Tiger sind Raubtiere. | Quelle: Patrick Bouquet/flickr CC BY-NC-ND 2.0

Alexander Lacey erklärt Freikontakt mit Großkatzen

Erschienen auf dem YouTube-Kanal von ganz-muenchen.de am 29.06.2020.

Über das Training von Freikontakt mit Großkatzen gibt es einige Missverständnisse und auch viel Unwissen. Der erfahrene Experte Alexander Lacey erklärt im Video genau wie das Arbeiten mit den Tieren funktioniert.

» zum ganzen Video

Hinweis: Man sieht im Video sehr genau wie Alexander Lacey Peitsche und Stock einsetzt, um das Tier zu unterstützen. Eine Bestrafung des Tieres findet gar nicht statt. Stattdessen wird es belohnt – manchmal mit Futter aber auch auf andere Art und Weise. Ebenso sieht man wie das Tier bereits vor dem Zeigen des Verhaltens Futter gegeben wird, was auch ein Zeichen dafür ist, dass die Tiere die Verhalten freiwillig zeigen. Ebenso ergreift das Tier mehrere Gelegenheiten nicht, sich das Futter zu schnappen, bevor es es eigentlich bekommen soll, was auch nochmal belegt, dass nicht mit Futter-Entzug gearbeitet wird, denn ein hungriges Tier würde keine Gelegenheit verstreichen lassen, sich Futter zu sichern.

Sehr eindrucksvoll ist die Demonstration, dass Alexander Lacey auf nicht mit Zwang oder Druck arbeitet. So legt er Stock und Peitsche auf den Boden und dreht dem Tier den Rücken dar – eine Demonstration von Angreifbarkeit gegenüber dem Tiger, das ein Tiger unmittelbar ausnutzen würde, wenn man es durch Gewalt dominieren würde, um den Aggressor auszuschalten. Die Familie Lacey arbeitet allerdings nicht mit Zwang oder Druck und stellt klar, dass die Tiere nicht in irgendeiner Form hierarchisch dominiert werden. Stattdessen ist man für die Tiere ein Freund aus Kindertagen, der Spaß und Freude verspricht, statt ein Dominator in einer Rangordnung zu sein.

Alexander Laceys Bruder Martin Lacey Jr., der Direktor des Krone Zoo und des gleichnamigen Zirkusses ist, erklärt dazu auch mehr hier im Video:

Die Familie stammt aus der Zoowelt und der Schutz von Tieren und ihren Arten ist ihr ein zentrales Anliegen, weshalb auch dafür ein angeschlossener Fond gegründet wurde. Er verbindet Schutz von und Edukation über Tiere ex situ mit Aktion in situ. Aktuell baut der Zirkus Krone in Weßling seine stationäre Tierhaltung aus, da der Zirkus aktuell aufgrund der Coronamaßnahmen nicht reisen oder Vorstellungen geben kann. Stattdessen bietet man in den stationären Haltungen, zu denen auch der Krone Bau gehört, edukative Besucher-Erlebnisse an wie etwa die kommentierte Probe mit den Raubtieren.

Diesen Beitrag teilen