Tigerbaby im Big Cat Rescue (Tampa, Florida): es wird nie Nachkommen haben dürfen. | Foto: Tony Webster, Lizenz: CC BY 2.0

AZA, Carole Baskin & Joe Biden

Erschienen auf der Facebook-Seite von Felicia Friscia am 29.07.2022.

Ein US-amerikanischer Zooverband (AZA) ist mit Skandal-Tigerhalterin Carole Baskin und Präsident Joe Biden ein faules Bündnis gegen Bildung und Schutz von Tigern und anderen Großkatzen eingegangen, um sich fragwürdige Exklusivrechte zu sichern.

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Kommentar: Wer Tiger nur in AZA-Einrichtungen und Tierrechtssanctuaries gut gehalten? Nein! Werden auch Tiger in AZA-Einrichtungen und Tierrechtssanctuaries schlecht gehalten? Definitiv ja! In den Staaten gibt es mehrere Zooverbände, aber der größte und bekannteste ist die Association of Zoos & Aquariums (AZA). Die geht sein Jahren einen fragwürdigen Weg, was den Opportunismus gegenüber der Tierrechtsindustrie angeht. Durch den CEO Dan Ashe hat das nochmal zugenommen.

AZA: Dan Ashe und die “Politik der Addition”

Bereits vor Jahren hat die AZA einen mehr als fragwürdigen Weg in der Elefantenhaltung eingeschlagen, indem alle Mitgliedszoos dazu gezwungen werden sollten, Elefanten fortan in so genanntem geschützten Kontakt zu halten. Nicht alle gingen diesen Weg mit. Der Pittsburgh Zoo – in den USA mit führend, was Elefantenhaltung anbelangt – ging diesen Weg nicht mit und wehrte sich auch gegen Attacken der AZA mit deutlichen Worten.

“Der Zoo Pittsburgh ist Weltklasse und so interessiert es uns nicht, wenn eine einzige, wichtigtuerische Organisation uns kritisiert”

Nun wendet sich die AZA in diesem ekelerregenden Move gegen andere seriöse Tigerhalter und kämpft an der Seite von Carole Baskin, um sich in der Tigerhaltung eine fragwürdige Monopolstellung zu erschleichen. Das geht gegen andere Zoos und auch private Tierhalter, die in den USA sehr wohl einen wesentlichen Beitrag an der Diversität der Tigerpopulationen tragen. Der Big Cat Public Safety Act schickt sich an, das zu zerstören und somit viel Ex-Situ-Artenschutzarbeit in den USA unmöglich zu machen. Ein Zooverband, der sich so gegen andere, seriöse und teils seriösere Tierhalter wendet, hat sich disqualifiziert. Man stellt sich an die Seite von Tierrechtler, die so etwas als akzeptable Haltung von Großkatzen sieht:


Das ist ein Verrat an den eigenen Werten, wie ihn wohl kein CEO des Verbandes je zu verantworten hatte. Sich lieber an die Seite solche Halter zu stellen, statt der seriösen, ist jenseits jeder Form der Seriosität. Damit wirft die AZA auch ein sehr schlechtes Licht auf alle ihre Mitglieder. Man wird sehen wie lange die sich das noch gefallen lassen werden. Tragbar ist ein CEO, der so etwas zu verantworten hat, wohl nur noch für einen Verein, der auf dem Schrein eines Schein-Appeasements alle zu opfern bereit ist: inklusive seine Tiere und die wertvolle Artenschutzarbeit auch über die Grenzen des eigenen Horizonts hinaus. Ashe mach die AZA zu einem nützlichen Idioten für die Tierrechtsindustrie.

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