Karussell-Pferde im Touroparc Zoo | Foto: Vassil, Lizenz: CC0 1.0 DEED

PETA: Flop mit Theater um Karussell-Tiere

Exklusiv für zoos.media – 16.02.2024. Autor: Philipp J. Kroiß

Wer von PETA tatsächlich Tierschutz erwartet, wird immer wieder enttäuscht. Aktuell sorgt die radikale Tierrechtsorganisation mit der Forderung Karussell-Tiere verbieten zu wollen für Aufsehen.

PETA: Flop mit Theater um Karussell-Tiere

Da dachte wohl so mancher, wenn Karusselle mit echten Tieren verboten würden, könnte man PETA loswerden. Doch da hat zum Beispiel Bayern, ein Bundesland das in opportunistischer Manier das Ponyreiten auf Volksfesten ab 2024 verboten hat, die Rechnung ohne die Geld- und Aufmerksamkeitsgier der radikalen Tierrechtsorganisation aus Baden-Württemberg gemacht. Politische Schwäche, wie das Zurückweichen vor PETA, spornt die Tierrechtsorganisation nur an, das nächste absurde Ziel ins Auge zu fassen. All das hat mit Tierschutz nichts zu tun.

Weiter, immer weiter!

Es war schon fragwürdig das Ponyreiten auf Jahrmärkten zu verbieten. Die wenigen schwarzen Schafe der Branche nutzte PETA, um diese Institution auf Jahrmärkten insgesamt in Verruf zu bringen. Das wurde garniert mit den üblichen Lügen und Manipulationen. So fand man schnell Politiker, die unseriös genug waren, hier ein sinnbefreites Verbot für alle auszusprechen. Die Denke solcher Politiker ist einfach: “Des zerstört sowieso schäd a bo wenige Existenzen und i bekumm positive Presse. Hehe, i bi so gwieft!”

Jetzt ist es aber so, dass, wenn man einmal die Tür einen Spalt öffnet, der Fuß, der nun drinnen steht, schwer raus zu bekommen ist. Wer einmal mit Lügen und Populismus ein kreuzdämliches Verbot erwirkt, will das wohl immer und immer wieder tun. Zumindest ist es so bei PETA. Jetzt hat man also Tier-Skulpturen auf Karussells auf der Abschussliste. Warum? Dadurch werde die Verwendung von Tieren als Transportmittel normalisiert. Die Frage, ob man etwas normalisieren könn, das seit Jahrhunderten schon normal sei, stellt man sich wohl nicht. Es ist also ein sehr schlechtes Attention Whoring.

Medien fallen auf Ablenkungsmanöver herein

Diesem Hund wurde von PETA die Chance auf ein neues Zuhause genommen. Zehntausenden Haustieren ging es ähnlich. | Foto von http://whypetakills.com (Nathan J. Winograd)

Jetzt könnte man denken, das wäre wohl selbst dem treuesten PETA-Jünger in der deutschen Presse zu dumm. Tatsächlich wird darüber berichtet, als sei dieses Hirngespinst einer mehr als fragwürdigen Organisation so etwas wie ein valider Standpunkt. PETA Deutschland, PETA Niederlande und PETA USA werden zum Beispiel von der Frankfurter Rundschau ohne jede Form der kritischen Distanz zitiert. Dass PETA behauptet “Kamele, Pferde, Elefanten und Delfine” würden “zur Unterwerfung gezwungen”, hält die Zeitung so für berichtenswert. Dass das so generell gar nicht stimmt, dann wiederum nicht.

Diese Medienberichterstattung wirkt nicht nur konzertiert, sie ist vor allem von PETA selbst inszeniert. Warum? Zur gleichen Zeit, in der man sich mit dieser lächerlichen Forderung in den Vordergrund spielte, waren die desaströsen Zahlen des PETA-Tierheims in den USA öffentlich geworden. So berichtet natürlich keiner darüber, dass die ohnehin winzige Vermittlungsrate sich fast halbierte und nochmal mehr Tiere getötet wurden. PETA versucht sich hier in Aufmerksamkeitsmanagement und kann sich dabei auf eine ihr gegenüber fast ausschließlich unkritische Presse in Deutschland verlassen.

Hoher Preis für billige Ablenkung

So nach und nach scheint diese Ablenkung aber zum Desaster zu werden. Menschen machen sich in Kommentarspalten über PETA lustig und teilen munter auch Artikel von zoos.media und anderen Medien, die über die Machenschaften und wahre Agenda der Tierrechtler aufklären. So kostete dieser Vorstoß zumindest schon einen prominenten Unterstützer: Armin Rohde. Wie verschiedene Zeitungen übereinstimmend berichten, will er sich von PETA abwenden.

Sehr gerne hätten wir an dieser Stelle verifiziert, dass diesen Worten auch Taten folgen und mehr von Rohdes Management erfahren. Das antwortete aber bisher nicht auf unseren Fragenkatalog. Sollte das noch geschehen, werden wir das nachreichen. Der Schauspieler war für PETA schon Teil einer typischen Promi-Kampagne nach dem typischen Muster “Name gegen Reichweite” gewesen. Er warb dafür, lieber Tiere aus Tierheimen zu adoptieren als zu kaufen. Ob er darüber informiert war, dass PETA in den USA in Wahrheit Tierheime, die ähnlich wie deutsche Tierheime arbeiten, bekämpft und selbst schon fast 50.000 Tiere im eigenen Tierheim tötete, blieb in dem Zusammenhang auch unbeantwortet.

Sorgt das für Abbruch?

Mann im Anzug, der Euroscheine in die Jackentasche steckt. | Foto: Kiwiev, Lizenz: CC0 1.0

Es ist fraglich, ob für die Geschäftemacherei von PETA dieser Verlust an Glaubwürdigkeit und Unterstützern finanziell große Folgen hat. Eine Ex-PETA-Mitarbeiterin erklärte einmal, dass man aus Liebe für Geld in diesem Geschäft sei. Seit Jahren macht die radikale Tierrechtsorganisation aber Deals mit der Industrie – auch der Fleischindustrie. Monetär war das ein gewiefter Winkelzug, weil man sich so von den Spenden meist ohnehin eher finanzschwacher Unterstützer unabhängig gemacht hat.

Natürlich trägt jeder Unterstützer von PETA – ob nun privat oder unternehmerisch – eine Mitschuld an den System des Todes und Hasses der Tierrechtorganisation. Solange das aber keine finanziellen Folgen für die Unternehmen hat, die das letztendlich hauptsächlich finanziell ermöglichen, sowie auch absolute Spitzengehälter der Top-Funktionäre von PETA, wird das Töten von Tieren und das Schüren von Hass weitergehen.

Wie kann das noch gemeinnützig sein?

Dass solche Praktiken nicht gemeinnützig sein können, ist jedem normaldenkenden Menschen klar. Die Regierung, von der eine FDP ein Teil ist, die vor der Wahl sehr entschiedenes Einschreiten gegen PETA und andere unseriöse NGOs in Aussicht gestellt hatte, lässt aber lieber die Steuerzahler weiter die Vergünstigungen der Tierrechtsorganisation, die weit über allein steuerliche Belange hinausgehen, finanzieren, als vor dieses verfassungswidrige System einen Riegel zu schieben. So können weiter gesunde und vermittelbare Tiere getötet und diese brutale Praktik auch noch mit Populismus verteidigt werden.

Auch für dieses mediale Konzert zu den Karussell-Tieren kommt schließlich auch zu einem Teil der Steuerzahler auf. Würde nämlich PETA nicht mehr als gemeinnützig gelten und seine Geschäftemacherei mit der Industrie wirklich wie ein Unternehmen versteuern müssen, wäre die Organisation wohl längst nicht mehr in Deutschland aktiv. Hier muss sie aber nicht mal richtige Transparenz zeigen. Das ist letztendlich ein Offenbarungseid für einen sinnlos aufgeblähten Staat, der trotz seiner Größe nicht mal die Hausaufgaben bewältigen kann.

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