Amurleopard im Colchester Zoo | Foto: Keven Law, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Der Abbau freier Märkte wird die Bedrohung der biologischen Vielfalt nicht lösen

Erschienen auf humanprogress.org am 09.05.2019. | Von:  Matt Ridley

Ist Kapitalismus das Problem? Muss man freie und legale Märkte einschränken, um die Natur zu schützen? Diese wichtigen, aktuellen Fragen diskutiert der Artikel.

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Transvaal-Löwe im Cincinnati Zoo | Foto: Ltshears, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Anmerkung: In seinem Tweet zum Artikel, wirft der Autor die Frage auf, warum Wolfspopulationen eher zunehmen, Löwenpopulationen kleiner werden und Tigerpopulationen ungefähr global stagnieren? Er antwortet, das läge grundsätzlich, weil Wölfe in reichen Ländern leben, Löwen in armen Ländern und Tiger in Ländern mit mittlerem Einkommen. Damit bringt er eine wichtige Grundregel des Natur- und Artenschutzes auf den Punkt: Schutzprojekte muss man sich leisten können. Darum bringt einen der grüne Imperialismus und eine “White savior”-Mentalität eben nicht weiter. Wer Arten und Lebensräume retten will, muss das mit den Menschen vor Ort tun und diese Menschen auch die Möglichkeiten geben, Teil der Lösung zu sein.

Gerade im Bereich Tier-, Natur- und Artenschutz sind Plattitüden modern geworden, die sich gegen Kapitalismus, aber auch gegen die Menschheit selbst wenden. Das ist eine gefährliche Ideologie, weil der Mensch die einzige Spezies ist, die alles wieder in Ordnung bringen kann und gleichzeitig Geld das ist, was die Projekte zur Realität werden lässt. Schutzprojekte finanzieren sich nicht aus Luft und Liebe, sondern aus kommerziellem Erfolg. Hier spielt etwa der kommerzielle Erfolg von zoologischen Einrichtungen eine wichtige Rolle, denn er sorgt für das nötige Geld und Know-How zum umfassenden Schutz von Tieren.

Männlicher Drill (Mandrillus leucophaeus) im Erlebnis-Zoo Hannover | Foto: zoos.media

“Ohne euch wären wir nicht mehr am Leben”, schrieb Liza Gadsby in einem Dankesbrief an den Erlebnis-Zoo Hannover, nachdem der richtig viel Geld in die Hand genommen hatte, um der Organisation in der Not zu helfen. Der hatte richtig Geld in die Hand genommen, um der renommierten Drill-Schützerin zu helfen. Solche Gelder fallen nicht einfach vom Himmel, sondern sind Früchte harter Arbeit der Experten im Zoo Hannover. Ohne kommerziellem Erfolg moderner Zoos und Aquarien gäbe es viele Natur- und Artenschutzprojekte weltweit überhaupt nicht. Solche ganzheitlichen Projekte sind aber wichtig, denn das Drill-Projekt hilft den Menschen und den Tieren, um eine friedliche Koexistenz zu ermöglichen.

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