Elefant vor Zebraherde im Ngorongoro-Krater: In Tansania verschwindet das Wildleben immer mehr. | Foto: Schuyler S., bearbeitet von Daniel Schwen, Lizenz: CC BY-SA 2.5

Wenn Tierrechtsextremismus das Schlimmste der Menschheit offenbart

Erschienen auf smh.com.au (The Syndney Morning Herald) am 26.05.2017. Autor: Garry Linnell

Der Autor verurteilt die Reaktion der Tierrechtsszene auf den Tod von Großwildjäger Theunis Botha, die zu großen Teilen unterste Schublade waren.

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Anmerkung: Der Autor beweist, dass man die Taten des Jägers nicht gutheißen muss, um seinen Tod nicht menschenverachtend zu kommentieren. Er weist daraufhin, wie schlimm es auch für die Familie des Verstorbenen sein muss, Postings zu lesen, in denen der Tod des Mannes gefeiert wird. Theunis Botha gehörte zu den führenden Großwildjägern, die zahlende Touristen in mehr als 30 Jahren auf . so die Schilderunge des Artikels, legale Jagdausflüge mitnahm.

Kommentar: Was die Tierrechtler nicht erkennen, ist, dass es nicht Menschen wie Theunis Botha das eigentliche Problem sind. Geschäftmodelle wie seines sind Ergebnis der Gesetze, die sie erlauben. Sein Tod ändert gar nichts daran, denn ein anderer wird seinen Platz einnehmen und genauso weitermachen wie bisher – das sind die Gesetze eines solchen Marktes. Für die Tiere ändert sich rein gar nichts.
Ein Grund zum Jubeln wären Gesetze, die jede Jagd (und zwar in jedem Land der Welt) an frequentes,  unabhängiges Populationsmonitoring koppelt und von Experten durchführen lässt. Das Problem von Ökosystemen ist nicht die nachhaltige Bejagung von Populationen, sondern, wenn diese Jagd maßlos geschieht. Das gilt übrigens nicht nur im Bereich der klassischen Jagd: Der einzelne Fischer, der am Weiher sitzt und sich das Mittagessen fängt, ist nicht das Problem. Das Problem ist das riesige kommerzielle Fischereischiff, dass ohne jede Einschränkung durch die Meere fährt und mit Schleppnetzen völlig unreglementiert Lebensräume zerstört.
Das Problem ist, dass der maßlose Umgang mit Lebensräumen und die legislative Ermöglichung dessen. Daran hat Theunis Bothas tragischer Tod nichts geändert. Wer also denkt, sein Tod würde auch nur einem Lebewesen helfen, hat das ganze Prinzip nicht verstanden. Dass er dann damit auch noch eine trauernde Familie belästigt, zeugt auch wieder von einer gefährlichen Maßlosigkeit im zwischenmenschlichen Bereich.

Moderne Zoos kämpfen seit jeher gegen den maßlosen Umgang mit Lebensräumen, um das biologische Gleichgewicht zu erhalten, das jeder Lebensform ermöglicht, im jeweiligen Ökosystem zu existieren. Denn Entgleisungen schaden letztendlich jedem und bringen Spezies an den Rand ihrer Ausrottung. Zoos konnten auch schon viele Arten retten.

 

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