Erschienen auf der Facebook-Seite vom Podcast „Zoo Logic“ am 26.06.2025. | Von: Christine Devane & Dr. Jason Bruck mit Dr. Grey Stafford
Neben einem interessanten Kinderbuch geht es in dieser Podcast-Folge auch um Gesetzgebung in Mexiko. Dort soll die Haltung von Meeressäugern beendet werden. Der renommierte Experte Dr. Jason Bruck zeigt wie grundsätzlich falsch dieser Vorstoß ist.
Kommentar: In Mexiko ist der Einfluss der Tierrechtsindustrie auf die Politik traditionell sehr groß. So konnte die Industrie auch bereits das Rettungsprojekt für die Vaquitas sabotieren. Gleichzeitig erleben solche Vorstöße, die eben nicht auf Wissenschaft basieren, auch wenig Gegenwehr der internationalen Zoo-Gemeinschaft. In Mexiko und anderen Ländern tun Verbände aus dem Bereich der Zoos und Aquarien in der Mehrheit zu wenig, um ihre Mitglieder zu stärken. Die Schwäche der nicht selten durch Opportunismus korrumpierten Verbände, ist auch eine Stärke der Tierrechtsindustrie.
Ein Ende der Haltung von Meeressäugern, was das Zuchtverbot unmittelbar zur Folge hat, bedeutet, dass Mexiko aus eigener Kraft nicht mehr umfassend am Schutz der eigenen Meeressäuger nach dem von der IUCN formulieren One Approach to Conservation teilnehmen kann. Seit vielen Jahren ist das Land, in dem Korruption typisch ist, selbst nicht in der Lage, die eigenen Probleme eigenständig zu lösen. So kommt jetzt ein weiteres Problem hinzu. Das wird auch noch dann bestehen, wenn der Applaus der Tierrechtsindustrie für eine mehr als fragwürdige Politik längst verklungen ist.