Hund bei den jährlichen Hundetagen von Sky Meadows in Kooperation mit der Middleburg Humane Society | Foto: Virginia State Parks, Lizenz: CC BY 2.0

HSUS & ASPCA geraten unter massivem Druck

Exklusiv für zoos.media – 27.09.2023. Autor: Philipp J. Kroiß

Das Center for the Environment & Welfare hat sich die Ausgaben von der Humane Society of the United States (HSUS) und der American Society for Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA) genauer angeschaut. Die Ergebnisse sind verheerend.

HSUS & ASPCA geraten unter massivem Druck

Für ihre Spender verkaufen sich die Humane Society of the United States (HSUS) und die American Society for Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA) als Wohltäter für Tiere in Not. Werbung machen sie gerne mit Tieren aus Tierheimen. Mit deren Schicksal wollen sie an Spendengelder kommen. Allerdings werden diese Spendengelder dann kaum bis gar nicht genutzt, um diesen Tieren dann zu helfen. Das ergab eine Untersuchung vom Center for the Environment & Welfare. Diese ist online für jeden einsehbar.

Resultate verheerend

Das Hauptquartier der radikalen Tierrechtsorganisation HSUS (2009) | Foto: AgnosticPreachersKid, Lizenz: CC BY-SA 3.0

2021 verfügte die HSUS über ein Budget von 138 Millionen US-Dollar. Nur 1% davon wurden als finanzielle Zuschüsse an örtliche Tierheime verwendet. Die Organisation erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von 260 Millionen US-Dollar. Dieser winzige Anteil wurde aber auch nicht gleichmäßig an alle Tierheime gegeben, sondern nur in 18 der 50 Vereinigten Staaten kamen überhaupt Tierheime in den Genuss der Spende. Im gleichen Jahr erzielte die ASPCA einen Umsatz von 390 Millionen US-Dollar und gab 302 Millionen US-Dollar aus. Weniger als 2% des Gesamtbudgets gingen als Zuschüsse an örtliche Tierheime in 29 Staaten.

Für Führungskräfte allein, geben die HSUS und ASPCA viel mehr Geld aus. Bei der HSUS sind das fast 5 Millionen US-Dollar und bei der ASPCA über 6. Dazu kommen andere Kostenpunkte wie Fundraising, Lobbyarbeit und Werbung. Für all das geben die Organisationen deutlich mehr Geld aus als für die Tierheime. Das alles ist kein Geheimnis, aber es ist vielen Tierfreunde, die im guten Glauben spenden, wenig bekannt. Das ist ganz ähnlich wie bei PETA.

Medien berichten zum Thema

In den Staaten sorgt der Report für entsprechendes Aufsehen: NEWSMAX und WXII News berichten und interviewten Jack Hubbard, der dem Center for the Environment & Welfare vorsteht, zum Thema. Er erklärte, dass die meisten HSUS & ASPCA für Dachorganisationen von lokalen Tierheimen halten. Das entsteht durch eine Namensähnlichkeit. Tatsächlich sind sie das aber nicht und Hubbard kann nachweisen, dass kaum Spenden an HSUS und ASPCA anschließend an Tierheime gehen.

Das erklären auch die betroffenen Tierheime. Casey Crossan von der SPCA of the Triad erklärte vor den Kameras von WXII, dass sie keine Unterstützung der ASPCA zum Beispiel bekommt. Die Untersuchung zeige, dass die Organisationen keine Affiliation mit den ähnlich klingenden, lokalen Tierheimen hätten, wird weiter berichtet. Stattdessen werden diese Tierheime von unter- oder unbezahlten Kräften geführt. Sie können von den Gehältern, die sich die Führungskräfte von HSUS und ASPCA leisten, nur träumen.

Aus Geldliebe im “Tierschutz-Geschäft”?

All das scheint ein Zitat zu bestätigen, dass vor ein paar Jahren die Runde machte. Es stammt von Kellie Heckman, die zum Zeitpunkt des Sagens ausführende Direktorin der Global Federation of Animal Sanctuaries (GFAS) war. Das ist eine Art Surrogaten-Organisation von der HSUS. Sie sagte: “You know, most of us came into the animal welfare business, you know, for one reason: It’s because we love money.” (Übersetzung: “Wissen Sie, die meisten von uns kamen ins Tierschutz-Geschäft, wissen Sie, aus einem Grund: Es ist, weil wir Geld lieben.”)

Das Problem dabei ist, dass durch diese großen, geldgierigen NGOs natürlich die in Verruf gebracht werden, die nicht im Tierschutz-Geschäft, sondern im wahren Tierschutz arbeiten. Das Problem ist, dass solche Tierschutz-Konzerne, wie solche NGOs eigentlich treffender bezeichnet wären, auch politisch geschützt werden. Heckmans Offenbarung hatte der Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS), eine Behörde des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), erst nicht zeigen wollen. Zudem gibt es für die Organisationen von Seiten der Politik auch immer noch den Gemeinnützigkeitsstatus. So lange das weiter geht, werden die echten Tierschützer auch weiter Geld an solche NGOs verlieren.

Diesen Beitrag teilen