfüllte die gesetzlichen Voraussetzung nicht und wurde daher vom Ministerium abgelehnt.” So heißt es ganz nüchtern. Es ist aber ein schwerer Schlag für die Tierrechtsorganisation PETA.

Was ist das Verbandsklagerecht?

Dazu habe ich jüngst in einem Blog-Beitrag für Huffington Post Stellung genommen:

“Kommen wir nun zum “Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen”. Es wird der Eindruck erweckt, das würde dabei helfen, Tierschutz effektiver durchzusetzen. In Wirklichkeit handelt es sich um Delegierung von Aufgaben. Wie die Grünen selbst feststellen, ist Tierschutz “Staatsziel”. Das bedeutet der Staat muss sich darum kümmern.

Tatsächlich stärkt dieses vielmehr Tierrechtler. Warum? Mit dem „Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen” wollten Tierrechtler, vereinfacht gesagt, im Namen der Tiere klagen, was das deutsche Recht richtigerweise bundesweit bisher nicht vorsieht.

Das “Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen” ist in gewissen Bundesländern bereits eingeführt. Hat sich dadurch irgendwas für Tiere signifikant verbessert? Nein. Dieses Recht ist ein Geschenk an die Tierrechtslobby – weiter nichts. Hier soll mit unwirksamen, aber lobbymäßig hochgepushten, Geschenken am Tierrechts-Rand gefischt werden. Nur am Rande sei erwähnt, dass diese extremistischen Tierrechtler sich liebend gerne der Spendengelder wirklicher Tierfreunde ohne sich tatsächlich für den Tierschutz einzusetzen.”

Dass PETA dieses Lobbygeschenk nun gar nicht bekommen kann, ist ein nachvollziehbar harter Schlag, da das Verbandsklagerecht immer wieder als Albi-Instrument für Aktivismus herhalten musste. Man konnt so schrecklich leicht den Eindruck erwecken, man täte etwas.

Was sind die Gründe?

“Damit hat das Gericht eindeutig klargestellt, dass PETA die Anerkennungsvoraussetzungen des Mitwirkungs- und Verbandsklagegesetzes nicht erfüllt. Als Grund nannte das Gericht, dass PETA nicht jedermann eine Mitgliedschaft mit vollem Stimmrecht ermögliche, diese Auffassung teilen wir“, sagte die Sprecherin des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Isabel Kling.

In der Pressemitteilung wird es dann nocht deutlicher:

“PETA hat in Baden-Württemberg nur drei ordentliche Mitglieder mit vollem Stimmrecht. Bundesweit sind es neun ordentliche Mitglieder, davon zwei Vorstandsmitglieder mit Wohnsitz im Ausland.

Im Mai 2015 hatte der baden-württembergische Landtag die Einführung von Mitwirkungsrechten und das Verbandsklagerecht beschlossen. Gesetzlich festgelegte Kriterien, die im Juli 2016 im Rahmen einer Durchführungsverordnung näher konkretisiert wurden, stellen dabei sicher, dass nur landesweit tätige und demokratisch strukturierte Organisationen anerkannt werden, die jedermann eine Mitgliedschaft mit vollem Stimmrecht ermöglichen. Darüber hinaus müssen diese jahrelange Erfahrung im Tierschutz nachweisen und so verantwortungsvoll mit ihren neuen Möglichkeiten umgehen können.”

Peta-Gründerin Ingrid Newkirk
(Quelle: David Shankbone/Wikipedia)

Pointiert könnte man also zusammenfassen: zu wenig Ahnung und zu wenig Demokratie. Für PETA eine enorme Schelle, aber eben auch gemäß der Landesgesetze.

Die drei Mitlieder sind übrigens: Ingrid Newkirk (1. Vorsitzende), Harald Ullmann (2. Vorsitzender) und Anthony Lawrence (Schriftführer). Für PETA arbeiten, laut eigenen Angaben, 62 fest angestellte Mitarbeiter. Dieser Vorstand wird bei der Mitgliederversammlung auf zwei Jahre gewählt – recht einfach, wenn Vorstand und ordentliche Mitglieder offenbar die gleichen Personen sind. Dustin Hoffman findet PETA “faschistisch” – es gibt eben auch Schauspieler, die PETA nicht auf den Leim gehen.

Wie geht PETA mit Spenden um?

Analyse des financial statment für 2015 auf peta.org

PETA selbst gibt zu, dass nur 10% für selbsternannten „karitativen Tierschutz“ verwendet. Basierend darauf hat unsere Analyse von dem financial statement PETAs (veröffentlich auf peta.org) Verteilung auf der rechten Grafik ergeben.
Dieses finanzielle Statement beschäftigt sich mit der Mutterorganisation von PETA Deutschland. Ausgehend von diesen financial statment und der Angabe Ullmanns, der in einem Interview der Huffington Post offensichtlich über PETA allgemein formulierte, das nur 10% in sogenannten „karitativen Tierschutz“ gingen, konnte man ermessen, dass mit dieser Bezeichnung wohl der Punkt „Rescue“ im financial statment gemeint ist, da dies die einzige Position war, die man sinnvoll mit dieser Bezeichnung belegen kann. Rund 90% gehen an PETA selbst für allerlei Tierrechts-Propaganda und die Bezahlung derer, die den Content erstellen.
Wie man an der Analyse des Araber Spiegels sieht, setzt sich dies in der Tochterorganisation in Deutschland auch ähmlich fort: Erneut zeigt sich, dass PETA vorallem sich selbst und seiner eigenen Ideologie dient.
Dass PETA „unwirtschaftlich“ arbeitet, hatte ja bereits Stiftung Warentest festgestellt.

Jeder muss selbst entscheiden, ob man eine unwirtschaftlich arbeitende Organisation unterstützt, die lieber Desinformationen über Zoos teue verbreitet, als unkompliziert Tieren direkt zu helfen.

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