Erschienen auf jzar.org am 30.04.2024. | Von: Lara Scherer, Laurie Bingaman Lackey, Dennis Müller, Marco Roller, Mads Bertelsen, Jörg Jebram, Paul Dierkes & Marcus Clauss
“Die Überlebensrate von Zoo-Giraffen liegt mittlerweile im Allgemeinen über der in natürlichen Lebensräumen”, erklären die Forscher. Das ist gut, hat aber auch Folgen für das Populationsmanagement.
Anmerkung: Dass die Giraffen immer älter werden und nun schon eine höhere Lebenserwartung im Zoo als in der Natur haben, zeugt von guter Haltung. Das Problem, das daraus für die Erhaltungszucht erwächst, ist, dass die Population insgesamt so immer älter wird. Je älter aber Giraffen werden, desto weniger können sie erfolgreich züchten. Das steht wiederum der so wichtigen Erhaltungszucht entgegen. Die Giraffen-Arten und -Unterarten sind bedroht. Daher ist eben auch die Zucht wichtig.
Damit zeigt diese Studie auch wiederum, dass es sinnvoll sein kann, ausgewählte Tiere als Futtertiere zu nutzen, damit die Population weiter lebendig bleibt und nicht irgendwann versiegt. 2024, im Jahr des Marius-Vorfalls, gab es nämlich die Empfehlung des EEPs weniger Tiere zu züchten, worauf die Studienautoren auch Bezug nehmen. Das sollte überzählige Tiere, wie die Giraffe Marius, vermeiden. So ist aber aus einer prosperierenden Population eine alternde Population geworden. Das ist keine gute Entwicklung. Das zeigt wie wichtig es für Zoos und Aquarien ist, nicht dem Druck eine desinformierten Öffentlichkeit nachzugeben.