Getöteter Hundewelpe - einer von über 34.000. | Quelle: Offizielles Pressefoto

PETA wird in die Schranken gewiesen

Exklusiv für zoos.media – 23.05.2017. Autor: Philipp J. Kroiß

Landwirtschaftsminister Christian Meyer weist PETA deutlich in die Schranken und kritisiert die Verwendung von tendenziösen Skandalbilder – sie seinen ein Bärendienst für den Tierschutz.

PETA wird  in die Schranken gewiesen

Landwirte sind besorgt. Sie werden immer wieder Opfer von Straftaten durch PETA-Mitarbeiter, die Hausfriedensbruch begehen und ohne Erlaubnis Aufnahmen machen. Dies sieht Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) kritisch. Auch andere Berufsstände sind von solchen Attacken radikaler Tierrechtler betroffen. Wie kreiszeitung.de zitiert:

„Da sollen Skandalbilder also gar nicht dem Stopp einzelner Missstände dienen, sondern vielmehr zur Diffamierung eines ganzes Berufsstandes und vieler Anstrengungen für mehr Tierwohl missbraucht werden.“- Christian Meyer.

Er stellt klar: “Die Kontrolle von tierhaltenden Betrieben ist Sache des Staates und nicht von jedermann.” Die Sorge Betroffener von „manipulierten und einseitigen Filmaufnahmen“ nehme er sehr ernst.

PETAs verlogene Reaktion

Die Tierrechtorganisation hält dagegen und verkauft sich nach außen hin als Aufklärer:

“Unser Ziel ist es, den Verbrauchern zu zeigen, wie die Tiere gehalten werden, deren Fleisch, Milch und Eier sie täglich konsumieren. Nur so können diese frei entscheiden, ob sie die Tierquälerei hinter diesen Produkten durch ihren Einkauf weiter unterstützen möchten.” – Lisa Wittmann, “Fachreferentin” für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA

Vegetarisch oder Vegan; diese Steckrübenplätzchen sind beides. Quelle: Gourmandise/flickr CC BY-NC-ND 2.0

Wie frei PETA die Leute tatsächlich entscheiden lassen will, zeigt ein Blick auf die öffentliche Selbstdarstellung der Tierrechtsorganisation. Sie propagiert eine vegane Lebensweise – ohne Rücksicht auf Verluste; da werden auch schon mal Holocaust-Vergleiche angestrebt. Die Tierwirtschaft wird “für die größten Umweltprobleme unserer Zeit” verantwortlich gemacht. Mit einer veganen Ernährungsweise könne man “das Klima retten”. Das regt keine freie Entscheidung, sondern ist schlicht populistisch und tendenziös.

Alle Leute sollen Veganer werden – freie Entscheidung ist nicht erwünscht. Außer bei Promis – die dürfen auch mal nicht vegan leben, denn PETA erklärt: “Wann immer eine Kampagne von einem Prominenten unterstützt wird, steigen die Zahlen der Besucher auf unserer Internetseite und die Medien verbreiten das Motiv, den Videoclip, das Interview, etc.” PETAs Vision sei “Eine Welt ohne Tiernutzung” – dazu zählen sie vom klassischen Nutztier bis zum Haustier alles mit ein.

PETA verdient an “Veggie”

PETAs Propagieren von veganer Lebensweise kommt wohl nicht wirklich ohne Hintergedanken, denn PETA hat ein großes Sortiment von veganen Lebensmitteln im hauseigenen Store zum Verkauf. Man verdient also daran, wenn Leute vegane Lebensmittel verkaufen.

Analyse des financial statment für 2015 auf peta.org

Die vegane Lebensweise wird unter anderem in so genannten ‘International Grassroots Campaigns’ beworben, die 2016, nach eignen Angaben, allein rund 10 Millionen Dollar gekostet haben. Dazu kommen weitere Kampagnen, wie eben genau diese Produktion von “Skandalbildern”, die hohe Summen in der Produktion und in der Distribution verschlingen. PETAs gesamtes Geschäftsmodell ist seit Jahren darauf ausgerichtet, vegane Lebensweise durchzusetzen.
Für das, was PETA ‘karitativen Tierschutz’ nennt, bleiben so nur 10%. Dabei ist allerdings problematisch, was PETA unter diesem schwammigen Begriff versteht: das seit Jahren andauernde systematische Töten von Tieren – selbst, wenn sie gesund und vermittelbar wären. Das Tierheim von PETA hat eine überdurchschnittliche hohe Tötungsrate und sorgte für den Tod zehntausender Haustiere. Sogar kleine Kätzchen sind vor der spendenfinanzierten Tötung nicht sicher – selbst, wenn sie komplett gesund und adoptierfähig sind. Letztendlich ist dies nur konsequent, denn PETA erklärt, dass “es Tieren besser ginge, wenn das Konzept des „Haustiers“ […] nie erfunden worden wäre.” PETA möchte deshalb die Haustierhaltung auch beenden und so ist es letztendlich konsequent, Tiere, die die Tierrechtsorganisation in ihre Krallen bekommt, zu töten.

Das Geschäftmodell PETA bedeutet umfassende Kontrolle über das Leben der Rezipienten. Denn “vegan” wird ganzheitlich verstanden – nicht nur in Bezug auf Essen. Und PETA bestimmt, was die Leute konsumieren dürfen und was nicht. Relevanz entsteht durch immens hohe Werbeausgaben – zehntausende Euros, um in einem Board-Magazin Werbung zu platzieren sind da fast schon Peanuts. Apropos Erdnüsse – der Suchbegriff ganze 53 Treffer im petastore.

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