Trampeltier in Melodys Kinderparadies in Mönchengladbach | Foto: zoos.media

Melodys Kinderparadies: Vorwürfe von Tierheim Heinsberg haltlos

Exklusiv für zoos.media – 17.08.2023. Autor: Philipp J. Kroiß

Das Tierheim Heinsberg hetzte online gegen Melodys Kinderparadies. Mit der Realität abgeglichen, weisen die Vorwürfe sachliche und fachliche Mängel auf, sodass sie sich als völlig haltlos erweisen.

Melodys Kinderparadies: Vorwürfe von Tierheim Heinsberg haltlos

Eigentlich müsste man ja meinen, dass ein seriöses Tierheim dieser Tage alle Hände voll zu tun hätte. Die Heime werden immer voller und der eigene Dachverband macht sich mit aus dieser Not erbettelten Spenden lieber die Taschen voll als zu helfen. Das sorgt für Probleme, die es zu lösen gilt. Das Tierheim Heinsberg aber verbreitet lieber Fake News über den mobilen Zoo Melodys Kinderparadies. Dazu macht es sich noch lächerlich und zeigt seine Inkompetenz. Gegen Kritik davor wappnete sich das Tierheim, indem die Kommentarfunktion ausgestellt wurde.

Mangelnde Kompetenz

Ein Dromedar, wie es auf dem Foto zu sehen ist, führt Melodys Kinderparadies gar nicht mit. Es wäre aber auch kein Wildtier, weil die Wildform in der Natur ausgestorben ist. Inzwischen leben aber wieder verwilderte Tiere in der Natur, aber das macht ein Dromedar in Menschenobhut nicht zum Wildtier. In Melodys Kinderparadies leben Trampeltiere – die haben zwei Höcker, wobei der erste selbst bei diesem Abschnitt deutlich hätte zu erkennen sein müssen. Diese Nutztierrasse ist seit ungefähr dem Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. auf der Arabischen Halbinsel domestiziert. So oder so handelt es sich also nicht um ein Wildtier.

Dromedare und Trampeltiere auseinander zu halten, lernt man übrigens zum Beispiel im Zoo. Daher ist es wichtig, dass es neben den stationären Zoos eben auch mobile Zoos gibt. Schließlich kann sich nicht unbedingt jeder Reise und Eintritt in einen stationären Zoo leisten, deshalb sind diese Optionen so wichtig. Das steckt in Deutschland – im Gegensatz zu zum Beispiel den USA – noch in den Kinderschuhen. Daher ist es wichtig, dass von der Familie Kübler-Voss mit Melodys Kinderparadies an dieser Stelle Pionierarbeit geleistet wird.

Ein Teil der weitläufigen Kamel-Anlage von Melodys Kinderparadies in Mönchengladbach | Foto: zoos.media

Dreiste Lügen

Das Tierheim rät von einem Besuch ab. Das ist auch wichtig, weil jeder Besucher sofort sehen würde, dass das Tierheim lügt, wenn es zum Beispiel behauptet, die Tiere würden “in zu kleinen Käfigen” gehalten. Wenn man zum Beispiel bei den Kamelen bleibt, dann erwartet die Besucher von Melodys Kinderparadies eine weitläufige Außen- und eine geräumige Innenanlage. Das konnte man auch bei vorherigen Stationen, wie in Neuss und Mönchengladbach, gut beobachten.

Auch in Neuss hatten Tierrechtler bereits versucht mit dreisten Lügen negativ Stimmung gegen den Zoo zu machen. Sie alle konnten widerlegt werden:

Kompetenzbefreite Kommunikation

So richtig haarsträubend falsch wird es dann auf mehreren Ebenen, wenn das Tierheim von einer Haltung “ohne artgerechte Beschäftigung und oftmals ohne ausreichende Versorgung” spricht. Auch das ist dreist gelogen und zudem fachlich falsch ausgedrückt. Das Wort “artgerecht” macht in dem und anderen Zusammenhängen schon lange keinen Sinn mehr und ist deshalb aus fachlichen Betrachtungen auch weitestgehend verdientermaßen verschwunden. Beschäftigung erhalten zum Beispiel die Tiger reichlich und werden auch fachmännisch versorgt.

Somit ist auch klar, warum das Tierheim Heinsberg nicht will, dass Menschen den mobilen Zoo besuchen. Besuchern fällt ja sofort auf, wie dreist sie vom Tierheim belogen worden sind. Da sich Melodys Kinderparadies aber aktuell regem und interessierten Zulauf erfreut, wird es eng für das Tierheim. Auch Online konnten sich bisher daheim gebliebene in einem Livestream überzeugen wie es wirklich aussieht:

Bruchlandung mit Anti-Zoo-Hetze

Bengaltiger-Dame Bell in Melodys Kinderparadies | Foto: zoos.media

Damit hat sich das Tierheim ordentlich blamiert. Nichts von den Vorwürfen stimmt auch nur ansatzweise. Wenn das Tierheim allerdings so offensichtlich schlecht mit den eigenen Tieren umgeht wie mit den Fakten und der Realität, sieht die Zukunft ohnehin düster aus. Dem am 13. August 2023 aufgenommenen Live-Video folgte ein Statement des Tierheims rund einen Tag später.

Wer jetzt dachte, es folgte eine Entschuldigung und ein Annehmen der von Robano Kübler ausgesprochenen Einladung, der irrte. Stattdessen wurde über das angeblich zu schwache Tierschutzgesetz lamentiert und man habe ja sowieso nur ethisch argumentieren wollen. Man versteckte sich hinter angeblicher Meinungsäußerung, obgleich zuvor nichts weniger als Straftaten vorgeworfen worden waren, die das Tierheim nicht ansatzweise hatten belegen können. Seriös ist dieses Vorgehen des Tierheims Heinsberg also weiterhin nicht.

Somit sollte man sich sehr gut überlegen, ob man einem so agierenden Tierheim nochmal je irgendwas glauben kann. Zudem wäre wohl kritisch zu überprüfen, ob der Träger des Tierheims, der Tierschutzverein für den Kreis Heinsberg e.V., überhaupt genug Sachkunde besitzt, Tiere entsprechend zu halten. Im Gegensatz zu Robano Kübler, der Sachkunde ohnehin nachweisen muss, ist die Sachkunde dieses Tierheims anhand des ganzen Vorgangs sehr stark in Zweifel zu ziehen. Tierschutz kommt nämlich von Tierkenntnis.

Diesen Beitrag teilen