Aldabra-Riesenschildkröte im Tierpark Hellabrunn | Foto: Rufus46, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Artenschutz in Bayern: Fünf vor zwölf?

Erschienen auf br.de am 22.08.2019. | Von: Katharina Wysocka

Wie steht es um den Artenschutz in Bayern und welchen Beitrag können moderne Zoos zu diesem Thema leisten? Darum geht es in diesem Artikel.

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Kommentar: Es ist bemerkenswert wie der James Brückner vom Deutschen Tierschutzbund versucht, Artenschutz beziehungsweise dessen Erfolg nur auf Auswilderungen zu beschränken. Das zeigt erneut die geringe Kompetent des Vereins in Artenschutzfragen auf, denn manchmal ist es besser für das Ökosystem oder aus anderem Grund langfristig sinnvoller, Tiere eben nicht auszuwildern, sondern erstmal in Menschenobhut zu belassen bis wieder genug Platz für sie ist. Keiner Art ist geholfen, wenn etwa eine zu hohe Konzentration von Tieren an einem Ort (etwa einem Nationalpark) Fauna und Flora negativ beeinflussen. Die Idee, dass es Sinn und Zweck von Projekten ist, die verbliebenen Lebensräume vollstopfen, nur um einen angeblichen “Erfolg” zu feiern, hat den ganzen Sinn dahinter nicht verstanden.

Das ist beim Deutschen Tierschutzbund nicht verwunderlich, weil er einfach kein Artenschutzbund ist und seine Kernkompetenz nicht in diesem Bereich, noch im Bereich der Versorgung exotischer Tiere liegt, sondern er eigentlich als Dachorganisation der Tierheime fungieren sollte, was aber wohl eher schlecht als recht funktioniert:

Deutscher Tierschutzbund: “Zusammenbruch der Tierheim-Struktur”

Vielleicht sollte der Deutsche Tierschutzbund sich mal seiner eigentlichen Kernkompetenz besinnen, statt andauernd völlig lächerliche und sich selbst disqualifizierende Kommentare zu Themen abzulassen, von denen sie eben offensichtlich keinerlei Ahnung haben.

Alle Jahre wieder: Tierschutzbund gegen Zoos

Eigentlich ist der Deutsche Tierschutzbund nämlich im Grunde eine sinnvolle Konstruktion, die wichtige für die Tierheime in Deutschland ist. Es wäre schön, wenn er in Zukunft die Aufgaben wahrnehmen würde, für die er eigentlich existiert. Würde es dem Deutschen Tierschutzbund um Artenschutz gehen, würde er moderne Zoos, wie der im Artikel erwähnte Tierpark Hellabrunn, zur Seite stehen und nicht das Bild eines PETA-Nachahmers mit Tierheimanschluss abgeben.

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