Erschienen auf rp-online.de am 09.11.2021.
Prof. Theo Pagel, Direktor vom renommierten Kölner Zoo, gibt Einblicke in seine Vision vom modernen Zoo als Leuchtturm für den Artenschutz.
Anmerkung: Leider ist der Artikel aktuell hinter einer Bezahlschranke versteckt. Prof. Pagel wird dabei über sein Amt als Weltzooverbandspräsident in der Coronakrise befragt. Dazu beantwortet er Fragen zum Verband WAZA generell. Ebenfalls wird über die Vorfälle in Krefeld zum Jahreswechsel 2019/2020 gesprochen. Natürlich wird auch allgemein über die Zoowelt gesprochen und hierbei stellt der Kölner Zoodirektor klar: “Ich bin kein Verfechter von mehr Platz für weniger Tiere, sondern für mehr Platz für mehr Tiere.” Immer wieder entsteht ja der falsche Eindruck, dass man die Anzahl der Tiere in Zoos und Aquarien reduzieren müsste, um sie tiergerecht zu halten. Er erklärt auch am Beispiel der Elefantenhaltung, dass sich Besucherattraktivität und Artenschutz nicht ausschließen:
“Wir haben etwa eine der größten Elefantenherden in Europa, wir züchten sie erfolgreich, deshalb haben wir Jungtiere. Dadurch wiederum wächst die Gruppe stärker zusammen, wir haben mehr Interaktion, was wiederum für den Besucher interessanter ist. Wenn man das richtig macht, also im Sinne des Natur- und Artenschutzes, dann ist man auch noch attraktiv für die Besucher.” – Prof. Theo Pagel, Kölner Zoodirektor
Zu den Aktivisten befragt, die behaupten, dass Schutz in den Lebensräumen allein mehr bringen würde, entgegnet er: “Alle Artenschutzorganisationen sagen unisono, ohne die Zuchtprogramme der Zoos geht es nicht.” Wir haben zu diesem Thema auch einen Artikel online. Er betont aber auch, dass der Kölner Zoo schon Lange auch über die Grenzen des Zoos und der Stadt im Artenschutz in den Lebensräumen der Tiere involviert ist. In diesem Zusammenhang geht es im Gespräch dann auch um die Reverse-The-Red-Initiative, die Prof. Pagel mit angestoßen hat. Der Zoo-Experte erklärt, dass er sie als “Archen der Hoffnung” sieht und sie zu Leuchttürmen für den Artenschutz werden sollen.
