Erschienen auf swissinfo.ch am 16.09.2020.
Eine wichtige Forschung die zeigt, welche Vorteile für den Artenschutz die Zucht von Tieren ex situ auch bieten kann am Beispiel von Affen in Zoos.
Hinweis: “Weisshandgibbons pflanzen sich in Zoos regelmässiger fort” ist eine Zwischenüberschrift und zugleich ein wichtiger Hinweis für den Artenschutz. Weiter heißt es: “Die Forscher überraschte, dass mehr Affen-Arten (52 Prozent) in ihrem natürlichen tropischen Habitat durch das Nahrungsangebot in ihrer Fortpflanzung eingeschränkt werden als Wiederkäuer (17 Prozent). Unter den Affen gebe es damit vergleichsweise viele Arten, deren natürliches Potential durch die Versorgung in Zoos abgerufen werden könne, so die Studienautoren.” Das zeigt das die Zucht ex situ in guter Haltung bessere Zuchtbedingungen herrschen, was besonders für die Arten von Relevanz ist, die auf eine Population außerhalb ihres Lebensraumes angewiesen sind. Somit ist diese Studie ein wichtiges Argument dafür, im Schutz von Affen eben unter anderem auch mit ex-situ-Zuchtprogrammen zu arbeiten.
Leider versuchen gerade Tierrechtler wie PETA, diese Haltung in Misskredit zu bringen – die Wissenschaft widerlegt solche Kampagnen schon seit Jahren immer wieder sehr gut. Aber auch, wenn man moralisch argumentieren will, erkennt man gute Gründe für die Haltung von zum Beispiel Menschenaffen:
Wenn es die guten, tiergerechten, artenschutzorientierten Haltungen von Affen in modernen, akkreditierten und zertifizierten Zoos und Aquarien nicht schon längst geben würde, müsste man sie dringend erfinden. In Zoologischen Institutionen sind Affen frei sich zu reproduzieren, wann sie wollen, in der Natur werden sie in eine Saisonalität gezwungen.