Schimpansenbaby im Loro Parque | Foto: zoos.media

Einblicke in das Sanctuary-System der HSUS

Erschienen auf der Facebook-Seite von Crystal Alba am 06.11.2021.

Die Skandale um das Project Chimps reißen nicht ab – in diesem Post gibt eine der Whistleblowerinnen Einblicke in ihrer Arbeit und auf die Wand des Schweigens.

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Hinweise: Die Erklärung wie es die HSUS schafft, die Tierquälerei zu vertuschen, ist recht einfach. Es werden hauptsächlich leichtgläubige Tierfreunde beschäftigt, die eine Leidenschaft für Schimpansen haben. Die Mängel der Haltung sind offensichtlich, aber sie werden verschwiegen, weil die Leute Angst haben sonst überhaupt nicht mehr mit den Tieren arbeiten zu können, weil sie eben meist ungelernt sind oder eben die schlechte Einrichtung einen Mange auf ihrem Lebenslauf darstellt. So etwas mag man auf der einen Seite verständlich finden, auf der anderen Seite ist es natürlich enorm selbstsüchtig, weil die eigenen Luxusbedürfnisse über die grundlegenden Bedürfnisse der Tiere gestellt werden.

Eine andere Säule dieser Vertuschung, ist pseudo-unabhängige Selbstüberprüfungen: Project Chimps (PC) ist von der GFAS als Sanctuary akkeditiert. Das klingt nach außen hin seriös, aber letztendlich werden PC und GFAS beider von der HSUS finanziert. Als dann die Vorwürfe gegen Project Chimps lauter wurden, gab es dann zusätzlich eine unabhängige Untersuchung. Die hat die Whistleblowerin wie folgt erlebt:

“During the GFAS investigation, we were told they were sending a non-biased veterinarian to look into the medical issues. Great, a non-biased primate vet is exactly who needs to be there to review every single medical history. We were very happy to hear this. But that’s not what happened. Instead, HSUS paid $20,000 for Dr. Jocelyn Bezner to provide a “non-biased” review of their medical program. This was in addition to a per diem and travel expenses. They also had her sign an NDA and gave her a contract to work as an advisor to PC. […] However, this was simply not a non-biased investigation because she was paid to be there by the organization she was supposed to be investigating.”
[Deutsche Übersetzung: Während der GFAS-Untersuchung wurde uns mitgeteilt, dass sie einen unvoreingenommenen Tierarzt entsenden würden, um die medizinischen Probleme zu untersuchen. Großartig, ein unvoreingenommener Primatentierarzt ist genau der Richtige, um jede einzelne Krankengeschichte zu überprüfen. Das hat uns sehr gefreut. Aber das ist nicht passiert. Stattdessen zahlte HSUS 20.000 US-Dollar für Dr. Jocelyn Bezner, um eine “unvoreingenommene” medizinische Überprüfung zu ermöglichen. Hinzu kamen Tages- und Reisekosten. Sie ließen sie auch ein NDA unterschreiben und gaben ihr einen Vertrag, um als Beraterin für PC zu arbeiten. […] Dies war jedoch einfach keine unvoreingenommene Untersuchung, da sie von der Organisation, die sie untersuchen sollte, dafür bezahlt wurde, dort zu sein.]

Spannend ist auch die Rolle von Promis, die mit den Beweisen der Whistleblower konfrontiert wurden. Joaquin Phoenix wollte etwa sein Projekt um die Schimpansen von der Wildlife Waystation nicht mit der Realität gefährden. Kat Von D, die PC rund eine viertel Million gespendet hatte, wollte sich von der Wahrheit nicht beirren lassen. Judy Greer and Amber Nash wagen ebenso keine Kritik an den unfassbaren Umständen. Beim Engagement dieser Personen scheint als eher Schein als Sein eine Rolle zu spielen.

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