Die Orcadame Morgan auf der Waage im Orca Ocean des Loro Parque | Foto: zoos.media

PETA mit längst widerlegten Lügen gegen Reiseveranstalter

Exklusiv für zoos.media – 01.04.2022. Autor: Philipp J. Kroiß

Immer wieder versucht PETA mit Lügen über die Haltung von Delfinen, wie zum Beispiel Orcas, gegen Reiseveranstalter zu hetzen, die Ausflüge zu Zoos & Aquarien anbieten.

PETA mit längst widerlegten Lügen gegen Reiseveranstalter

Die radikale Tierrechtsorganisation PETA hat immer mal wieder Reiseveranstalter im Fadenkreuz und versucht mit Lügen über Zoos und Aquarien gegen sie zu hetzen. Gerade führt PETA sechs Gründe auf, warum man angeblich nicht bei TUI buchen sollte – ohne zu viel vorweg zu nehmen: jeder dieser Gründe ist falsch und dient nur dazu, möglichst viele Menschen zu täuschen, die die wirklichen Fakten noch nicht kennen, aber das wird dieser Artikel ändern.

Lächerlicher Populismus

Bemerkenswert ist dabei, wie sich PETA lächerlich macht für jeden, der nur etwas von Delfinhaltung, worum es in diesem Artikel schwerpunktmäßig geht, versteht. So sei sich TUI bewusst, “dass Orcas und andere Tiere in Gefangenschaft leiden” würden, behauptet PETA. Das Gegenteil ist richtig: TUI hat selbst Delfinhaltungen in modernen Delfinarien, so auch im Loro Parque, besucht und sich von den Experten vor Ort aufklären lassen, dass es den Tieren tatsächlich sehr gut geht. Dazu können die seriösen Zoologischen Gärten nämlich sehr viel sagen, weil sie über wissenschaftlich fundierte Daten verfügen, die das beweisen.

Bekannt vor allem durch eine kapitale Fehleinschätzung ihres Alters: Orca-Dame Granny (J2) | Foto: Leigh Calvez

PETA ist auch über diese Vorgänge informiert und weiß sehr genau selbst, dass diese Behauptung über TUI schlicht gelogen ist, genauso wie die haltlose Behauptung, dass Orcas in Menschenobhut nicht so alt würden wie in der Natur – das Gegenteil ist längst belegt. Dennoch bemüht man bei PETA das Märchen von der 100-jährigen Granny, die inzwischen leider verstorben, aber deren angebliches biblisches Alter schon zu ihren Lebzeiten widerlegt worden ist. Es ist typisch für Populisten mit solchen Extremen zu operieren, aber Altersrekordhalter sind sehr, sehr selten bei Orcas.

Ebenfalls vollkommen falsch ist natürlich die Behauptung, dass TUI die Meinung seiner Kunden egal wäre, weil sie weiter diese Ausflüge möglich machten – denn die Menschen lieben seriöse moderne Zoos und Delfinarien seit jeher und das ändert sich auch nicht, wenn PETA aus ideologischen Gründen irgendwelche fragwürdigen Umfragen ins Feld führt. Millionen echte TUI-Kunden haben den Loro Parque inzwischen besucht, und so hat auch eine über einen langen Zeitraum erfolgte Umfrage unter allen Besuchern im Loro Parque nach der Orca-Show ergeben, dass die Zustimmung der Menschen, die also wirklich das gesehen haben, zu dem, was PETA sie nicht sehen lassen will, bei über 95% lag. Viel klarer kann man nicht aufzeigen, dass die Kunden, die für TUI und andere Reiseveranstalter wirklich interessant sind, solche seriösen Orcahaltungen großartig finden.

Darum sind auch kaum andere Reiseveranstalter dem Populismus von PETA erlegen. Thomas Cook hat das Einknicken in dieser Frage zum Beispiel gar nichts gebracht und sogar noch schlimmere Schlagzeilen hervorgerufen, weil herauskam wie scheinheilig dieser Move war. Dem Populismus von PETA zu folgen, ist also kein Erfolgsmodell – auch, wenn PETA meint, dass viele schon unwissend genug gewesen wären, um solche für den Natur- und Artenschutz katastrophalen Entscheidungen zu treffen wie Thomas Cook oder auch Expedia.

Das „Speziesismus“-Argument

Der junge Orca Adán im Loro Parque | Foto: zoos.media

Heutzutage braucht jede Ideologie einen Ismus gegen, den sie sich wendet – das dachte sich wohl auch PETA und kramte gegen TUI mal wieder den alten Hut “Speziesismus” raus. Mit diesem ebenso radikalen wie bei genauer Betrachtung lächerlichen Konzept versucht die Tierrechtsszene Tiere, die liebevoll und tiergerecht gehalten und betreut werden, mit Opfern von Rassismus, Sexismus und ähnlichen problematischen Ideologien gleich zu stellen, was nicht zuletzt auch die wirklichen Opfer von Benachteiligung und Gewalt verhöhnt. Das hat PETA etwa auch in ähnlicher Weise mit Opfern des Holocaust versucht – an Menschenverachtung sind diese Kampagnen nicht zu überbieten.

Ein Orca im Loro Parque, um mal ein Beispiel zu nennen, hat alles, was er braucht: genug Futter in hervorragender Qualität, eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau, Sicherheit vor der Vergiftung der Umwelt, zahlreiche Enrichment-Angebote (zu denen übrigens auch die Tierpräsentationen und das Training zählen, an denen die verspielten Orcas nicht nur freiwillig, sondern überaus gerne teilnehmen), beste Wasserqualität und viele andere Vorteile noch, die sie zu sehr privilegierten Lebewesen machen. Einen solchen 5-Sterne-Plus-Service mit den Erfahrungen von Gewalt und Benachteiligung gleichzusetzen, ist schon ein starkes Stück wirklichkeitsfremder Populismus.

Leider werden viele Menschen bei weitem nicht so luxuriös versorgt wie die Tiere in den modernen Delfinarien, die aus den bekannten Gründen in der Natur nicht überleben könnten. Sie auswildern zu wollen, wäre ihr Tod. Da kommt man nämlich schon zum Knackpunkt dieses Speziesismus-Arguments, denn was will PETA mit diesen Kampagnen gegen die TUI erreichen? Letztlich möchten die radikalen Tierrechtsideologen bewirken, dass die Tiere in – nur angeblich realisierbare – “Sanctuaries”, und damit in die Hände der Tierrechtsorganisationen überführt werden, damit sie dies vermarkten können, um selbst davon finanziell zu profitieren.

Dies ist angesichts der wirklichen Kosten der tiergerechten Haltung und Betreuung von Delfinen ebenso naiv wie tierschutzwidrig. Beispielsweise kostet Loro Parque die tiergerechte Pflege eines jeden Orcas eine halbe Millionen € pro Jahr. Jegliche Einsparung in diesem Bereich ginge zu Lasten der Tiere. Somit ist kaum davon auszugehen, dass die Tierrechtsorganisationen wie PETA oder kooperierende NGOs diese Mittel aufbringen würden, zumal die Schwerpunkte der Tierrechtsindustrie kommerziell im Marketingbereich und eben nicht im wirklichen Tierschutz liegen.

Tierhaltung, wenn es andere machen, ist also böse in PETA Augen, aber wenn die Tierrechtler es schlechter machen, ist es wiederum gut – das ist die Lächerlichkeit, warum dieses Argument auch gar nicht zünden kann. Man merkt daran wie sehr PETA seine Rezipienten für dumm hält, denn, wenn man dieses Argument auf die Tierrechtsorganisation selbst anwenden würde, dann wären sie sogar selbst speziesistisch. Man muss sich dazu nur mal diese Zitate von Offiziellen der Organisation durchlesen:

Wie PETA dann selbst mit Tierleben umgeht, sollte man sich nicht genauer anschauen, wenn man keine starken Nerven hat: wir haben an dieser Stelle darüber berichtet. Zehntausende toter Hunde, Katzen und anderen Tieren sind die Bilanz der Arbeit von PETA in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten – viele davon gesund und vermittelbar, wenn man sich die Stichproben anschaut, die auch Behörden betrachtet haben. Eine Organisation, die so etwas tut, ist einfach nicht in der Position, Zoos und Aquarien oder den Reiseveranstaltern, die Ausflüge zu ihnen ermöglichen, Ratschläge zu geben darin, wie man mit Tieren umgeht. Während Zoologische Gärten nämlich über die notwendige Expertise für die tiergerechte Haltung von Tieren und den Natur- und Tierschutz verfügen und somit für das Leben stehen, steht PETA für den Tod.

PETA will, dass Nashörner aussterben

PETAs Lächerlichkeit

Bei PETA tut man immer so, als würde man Tiere ach so gut verstehen, obgleich man sie zu Tausenden umbringt und eben nicht in ein neues Zuhause vermittelt, obwohl man einen Etat hat, von dem echte Tierschützer in seriösen Tierheimen etwa nur träumen können. Diese Pseudo-Empathie, die PETA instrumentalisiert, ist eine Luftnummer, denn niemand kann mit Orcas reden. Das muss man aber auch gar nicht, denn man kann Haltungsqualität vereinfacht ausgedrückt quasi messen.

Wie funktioniert das? Schlechte Haltung führt zu Stress und Stress wird ausgelöst durch ein Hormon mit dem Namen Cortisol. Das misst man zum Beispiel im Loro Parque regelmäßig und gibt es da eine Auffälligkeit? Nein. Natürlich werden aber auch noch andere gesundheitsrelevante Parameter überprüft, und auch hier gibt es keinerlei Anzeichen von dem angeblichen Leid, das sich PETA herbeifantasiert. Natürlich kann die radikale Tierrechtsorganisation keine seriösen Daten liefern oder sonstige Belege, die irgendeinen Hauch von Seriosität in sich trügen. Das weiß TUI, das wissen aber auch die mehr als 150 wissenschaftlichen Experten, die sich ausdrücklich für die Fortsetzung der Meeressäugerhaltung in seriösen Einrichtungen aussprechen.

Über 150 seriöse, erfahrene und verlässliche Experten sind übrigens weit mehr Menschen, als PETA rund vier Tage nach seinem Posting dieser Lügenparade auf Facebook an Reactions für ebendiese bekam, obwohl man dort mit etwas mehr als einer halben Millionen Menschen an Followern aufwarten kann – wie viel von diesen angeblichen Followern und Reaktionen dann echt sind, steht natürlich nochmal auf einem anderen Blatt. Dennoch zeigen schon diese Zahlen, dass die breite Ablehnung von Zoologischen Gärten im Allgemeinen und der Delfinhaltung im Speziellen einfach nicht existiert. Das sah man auch bei Demos gegen die TUI.

Was hat PETA vorzuweisen?

Am Ende steht die Frage nach der Bilanz – was bleibt von diesen Anschuldigungen? Erneut nichts. PETA liefert keine Fakten und Erkenntnisse oder gar Wahrheiten. Es ist eine kleine, aber laute Minderheit, die nach Aufmerksamkeit schreit, um die eigenen Kassen zu füllen – denn wie die Spendengelder bei PETA verwendet werden, ist ja alles andere als seriös. Das findet im Übrigen auch die Stiftung Warentest.

Während sich moderne Zoos für den Natur-, Arten- und wirklichen Tierschutz engagieren, und der Loro Parque bereits 10 Arten vor dem Aussterben gerettet hat, hat PETA zehntausende Hunde, Katzen und andere Tiere getötet und viele Millionen an Geldern wohlmeinender Tierfreunde für sinnlose Werbekampagnen verschwendet. Wo ist PETA zum Beispiel gerade, als die Stiftung des Loro Parque um die Erweiterung des Meeresschutzgebiets, das auch die Kanaren umschließt, kämpft? Stattdessen postet PETA Populismus gegen die TUI. Wer aber wirklich an der Seite der Tiere steht, zeigt sich in solchen Momenten.

Es sind die modernen Zoos und Aquarien, die PETA nun der TUI madig machen will, die wirklich etwas für die Tiere erreichen. Während zum Beispiel PETA Krokodilstränen über die Treibjagd in Taiji vergossen hat, war es der Weltzooverband WAZA, der den bisher härtesten Schlag gegen die Fänger dort erreicht hat, nämlich, dass sich die Mitglieder des japanischen Zooverbandes aus dem Geschäft zurückzogen haben und auf Zucht statt Fang setzen wollen. Wer hat diesen härtesten Schlag erst möglich gemacht? Zahlreiche seriöse Delfinexperten auf der ganzen Welt, die in Delfinarien, Aquarien und anderen Zoologischen Institutionen gezeigt haben, wie Delfine in menschlicher Obhut erfolgreich nachgezüchtet werden können.

Hervorzuheben ist zudem, dass auch die Experten der IUCN als des weltweit bedeutendsten Naturschutzverbands erkannt haben, wie wichtig die Expertise moderner Zoologischer Gärten und Delfinarien bei der tiergerechten Haltung und erfolgreichen Nachzucht bedrohter Arten im Sinne des One Plan Approach to Conservation für den Erhalt der biologischen Vielfalt auf unserem Planeten ist.

Während PETA also mit ideologischen Kampagnen scheinbar auch vom eigenen Versagen ablenken will, erreichen echte Tierfreunde wirklich was. Daher ist auch die TUI, wie auch jeder andere Reiseveranstalter, gut beraten, sich von solchen Störfeuern nicht beeindrucken zu lassen. Die Wahrheit sieht man in den Fakten und direkt vor Ort. Daran sieht man auch, wie wichtig die modernen, akkreditierten und / oder zertifizierten Zoos und Delfinarien sind, und wenn es sie nicht geben würde, müsste man sie schnellstmöglich erfinden.

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