Mohrenmaki im Haus des Meeres in Wien | Foto: zoos.media

Tierarzt antwortet musikalisch auf “Diss-Track” von Tierrechtler

Exklusiv für zoos.media – 17.10.2023. Autor: Philipp J. Kroiß

Zoos sind Abschaum? Das behauptete zumindest ein Rapper. Er erhält nun eine musikalische Antwort vom Tierarzt Jeff Schreiner. Dieser ist auch Kurator im Haus des Meeres in Wien und berichtet so aus erster Hand.

Tierarzt antwortet musikalisch auf “Diss-Track” von Tierrechtler

“Diesmal musste ich einfach antworten”, schreibt Mag. med. vet. Jeff Schreiner auf seinem Instagram-Account. Im August hatte ein Rapper, der regelmäßig anscheinend nur wenige seiner fast 100.000 Follower für seine gegen Zoos gerichteten “Diss-Tracks” begeistern kann, einen kleinen Ausschnitt aus einem Videos vom Haus des Meeres in Wien genutzt, um gegen das dortige Lemuren-Interaktionsprogramm zu hetzen. Nun antwortete Jeff Schreiner musikalisch darauf.

 

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Schreiner betont die Bedeutung von Zoos

Ein bedrohter Harlekin-Regenbogenfisch im Haus des Meeres in Wien | Foto: zoos.media

Der Rapper, der aktuell in einer Story Analog-Fleisch und vegane Saucen eines StartUps, an dem auch der Fußballspieler Thomas Müller mitwirkt, mit einem Rabattcode bewirbt, wartete mit der Textzeile “Zoos sind Tradition, Abschaum” auf. Mit einem Lied, am Keyboard selbst begleitet, macht der Tierarzt darauf aufmerksam, dass es viele Arten ohne Zoos schlicht nicht mehr geben würde. Als Kurator für Säuger, Vögel & Süßwasser im Haus des Meeres in Wien, kümmert sich Jeff Schreiner selbst um solche Arten und ihre Rettung.

Der Rapper trägt dabei eine Kappe mit dem Emblem vom Verein “Mission Erde”. Dieser schafft es sogar noch intransparenter zu sein als bereits schon massiv intransparente Vereine wie PETA Deutschland e.V. oder ähnliche. Auf der Webseite liest man: “Mit Unterstützung des Vereins setzt Robert [Marc Lehmann, Anm. d. Redaktion] seine Fähigkeiten und seine Expertise ein, um weltweit geltendes Tier- und Umweltschutz-Recht umzusetzen.” Der Verein wurde 2019 gegründet und dient anscheinend der Finanzierung von Aktion von Robert Marc Lehmann.

Robert Marc Lehmann will Zoos abschaffen. Auch er tut so, als wären Zoos überflüssig. Gegen wissenschaftliche Erkenntnisse und der Expertise der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden auch bei ihm ähnliche Narrative verbreitet. Wohl daher hatte er den “Diss-Track” gegen Schreiner und das Haus des Meeres auch mit verbreitet. Auch er selbst hatte Schreiner angegriffen und erhielt eine entsprechende Antwort von ihm. So sorgt der Tierarzt dafür, dass Anti-Zoo-Inhalte nicht unwidersprochen bleiben.

Haus des Meeres: Ort der Artenrettung

Während der Verein “Mission Erde” noch keine Art gerettet hat, liegt im Haus des Meeres zum Beispiel die Wiege der Rettung der Hochland- oder Zwischenkärpflinge (Goodeidae). Für die etwa 55 Arten der Familie wurde deshalb vom Haus des Meeres unter Leitung von Kurator Mag. Michael Köck die Goodeid Working Group gegründet. Sie agiert international mit dem Ziel, das Aussterben dieser Fische zu verhindern. Dabei vernetzt sie Privathalter mit Zoos und Aquarien. Zusammen schaffen sie es Arten, die sonst für immer verschwinden würden, vor dem Aussterben zu bewahren.

Ausgestorbener Fisch macht Comeback in Mexiko

Der Tequila-Kärpfling ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Die Vielschuppigen Grundkärpflinge ein weiteres. Weltweit ist das Haus bekannt und renommiert aufgrund dieser wichtigen Arbeit. Es ist aber auch nur ein Teil des Artenschutz-Engagements des Hauses. Genau darüber klärt Jeff Schreiner unter anderem auch auf den Kanälen vom Haus des Meeres auf. Dem YouTube-Kanal vom Haus des Meeres in Wien folgen über 1,1 Millionen Menschen. Die Zuschauer erhalten hier Informationen aus erster Hand.

Social Media sorgt für großen Erfolg

Hornhai auf Schwellhai liegend im Haus des Meeres in Wien | Foto: zoos.media

Mit 850.000 Besuchern konnte das Haus des Meeres in Wien, über das auch zoos.media bereits in einigen Videos berichtete, einen weiteren Besucherrekord feiern. Das kommt auch durch die Präsenz des Hauses in den Medien. Hierbei spielt natürlich die eigene Arbeit vom Haus des Meeres auf Social Media eine große Rolle. Die Tierrechtsindustrie versucht deshalb natürlich dies zu torpedieren. Damit ist sie aber nicht erfolgreich, weil Jeff Schreiner, wie in diesem Fall auch wieder, es versteht, die Attacken produktiv und konstruktiv zu nutzen. Daher hat er die, die ihn attackieren auch längst mit seinen Kanälen überflügelt.

Damit belegt Schreiner sehr deutlich, dass man sich in der “Post Streisand Ära” befindet. Mit solchen Attacken zu arbeiten, stellt sich sehr deutlich als erfolgreicher heraus, als sie versuchen tot zu schweigen. Auch diese musikalische Antwort wird wohl wieder viele Menschen auf Jeff Schreiner und das Haus des Meeres in positiver Art und Weise aufmerksam machen. Somit haben die Attacken am Ende für genau das Gegenteil gesorgt. Fake News online zu begegnen, lohnt sich. Auch das zeigt diese gelungene Aktion einmal mehr.

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