Weihnachtsbaum | Foto: Chris Clogg, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Das zoos.media-Team wünscht Frohe Weihnachten

24.12.2019 – Autor: Philipp J. Kroiß

Im Namen des gesamten Teams von zoos.media wünsche ich allen unseren Leserinnen und Lesern von Herzen wunderschöne Feiertage und eine erholsame Zeit.

Wie immer geht die Berichterstattung von zoos.media natürlich weiter und keiner muss auf interessante Geschichten rund um moderne Zoos und Aquarien an Weihnachten oder “zwischen den Jahren” verzichten. Also alle, die sich vom Weihnachtsrummel etwas ablenken wollen, sind bei uns an der richtigen Adresse. In gewohnter Qualität berichten wir auf dieser Webseite, Facebook, YouTube, Instagram und Twitter über das, was an Weihnachten und “zwischen den Jahren” interessant ist. Wer also auf Zoogeschichten nicht verzichten kann, muss keinen Entzug fürchten und auch wer etwas Abstand vom Zoo-Thema möchte, kann alles nach den Feiertagen selbstverständlich nach- und aufholen.

Wer auch immer wie auch immer seine Feiertage verbringen möchte: wir wünschen eine wunderschöne Zeit und ganz viel Erholung. Egal, ob man nun Weihnachten feiert oder nicht, werden die Feiertage dazu hoffentlich gereichen. Heute werden wir auf YouTube – passend zu Weihnachten – ein Video zu einem besonderen Tierbaby aus diesem Jahr veröffentlichen. Wir hoffen, dass auch allen Followern dies genauso Freude bereitet wie uns. Es ist toll, dass inzwischen so viele von Euch da draußen sind, unseren Content verfolgen und auch fleißig verbreiten. Das ist für uns ein wundervolles Geschenk.

Traditionell wird am 25. Dezember des Jahres 0 die Geburt von Jesus aus Nazareth datiert, obgleich die historische Person wohl im März einige Jahre später geboren wurde. Mehr als 300 Jahre später wurde dann aber im Zuge der Verbindung des römischen Sonnenkultes der 25.12. als Geburtstag festgelegt, der erstmal so ausdrücklich im Chronograph von 354 von Furius Dionysius Filocalus mit Bezug auf römischen Quellen des Jahres 336 genannt wurde. Bis heute streitet man sich in der Geschichtswissenschaft aber, was denn nun der genaue Geburtstag ist, aber im Glauben ist man sich nun seit etwas mehr als einem Jahrtausend ziemlich einig.

Das hat uns zu der Frage geführt, wann denn eigentlich die Geburtsstunde der Zoos war. Dazu müssen wir viel weiter in der Geschichte zurückgehen, aber auch bedenken, dass sich zoologische Einrichtungen natürlich gewandelt haben. Dazu gibt es keine umfassende Definition von dem Begriff “Zoo”, weshalb sich ja bis heute leider jede Tierhaltung auch so nennen darf. Hier die Geburtsstunde herauszufinden, ist also ähnlich kompliziert. Archäologische Funde zeigen, dass eine Einrichtung, die man irgendwie als Zoo bezeichnen könnte, vermutlich 3.500 Jahre vor Christus in Ägypten seine Pforten öffnete.

Der erste Zoo hielt wohl auch die heute ausgestorbene Nordafrikanische Kuhantilope (Alcelaphus buselaphus). Leider starb die Tierart aus bevor man das moderne Zookonzept entwickelte, das im wesentlichen auf den Ausführungen von Heini Hediger (1908-1992), dem Begründer der modernen Tiergartenbiologie, fußt. Theoretisch könnte man auch argumentieren, dass durch den Wandel, den er in Gang setzte, der Zoo, wie wir ihn heute aus akkreditierten und zertifizieren Einrichtungen kennen, erst geboren wurde. Diese Geburt war allerdings dann auch kein Wunder, sondern Ergebnis jahrzehntelanger, wissenschaftlicher Arbeit.

Das Traurige an dieser Geschichte ist, dass Hedigers grundlegende Arbeiten zur Tiergartenbiologie bis heute von einigen geleugnet werden – sowohl außerhalb als auch innerhalb der Zoowelt und sogar weit über das Thema Zoo hinaus. Damit meinen wir nicht, dass die Wissenschaft natürlich nicht stehen blieb und seine Erkenntnisse weiter schärfte, sondern, dass etwa bestimmte grundlegende und belegte Erkenntnisse, etwa, dass sich der benötigt Aktionsraum von Tieren in Menschenobhut im Vergleich zur Natur verringert, was zum 1 x 1 der modernen Tiergartenbiologie gehört, einfach dreist als falsch abgestempelt oder als gar nicht mal existent ignoriert werden.

An Weihnachten bitten viele um Wunder. Dank Zoos und Aquarien brauchen wir aber keine Wunder, damit Tierarten gerettet werden können, sondern wir haben dank jahrzehntelanger Arbeit Werkzeuge an der Hand, die Aussterben verhindern können und schon vielfach verhindert haben. Das ist das vielleicht größte Geschenk, um im Bild von Weihnachten zu bleiben, dass man machen kann: Leben zu bewahren. Natürlich ist das nichts, was ein Mensch allein kann, aber jeder einzelne Mensch kann ein Teil davon sein, indem er moderne Zoos und Aquarien unterstützt – das wiederum kann man dann ganz wunderbar finden.

In diesem Sinne Frohe Weihnachten.

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